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Welche Aktien sollte man jetzt kaufen?
Foto: Getty Images

Es kann schon risikoreich sein, eine Aktie zu kaufen, nachdem sie hoch gestiegen ist. Das kann einem nämlich das Gefühl geben, zu spät eingestiegen zu sein. Meiner Erfahrung nach kann es aber noch eine Weile weiter nach oben gehen. Die Angst, zu spät zu kommen, hat mich deswegen einige potenziell hohe Renditen gekostet. (Ich will ja nichts sagen, Netflix …)

Starke Unternehmen bauen sich Wettbewerbsvorteile auf und erzielen oft selbst später noch überdurchschnittliche Renditen. Man muss ihnen bloß genug Zeit geben, um zu wachsen. Apple (WKN: 865985), Amazon (WKN: 906866) und Microsoft (WKN: 870747) haben bereits solche Renditen erzielt und sind zu riesigen Unternehmen geworden. Die drei weisen die höchsten Marktkapitalisierungen an den US-Börsen auf.

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Ist es zu spät, um hier noch einzusteigen? Meiner Meinung nach nicht. Mit ihren Wettbewerbsvorteilen, ihrer Innovationsleistung und ihrem riesigen freien Cashflow können sie meiner Meinung nach den Markt noch jahrelang schlagen.

Amazon

Man kann schon denken, dass jeder mittlerweile alles online kauft. Doch nach Angaben des U.S. Census Bureau machte der E-Commerce im zweiten Quartal nur 16,1 % der gesamten Einzelhandelsumsätze in den Vereinigten Staaten aus. Das ist der höchste Prozentsatz aller Zeiten, aber da ist noch jede Menge Luft nach oben.

Das Unternehmen baut seinen Lieferservice weiter aus, was den Kunden gefällt und den Wettbewerb unter Druck setzt. Amazon-Prime-Abonnenten können jetzt bei bestimmten Artikeln ab einem Bestellwert von mindestens 35 USD eine kostenlose Lieferung am selben Tag erhalten. Dies ist ein weiterer Vorteil eines Dienstes, der für Amazon ein großer Erfolg war. Abonnenten zahlen 119 USD pro Jahr, und Amazon meldete Ende 2019 mehr als 150 Millionen zahlende Abonnenten. Das Segment der Abonnementdienste des Unternehmens erwirtschaftete im zweiten Quartal einen Umsatz von 6 Milliarden USD. Das ist ein Anstieg von 28,6 % im Vergleich zum Vorjahr.

Obwohl das Unternehmen vor allem für E-Commerce bekannt ist, ist die profitabelste Abteilung des Unternehmens Amazon Web Services (AWS), der Marktführer für Cloud-Dienste. Auf AWS entfielen fast zwei Drittel der 14,5 Milliarden USD an Betriebseinnahmen im Jahr 2019. AWS hat dem Unternehmen weiterhin eine Wachstumsmöglichkeit über den Einzelhandel hinaus gegeben. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2020 stieg der Umsatz von AWS um 30,8 % gegenüber dem Vorjahr.

Im zweiten Quartal meldete Amazon einen Gesamtumsatz von 88,9 Milliarden USD. Das war ein Anstieg von 40 % gegenüber dem Vorjahr und übertraf die Erwartungen der Wall Street von 81,5 Milliarden USD. Ein Teil dieses Wachstums kann auf Corona zurückgeführt werden. Doch Amazon steigerte seinen Umsatz im ersten Quartal um beeindruckende 26,3 % – das war noch vor der Pandemie.

Was Investoren (und Konkurrenten) noch mehr erfreuen (und beunruhigen) könnte, ist der freie Cashflow des Unternehmens: 31,9 Milliarden USD in den letzten zwölf Monaten. CEO und Gründer Jeff Bezos hat kontinuierlich Innovation gefordert und geschafft. Amazon investiert viel, um das zukünftige Wachstum zu fördern. Eines der nächsten Ziele sind Lebensmittel.

via YCharts

Apple

Vom ersten Apple-Computer über den Mac, den iPod und das iPhone – Apple hat sagenhafte Innovationen geschafft. Im Januar gab Apple an, mehr als 1,5 Milliarden aktive Geräte bereitzustellen. Obwohl das Unternehmen keine iPhone-Gesamtzahlen zur Verfügung stellte, meldete es im Januar 2019 900 Millionen.

