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Gazproms Nord Stream 2 nie im Interesse Deutschlands gewesen?

Foto: Gazprom

Wenn wir die derzeitige Situation von Gazprom (WKN: 903276) und Nord Stream 2 zusammenfassen wollen, so kämpft die EU-Pipeline gegenwärtig an zwei Fronten. Einerseits sind es US-Sanktionen, die momentan die Fertigstellung erschweren. Nicht ganz uneigennützig versuchen US-Politiker und -Senatoren den Bau der Russland-Röhre mit allen Mitteln zu verhindern. Wohl auch, um ihr eigenes Gas nach Deutschland und in die EU zu exportieren.

Ein zweites, ebenfalls schwerwiegendes Kapitel ist der Widerstand, der jetzt von Deutschland und der EU ausgeht. Seit dem Fall Nawalny ist die Stimmung gegen Nord Stream 2 gekippt. Wobei sich teilweise führende Politiker innerhalb Deutschlands inzwischen für den Bau ausgesprochen haben. Kernargument hierfür ist die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Deutschland, der sich an Vereinbarungen halten müsse.

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Jetzt wiederum gibt es eine konträre Meinung, die sinngemäß sagt: Nord Stream 2 ist nie im Interesse Deutschlands gewesen. Schauen wir im Folgenden daher einmal, was Foolishe Investoren zu diesem Standpunkt wissen sollten.

Nord Stream 2: Nicht im Interesse Deutschlands?

Genauer gesagt ist es Norbert Röttgen gewesen, der laut einem Bericht des Handelsblatts mit dieser Position für weitere Schlagzeilen sorgt. Einerseits bezieht sich der CDU-Politiker ebenfalls auf den Fall Nawalny. Deutschland müsse aggressiv auf die Gewaltpolitik Russlands reagieren. Das spreche augenscheinlich für einen Stopp von Nord Stream 2.

Allerdings sei andererseits das EU-Projekt nie im Interesse Deutschlands gewesen. Einseitige Abhängigkeiten müssten vermieden werden, so Röttgen weiter. Im Fall von Nord Stream 2 sei eine Abhängigkeit von Russland energiepolitisch gegeben.

Damit stellt sich Röttgen gegen seinen Parteikollegen Peter Altmaier, der sich zuletzt für die Fertigstellung ausgesprochen hat. Für Altmaier sei es ein Fehler, das eigentlich beschlossene und inzwischen genehmigte Projekt alle paar Monate infrage zu stellen. Durchaus eine bemerkenswerte innerparteiliche Entwicklung, die wir hier beobachten können. Wobei wir an dieser Stelle vielleicht eines trennen sollten: die politische Dimension von der wirtschaftlichen.

Ein Machtkampf auf der Bühne Nord Stream 2

Fest steht jedenfalls: Nord Stream 2 ist inzwischen ein Politikum mit einer großen Tragweite geworden. Die Diskussionen um die Pipeline reißen nicht ab. Es sind viele Akteure in der Diskussion verstrickt. Das wiederum kann in Teilen natürlich für politische Zwecke instrumentalisiert werden.

Wie auch das Handelsblatt in diesem Kontext zusammenfasst, ist Röttgen schließlich einer der Bewerber um den Parteivorsitz der CDU, auch wenn er als Außenseiterkandidat gilt. Trotzdem können starke, polarisierende Meinungen zu brisanten Themen natürlich etwas mehr Gunst bringen. Deshalb könnten diese Äußerungen politisch motiviert sein. Beziehungsweise einen Hauch von Wahlkampf um den Parteivorsitz in sich tragen.

Foolishe Investoren wissen auch das zu würdigen und sollten möglicherweise eher auf die Äußerungen der heutigen Spitzenpolitik achten. Hier könnte sich eher der Ausgang von Gazproms Nord Stream 2 abzeichnen. Wobei polarisierende Meinungen und Positionen vermutlich weiterhin zu diesem Themenkomplex dazugehören werden.

Es bleibt eine Zitterpartie …

Wie wir auch in Anbetracht dieser neuen Schlagzeilen feststellen können, ist und bleibt Nord Stream 2 weiterhin ein wackelige und zittrige Angelegenheit. Die Diskussionen sind da, Sanktionen ebenfalls. Das hat für reichlich Unsicherheiten gesorgt.

Trotzdem sollten Foolishe Investoren darauf achten, die wesentlichen Äußerungen von politisch motivierten zu trennen. Das kann in Anbetracht der jetzigen Meinung zu einer etwas anderen Bewertung führen.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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