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Weltmarktführer Dürr, Krones, Heidelberg – wie man mit Maschinenbau-Aktien wirklich reich wird

Industrie 4.0
Quelle: Getty Images

Noch immer ist der deutsche Maschinen- und Anlagenbau ein Aushängeschild der deutschen Wirtschaft. Neben unzähligen mittelständischen Betrieben, die aus beschaulichen Regionen wie dem Schwarzwald und der Schwäbischen Alb in die ganze Welt exportieren, gibt es auch Weltmarktführer, in die man investieren kann, darunter Dürr (WKN: 556520), Krones (WKN: 633500) und Heidelberger Druck (WKN: 731400).

Die Vergangenheit hat allerdings gezeigt, dass viele dieser Aktien schwache Renditen abliefern – wenn überhaupt. Lies hier, worauf es bei der langfristigen Investition in Maschinenbau-Aktien ankommt.

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Faktor 1: Das langfristige Nachfragewachstum

Maschinen und Anlagen, die in Werkstätten und der Serienproduktion eingesetzt werden, haben eine lange Lebensdauer. Manche sind über 50 Jahre alt und leisten noch immer gute Dienste irgendwo auf der Welt. Für Anwender stellen sie eine extrem wertvolle Investition dar, weil durch die Automatisierung dauerhaft die Stückkosten gesenkt werden können.

Für Hersteller hingegen ergibt sich die Situation, dass ein einmal belieferter Kunde sich vielleicht über Jahrzehnte hinweg nicht mehr melden wird. Von daher benötigen Maschinenbauer Kunden, die wachsen und regelmäßig ihre Kapazitäten ausbauen – und zwar am besten immer schneller. Nur dann kann ein derartiger Maschinenbauer mitwachsen.

In eine solche Falle ist die traditionsreiche Heidelberg gerutscht. Ihre Weltmarktführerschaft bei Bogenoffset-Druckmaschinen hat den schleichenden Niedergang nicht verhindern können. Das Geschäft der Kunden wächst nur langsam und die älteren Anlagen tun weiterhin zuverlässig ihren Dienst. So kann keine Nachfragedynamik entstehen.

Anders sieht es hingegen etwa bei Windkraft-Champion Vestas (WKN: 913769) aus. Dort sehen wir eine auf viele Jahre hinaus exponentiell steigende Nachfrage nach erneuerbaren Energien, die durch immer leistungsfähigere Turbinen bedient wird.

Faktor 2: Hohe Innovationsdynamik und kontinuierlicher Ausbau der Anwendungsfelder

Viele Maschinenbauer agieren in einer eng abgegrenzten Nische. Im Fall von Vestas ist das eine gute Sache, aber in der Regel ist es ein Risiko. So profitierte Krones zum Beispiel jahrelang von weltweit steigenden Investitionen in Abfüllanlagen. Zuletzt hat sich der Trend allerdings stark abgeschwächt und es dürfte schwierig werden, neue Dynamik zu entfachen.

Maschinenbauer, die aufbauend auf einer einzigartigen Kerntechnologie immer wieder neue Anwendungsfelder erschließen, haben bessere Karten. Sie sind weniger vom Bestandsgeschäft abhängig. Ich denke dabei zum Beispiel an LPKF Laser (WKN: 645000), die ständig neue spannende Anwendungen für ihre Lasersysteme identifiziert und entwickelt.

Ein anderer Effekt einer hohen Innovationsdynamik besteht darin, dass die Produktlebenszyklen verkürzt werden. Bei ASML (WKN: A1J4U4) ist der technische Fortschritt bei neuen Generationen von Lithografiesystemen dermaßen groß, dass die Halbleiterindustrie keine andere Wahl hat, als alle paar Jahre neue Ausrüstung anzuschaffen.

Faktor 3: Wiederkehrende Umsätze

Eine weitere Möglichkeit, dem Dilemma der ewig funktionierenden Maschinen zu entkommen, ist die Monetarisierung der wachsenden installierten Basis. Die Möglichkeiten dafür sind vielfältig, aber nicht jeder Maschinenbauer hat die gleichen Potenziale. Die meisten beschränken sich auf Wartung und Ersatzteile.

Denkbar ist aber auch eine Beteiligung am Geschäft mit Verbrauchsmaterialien, die Etablierung neuartiger nutzungsbasierter Geschäftsmodelle sowie die Bereitstellung von smarter Software im Abonnement. Je besser dies gelingt, desto stabiler sind die Wachstumsaussichten.

Vieles davon erfordert Investitionen in die Digitalisierung. Dass sich beispielsweise Dürr seit 2017 als Gesellschafter in der Industrie-4.0-Initiative ADAMOS engagiert, dürfte sich über die kommenden Jahre auszahlen. Der Weltmarktführer bei Lackieranlagen wird damit nicht nur signifikanten Mehrwert im Bestandsgeschäft bieten können, sondern das Know-how auch auf andere Segmente übertragen.

Die Welt ist nicht genug

Hochkomplexe Technologie zu beherrschen und die Weltmarktführerschaft zu behaupten ist für ein Unternehmen eine schöne Sache. Doch wenn wir als Aktionäre auf lange Sicht gute Renditen erwirtschaften wollen, dann kommt es auf weitere Faktoren an. Die besten Maschinenbauer schaffen sich ständig neue Nachfrage und wachsen durch attraktive Zusatzleistungen mit der installierten Basis mit.

Bei Maschinenbau-Aktien sollten wir uns folglich nicht von einem vermeintlich günstigen Kursniveau blenden lassen. Es gilt, nach weiteren Erfolgsmerkmalen Ausschau zu halten.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Dürr, Krones und LPKF Laser.



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