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Vergiss FAANG-Aktien, kauf stattdessen lieber diese 4 erstklassigen Aktien

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Im Laufe des letzten Jahrzehnts haben Investoren, die ihr Geld in die heiß gehandelten FAANG-Aktien – Facebook, Amazon (WKN: 906866), Apple, Netflix und Alphabet – investiert haben, den breiteren Markt locker geschlagen. Die Aktienkurse dieser Tech-Riesen sind in den vergangenen zehn Jahren zwischen 398 und 4.800 % gestiegen, während der S&P 500 im Durchschnitt nur 160 % zulegen konnte. Allerdings ist es nicht leicht, dass sich so ein Zuwachs noch einmal wiederholt.

Hinzu kommt, dass die kartellrechtlichen Untersuchungen in Washington, D.C., mal wieder aufkommen. Ein Bericht, der neulich vom Kartellausschuss des Justizausschusses des Repräsentantenhauses veröffentlicht wurde, beschuldigte die Big-Tech-Unternehmen des Machtmissbrauchs sowie der Unterdrückung des Wettbewerbs. Man forderte u. a. die Zerschlagung einiger der größten Technologieunternehmen. Mindestens vier der fünf FAANG-Aktien sind Gegenstand kartellrechtlicher Untersuchungen geworden.

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Wer als Anleger auf der Suche nach überzeugenden Alternativen ist, die man das nächste Jahrzehnt kaufen und halten kann (ganz ohne kartellrechtliche Sorgen), findet hier vier Alternativen.

1. Pinterest: Das Anti-Facebook

Es lässt sich nicht leugnen, dass Facebook mit 2,7 Milliarden aktiven Nutzern monatlich der größte Anbieter von sozialen Medien auf der Welt ist. Doch das Unternehmen hat die Blicke der Regulierungsbehörden und Gesetzgeber auf sich gezogen. Bis Jahresende könnte eine Kartellklage eingereicht werden. Investoren bietet sich allerdings Pinterest (WKN: A2PGMG) als Alternative an.

Die Website und Smartphone-App stellt sich selbst als „unsoziale Medien“ dar und will eine positive Erfahrung vermitteln, die anderen Plattformen abgeht. Pinterest ermöglicht es den Benutzern, Bilder an ein persönliches Board zu pinnen, und ermutigt sie so zum Rückzug zu sich selbst: Reisen, Rezepte, Träume und vieles mehr.

Im zweiten Quartal gab Pinterest bekannt, dass mit monatlich mehr als 400 Millionen Besuchern auf der Plattform ein wichtiger Meilenstein erreicht wurde. Die monatlich aktiven Benutzer (MAUs) wuchsen um 76 Millionen, 39 % mehr als im Vorjahr. So beträgt die Gesamtzahl nun 416 Millionen, was sich gegenüber dem 26%igen Wachstum im ersten Quartal beschleunigt hat.

Pinterest setzte das langsame Tempo bei der Monetarisierung seiner Plattform fort, da die Einnahmen im Jahresvergleich um 4 % stiegen und der Nettoverlust um 91 % zunahm. Es sind die Märkte außerhalb der USA, die einen Großteil des Wachstums antreiben, da die internationalen Einnahmen um 72 % stiegen. Der durchschnittliche Umsatz pro Benutzer (ARPU) ist in den Überseemärkten erheblich niedriger als in den USA. Er liegt bei 0,14 bzw. 2,50 USD, was die gewaltigen Chancen verdeutlicht.

2. Roku: Netflix und mehr

Obwohl Netflix bisher keine Probleme mit den Regulierungsbehörden hatte, dürften die Zeiten von Renditen von 4.800 % vorüber sein. Als Alternative kommt Roku (WKN: A2DW4X) infrage.

Das Unternehmen ist für seine Streaming-Geräte bekannt. Doch es ist die Kombination aus Daten, digitaler Werbung und dem Ökosystem, die Roku in die Zukunft katapultieren wird. Zusätzlich zu seinen Streaming-Geräten im Taschenformat hat Roku das Smart-TV-Betriebssystem Nr. 1 in Nordamerika verkauft, das in jedem dritten Smart-TV in den USA und in jedem vierten in Kanada zu finden ist. Damit verfügt das Unternehmen über eine beispiellose Reichweite.