Diese Produkte haben jahrelang massive Einnahmen und Gewinne erwirtschaftet, aber als der Markt gesättigt war, kam das Verkaufswachstum für iPhones, iPads und Macs zum Stillstand. Daher setzte Apple stärker auf Dienste wie App Store, Apple Music und anderen. Anfang 2017 sagte CEO Tim Cook, er wolle, dass Apple die Einnahmen aus Dienstleistungen bis 2020 verdoppele. Das Unternehmen ist auf dem besten Weg, dies zu erreichen.

In seinem Bericht für das dritte Quartal Ende Juli sagte das Management, dass Apple 550 Millionen bezahlte Abonnements habe. Das ist ein Anstieg von 130 Millionen gegenüber dem Vorjahr. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres erwirtschaftete Apple einen Umsatz von 39,2 Milliarden USD mit Dienstleistungen. Im Jahr 2016 waren es 24,3 Milliarden USD.

Zusätzlich zu den Dienstleistungen ist das Segment „Wearables, Home und Zubehör“ von Apple schnell gewachsen. Diese Kategorie umfasst Produkte wie AirPods, Apple TV, Apple Watch und Beats. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres wurden 22,7 Milliarden USD erwirtschaftet. Das bedeutet, dass Apple den Umsatz dieser Kategorie in drei Jahren verdoppelt haben wird.

Apple erwirtschaftete einen riesigen freien Cashflow: 71,7 Milliarden USD in den vergangenen zwölf Monaten. Das hilft bei der Zahlung einer kleinen Dividende (0,73 %) – und liefert zudem Cash für zukünftige Wachstumsinitiativen.

Microsoft

Die Microsoft-Aktie ist seit 15 Jahren in meinem Portfolio, und sie veranschaulicht, wie wichtig Geduld ist. In den ersten acht Jahren – von Herbst 2005 bis Ende 2013 – stieg der Technologieriese nur um 33 % und blieb damit hinter dem Kursgewinn von 47 % des S&P 500 zurück. Dann ging es ab.

via YCharts

Microsoft-Fans wissen, was 2014 geschah: Satya Nadella wurde zum CEO ernannt, und das veränderte die Geschicke des Unternehmens.

Das Unternehmen ist seit Langem für sein Windows-Betriebssystem bekannt, und damit schafft man ein langsames, aber stetiges Umsatzwachstum. Das größere Wachstum von Microsoft wird jedoch von Azure angeheizt, der Plattform für Cloud-Dienste. Die ist nach Amazon Web Services die Nummer 2 im Markt.

Im Geschäftsjahr 2020, das im Juni zu Ende ging, wurde die „Intelligent Cloud“ mit 48,4 Milliarden USD zum größten Umsatzsegment des Unternehmens. Das übertraf die 48,3 Milliarden USD für „Personal Computing“, zu dem auch Windows gehört, knapp. Auch das Microsoft-Segment, zu dem Office 365 gehört, nähert sich Windows an: Es erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 46,4 Milliarden USD.

Alles in allem steigerte Microsoft seinen Jahresumsatz um 14 %, und das Betriebsergebnis wuchs mit 23 % sogar noch schneller. Das Unternehmen erwirtschaftete einen freien Cashflow in Höhe von 45,2 Milliarden USD. Das trägt zur Zahlung einer Dividende bei, die jetzt etwa 1 % beträgt.

Noch wichtiger ist, dass dieser Cashflow, genau wie Apple und Amazon, Microsoft Geld gibt, um in seine Zukunft zu investieren und seine Wettbewerbsvorteile auf Jahre hinaus auszubauen.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon, Apple, Microsoft und Netflix. Mike Strain besitzt Aktien von Amazon, Apple und Microsoft. Dieser Artikel erschien am 30.9.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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