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3 günstige Tech-Aktien, die man jetzt kaufen kann

Foto: Getty Images

Diese Unternehmen scheinen auf dem ersten Blick teuer zu sein, aber in Wirklichkeit sind sie günstig, wenn man ihr langfristiges Wachstums- und Gewinnpotenzial betrachtet.

Einige Investoren sind der Meinung, dass die diesjährige Herausforderung im Technologiesektor darin besteht, dass es in diesem Sektor keine Topaktien mehr gibt.

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Der Nasdaq-Composite-Index hat im bisherigen Jahresverlauf fast 25 % zugelegt und liegt damit bereits 60 % über seinem Tiefststand im März. Das ist für viele überraschend, wenn man bedenkt, dass der durch das Coronavirus verursachte wirtschaftliche Abschwung noch lange nicht vorbei ist.

Was einige der Investoren jedoch vergessen, ist, dass viele Technologieunternehmen vor den Auswirkungen der Pandemie geschützt sind oder sogar infolgedessen stärker werden.

Spotify (WKN: A2JEGN), Peloton (WKN: A2PR0M) und Carvana (WKN: A2DPW1) sind gute Beispiele für herausragende Unternehmen, deren Kauf Investoren in Erwägung ziehen sollten.

Der globale Audio-Streaming-König

Spotify, das weltweit größte Unternehmen für Audio-Streaming-Dienste, hat seine monatlichen aktiven Benutzer (MAUs) und Premium-Abonnenten auch trotz der Corona-Krise steigern können.

Nachdem die MAUs in den letzten zwei Jahren jährlich um etwa 30 % gewachsen sind, hat Spotify dieses Tempo bis Juni dieses Jahres beibehalten. Somit gibt es keine Anzeichen für eine Verlangsamung oder einen Rückgang des Benutzerwachstums als Folge der Corona-Pandemie und der daraus resultierenden Rezession.

Dasselbe gilt für seine Premium-Abonnenten, die im letzten Jahr um 29 % gestiegen sind. Spotify steigerte diesen Abonnentenstamm im ersten und zweiten Quartal 2020 um 31 bzw. 27 %.

Nutzer auf der ganzen Welt hören die Inhalte des Streaming-Dienstes intensiv und bringen den Verbrauch wieder auf das Niveau vor der Pandemie.

Der Hauptgrund für einen aktuellen Kauf von Spotify-Aktien ist die langfristige Wachstumschance des Unternehmens, zur Standard-Audio-Streaming-Plattform für einen großen Teil der Weltbevölkerung zu werden. Mit über 299 Millionen MAUs, darunter 130 Millionen Premium-Abonnenten, ist das Unternehmen auf einem guten Weg, dieses Ziel zu erreichen.

Keine andere Audio-Streaming-Plattform kommt auch nur annähernd an diese Zahlen heran und Spotify scheint seine Führungsposition in der Branche zu behaupten. Selbst gegenüber Konkurrenten mit hohen Gewinnspannen wie Apple Music, der Nummer 2 der kostenpflichtigen Streaming-Dienste.

Die Investitionen des Unternehmens in den Podcast-Bereich dürften zu einem sehr margenstarken Werbegeschäft führen. Spotifys „Two-sided marketplace“-Investitionen ermöglichen es Musiklabels und Künstlern, ihre Arbeit durch gezielte Werbung auf der Plattform von Spotify zu betreiben. Zuletzt ist dann da noch die potenzielle Senkung der Musiklizenzgebühren, wenn die Plattform größer und noch wichtiger wird.

Obwohl die Spotify-Aktien in diesem Jahr bisher um etwa 60 % gestiegen sind, sieht die Aktie im Vergleich zu ihrer langfristigen Chance immer noch sehr billig aus.

Der Pionier der interaktiven Heimfitness

Investoren unterschätzen nach wie vor das Geschäft und die Wachstumschancen von Peloton. Das ist teilweise verständlich: Es ist schwer, sich einen Fitnesswahnsinn vorzustellen, der sich am Ende nicht als Modeerscheinung entpuppt hat. Investoren scheinen sich bereits darauf festgelegt zu haben, ohne Peloton jegliche Anerkennung für seine solide Erfolgsbilanz und seine langfristigen Aussichten zu zollen.

Peloton hebt sich von anderen Fitness-Wahnsinnigen ab, weil sich seine Fitness-Abonnenten nicht nur unbedingt wegen der Fahrräder und Laufbänder angeschlossen haben (obwohl es sich dabei um Qualitätsprodukte handelt). Stattdessen wird die Popularität von Peloton durch die interaktiven Streaming-Inhalte und den Aspekt der sozialen Gemeinschaft gefördert.

Nach Angaben des Unternehmens hat das Peloton-Rad einen Net Promoter Score (NPS) im Bereich von 80 bis 93. Ein NPS-Score ist ein Maß für die Kundentreue – alles über null gilt als gut, über 50 als ausgezeichnet und über 70 als Weltklasse. Die Kunden scheinen zum jetzigen Zeitpunkt recht zufrieden zu sein.