Roku war schon immer plattformunabhängig und hat sein System für alle Interessenten geöffnet. Tausende von Apps sind im System verfügbar. Dazu gehören nicht nur Dienste wie Netflix und Amazon Prime Video, sondern auch Tausende von werbefinanzierten Diensten. Roku nutzt seine unzähligen Zuschauerdaten, um die Werbung auf den richtigen Nutzer auszurichten.

Obwohl die Marketingbudgets während der Pandemie gekürzt wurden, stiegen die Einnahmen von Roku im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 42 %. Werbekunden verlangten schlicht mehr für ihren Einsatz. Gleichzeitig stiegen die aktiven Konten um 41 % und die gestreamten Stunden um 65 %.

Roku hat eine große und lukrative Nische auf dem Video-Streaming-Markt erobert. Und das Unternehmen gibt keinen einzigen Cent für eigene Inhalte aus.

3. Shopify: Amazon ist nicht alles

Amazon war einst ein hungriger Underdog, hat sich aber zum führenden E-Commerce-Marktplatz entwickelt. Nicht nur in den USA, sondern weltweit. Doch die schiere Dominanz hat das Kartellamt auf den Plan gerufen.

Für Investoren ist Amazon aber nicht der einzige E-Commerce-Player. Er ist nicht mal der am schnellsten wachsende. Unter den größten Namen im digitalen Einzelhandel geht diese Ehre an Shopify (WKN: A14TJP).

In der Pandemie wandten sich Händler in Scharen an Shopify, was zu einem jährlichen Umsatzwachstum von 97 % im zweiten Quartal führte. Der bereinigte Gewinn pro Aktie (EPS) stieg sogar um das Zehnfache. Andere Metriken zeigen das Ausmaß des anhaltenden Goldrauschs im Onlinehandel. Das Bruttowarenvolumen (GMV) – der Wert der im gesamten Ökosystem des Unternehmens verkauften Produkte – stieg um 119 %. Der Umsatz im Bereich Merchant-Solutions nahm um 148 % zu.

Shopify hatte bereits mehr als 1 Million Händler weltweit. Doch diese Zahl dürfte dank der Pandemie noch einmal stark zugenommen haben. Shopify zufolge sind neue Geschäfte auf der Plattform allein seit dem Ende des ersten Quartals um 71 % gewachsen.

Sobald ein Händler den E-Commerce als Quelle eingerichtet hat, gibt es kein Zurück mehr. Das ist ein gutes Vorzeichen für die Zukunft von Shopify.

4. Microsoft: Eine überzeugende Cloud-Alternative

Die Umstellung auf Cloud Computing ist im Gange und hat durch die Pandemie einen großen Auftrieb erhalten, wobei sowohl Amazon Web Services (AWS) als auch Google Cloud von diesem Trend profitieren. Doch als Alternative gibt es noch Microsoft (WKN: 870747).

Sicherlich beherrscht AWS die Cloud-Landschaft. Doch Microsoft Azure hat die Lücke geschlossen, indem es in den letzten Jahren ein schnelleres Wachstum erzielte. In den drei Monaten bis zum 30. Juni 2020 wuchs Azure im Quartalsvergleich um 47 %, während AWS nur um 29 % wuchs.

Microsofts Cloud überschritt zum ersten Mal 50 Milliarden USD an Einnahmen. AWS hingegen meldete einen Nettoumsatz von 40 Milliarden USD.

Man muss wissen, dass keines der beiden Unternehmen eine detaillierte Aufstellung der in ihren jeweiligen Segmenten enthaltenen Umsätze liefert. Deswegen ist das kein ganz sicherer Vergleich. Es zeigt jedoch, dass Microsoft weiterhin die Lücke zu seinem größeren Rivalen schließt.

Das ist nicht der einzige Grund, Microsoft zu mögen. Im vierten Quartal des Geschäftsjahres (das am 30. Juni endete) stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 13 %. Der Nettogewinn nahm um 15 % zu. Das Unternehmen nutzte die starke Position seiner Unternehmenssoftware, KI sowie des Cloud-Ökosystems.

Auch gut für Microsoft: in diesem Jahrzehnt ist man ausnahmsweise mal nicht vom Kartellamt behelligt worden – noch nicht.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet, Amazon, Apple, Facebook, Microsoft, Netflix, Pinterest, Roku und Shopify . Danny Vena besitzt Aktien von Alphabet, Amazon, Apple, Facebook, Microsoft, Netflix, Pinterest, Roku und Shopify. Dieser Artikel erschien am 13.10.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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