Selbstverständlich war der coronabedingte Lockdown ein Segen für das Unternehmen. Da die Fitnessstudios geschlossen waren und die Menschen vorerst nicht mehr bereit waren, Seite an Seite zu trainieren, haben sich die durchschnittlichen monatlichen Trainingseinheiten pro Abonnent im vierten Quartal des Geschäftsjahres auf 24,7 mehr als verdoppelt. Die Kündigungsrate von Abonnenten belief sich im gleichen Zeitraum auf nur 0,52 % und Peloton konnte sich mit einer 12-monatigen Verbleibquote von 92 % rühmen.  Diejenigen, die die Trainingsgeräte und Dienstleistungen ausprobieren, lieben es.

In der Zwischenzeit hat Peloton gerade eine preiswertere Version seines Laufbands, eine teurere Version seines Fahrrads und eine günstigere Version für das aktuelle Fahrrad angekündigt. Zugleich können die derzeitigen Besitzer ihr vorhandenes Gerät für 700 US-Dollar gegen ein neues eintauschen, sodass das Unternehmen in naher Zukunft überholte Fahrräder zu attraktiven Preisen verkaufen und seinen Zielmarkt weiter ausbauen kann.

Dies ist von entscheidender Bedeutung, da mehr Menschen durch niedrige Preise Eintritt in die Peloton-Welt ermöglicht wird und damit das wichtige Wachstum an Abonnements gewährleistet ist.

Investoren glauben, dass Peloton sein Fitness-Netzwerk im Laufe des nächsten Jahrzehnts auf Millionen von Abonnenten erweitern wird und einen großen Anteil der 183 Millionen Menschen gewinnen kann, die ab 2018 weltweit eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio hatten.

Und die Fähigkeit des Unternehmens, die Abonnenteneinnahmen zu steigern, ohne die Kosten für die Produktion von Inhalten im gleichen Tempo zu erhöhen, lässt aktuell vermuten, dass Peloton in Zukunft eine hohe Rentabilität erzielen wird.

Der zukünftige Gebrauchtwagen-Koloss

Carvana ist ein weiteres Unternehmen, dessen Nachfrage aufgrund von COVID-19  deutlich gestiegen ist. Verbraucher mögen das traditionelle Gebrauchtwagen-Kauferlebnis nicht mehr und überlegen sich, wie sie den Besuch beim Händler inmitten der Pandemie vermeiden können. Folglich wird die Idee des Onlinekaufs von Autos durch das Coronavirus mehr und mehr als normal betrachtet. Wie CEO Ernie Garcia es in seinem Aktionärsbrief für das zweite Quartal formulierte, verursacht es „strukturelle Verschiebungen in den Kundenwünschen, die zu der stärksten Nachfrage führen, die wir je gesehen haben“.

Gegen Ende des zweiten Quartals erholte sich der Umsatzwachstum wieder auf 40 % im Jahresvergleich, jedoch wurde dieser Fortschritt durch einen Mangel an Lagerbeständen gebremst. Da das Unternehmen in der Lage ist, Autos schneller zu kaufen, zu überholen und auf seiner Website aufzulisten, dürfte sich sein Umsatzwachstum nur dann beschleunigen, wenn es die rekordverdächtige Kundennachfrage in größerem Umfang befriedigt.

Je mehr Gebrauchtwagenkäufer das Onlineerlebnis von Carvana ausprobieren, desto mehr lieben es. Aus einer Investorenpräsentation des Managements geht hervor, dass Carvana genau wie Peloton, einen unglaublich hohen NPS-Wert von 82 aufweist.

Was Carvana jedoch als Investition wirklich attraktiv macht, ist die enorme Marktchance des Unternehmens. Jährlich werden in den USA fast 40 Millionen Gebrauchtwagen verkauft, und obwohl sich der Absatz von 2017 bis 2019 vervierfacht hat, hat Carvana in den letzten 12 Monaten etwas mehr als 200.000 Fahrzeuge verkauft. Das ist ein mickriger Marktanteil von 0,5 %.

In der Zeit nach der Pandemie kann Carvana diesen Marktanteil weiter ausbauen, da es in seine Infrastruktur investiert, um Autos billiger als traditionelle Händler zu verkaufen und an Kunden ausliefern zu können. Dies ermöglicht Carvana, die Preise seiner Autos aggressiv zu gestalten und die Konkurrenz zu unterbieten, genau wie Costco den Einzelhandel dominiert, indem es seine Kosteneinsparungen an die Kunden weitergibt.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple, Peloton Interactive und Spotify Technology. Andrew Tseng besitzt Aktien von Carvana Co., Peloton Interactive und Spotify Technology.

Dieser Artikel wurde von Andrew Tseng auf Englisch verfasst und am 16.09.2020 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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