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Vergiss Robinhood-Trading! Setze lieber auf dieses Erfolgsrezept

Foto: Getty Images

Jeder, der sich an die Börse wagt, möchte damit Erfolg haben. Oftmals nicht nur des Geldes wegen, sondern auch, weil es ein sehr wohltuendes Gefühl ist, wenn die eigene Investitionsthese aufgeht – völlig gleich, welchen Investitionsansatz man verfolgt. Momentan scheint sich vor allem bei jüngeren Anlegern, die neu an der Börse sind, ein gewisser Trend zu entwickeln. Trading-Plattformen gewinnen an Beliebtheit, da sie mit cool wirkenden Marken und modernen Plattformen daherkommen und zumeist sehr niedrige Transaktionskosten versprechen. Teilweise sind Trades sogar gebührenfrei.

Das Trading auf der Plattform Robinhood scheint en vogue zu sein, obwohl Daytrading erwiesenermaßen eher einem Glücksritt im Casino gleicht als einer ernst zu nehmenden Strategie zum nachhaltigen Vermögensaufbau. Offenbar zielt die Robinhood-Plattform genau darauf ab oder nimmt es zumindest billigend in Kauf, den meist jungen Nutzern zu suggerieren, sie könnten mit Trading schnell reich werden.

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An der Börse gibt es keinen schnellen Reichtum. Auch wenn der Handel mit Aktien manchmal als Glücksspiel hingestellt wird, so ist er dies erst dann, wenn man losgelöst von jeglichen fundamentalen Grundlagen mehr oder weniger willkürlich in Aktien investiert. Und das nur, weil irgendwer im Robinhood-Forum gerade der Meinung ist, die Aktie des Unternehmens X würde genau in 14 Tagen um Y % steigen.

Wirklich smarte Investoren fokussieren sich auf die Geschäftsmodelle von Unternehmen und investieren auch in diese. Man investiert auch in das Management, in die Unternehmenskultur, in fundamental begründbare Erfolge und so weiter. Und vor allem investiert man langfristig mit einem Zeithorizont von mindestens fünf Jahren (lieber viel länger). Das macht die Foolishe Investitionsphilosophie aus.

Vergiss Robinhood-Trading! Kurzfristiges Handeln lohnt selten

Das Handeln mit Aktien nur des Handelns wegen birgt einige Risiken. In der Theorie klingt es einfach: Man kauft eine Aktie, die stark im Wert gefallen ist, und wartet einfach nur, bis sie wieder steigt. Dann verkauft man mit einem satten Gewinn – gar nicht so schwer, oder?

Wie so oft liegen Theorie und Praxis etwas entfernt voneinander. Der Versuch, an der Börse den idealen Einstiegsmoment und den idealen Verkaufsmoment zu finden, ist sehr gefährlich. Markttiming gelingt in den seltensten Fällen und wenn es gelingt, ist es meistens ein einmaliger Glücksgriff gewesen. Kurzfristig gesehen ist die Börse nämlich unberechenbar.

Robinhood-Trading hat auch einige Glücksritter hervorgebracht, die behaupten, sie seien Börsenprofis. Und das, obwohl sie (und das geben sie auf Profilen offen zu) erst seit wenigen Monaten mit Aktien handeln. Ich weiß ja nicht, wie du das siehst, aber ich würde mich beispielsweise ungern von einem Arzt behandeln lassen, der sein Studium gerade erst begonnen hat.

Jedenfalls behauptet dieser Trader, dass der Markt immer steigt. Ergo kann man laut ihm nur gewinnen, wenn man bei einem Dip Aktien kauft und dann einfach nur abwartet. Wir Fools predigen auch oft, dass der Markt langfristig dazu tendiert zu steigen. Das war auch in der Vergangenheit gesamtheitlich gesehen so. Das bedeutet jedoch keineswegs, dass auch jede Einzelaktie wieder steigt.

Für einen starken Kursabfall gibt es immer einen Grund. Die Nikola-Aktie beispielsweise ist zuletzt stark gefallen. Das liegt aber an schweren Vorwürfen von einem Shortseller, mit denen das Unternehmen zu kämpfen hat. Zudem scheint die US-Börsenaufsicht nun gegen das Unternehmen zu ermitteln. Natürlich könnte sich alles nur als böse Short-Attacke entpuppen. Um das als Aktionär rauszufinden, ist mir das Risiko aber schlichtweg zu hoch.

Einzelne Trades können sicherlich lukrativ enden, aber gerade das ist oft der Anfang vom Ende. Sobald man von Anfang an Erfolg hat, verleitet einen das nur zu höheren Einsätzen …, bis irgendwann alles weg ist. Einer freut sich allerdings immer: der Broker, der an jedem Trade mitverdient.

Investiere langfristig und unternehmensorientiert

Man sollte daher als jemand, der ernsthaftes Interesse an einem nachhaltigen Vermögensaufbau hat, Distanz zu Dingen wie Robinhood-Trading gewinnen. Aktien sind keine reinen Spekulationsobjekte. Es sind echte Anteile an echten Unternehmen.

Diese Unternehmen haben oftmals großartige Geschäftsmodelle, wachsen attraktiv und bedienen Zukunftstrends. Als smarter Anleger kann man sich bei solchen Unternehmen positionieren und von der langfristigen Entwicklung profitieren. Auch das kann in die Hose gehen, aber die Wahrscheinlichkeit ist wesentlich geringer als beim Daytrading.

Welches Spiel spielst du?

Vielleicht hilft auch folgendes Beispiel, Kursbewegungen an der Börse besser für sich einordnen zu können. Nehmen wir mal an, es gibt zwei Sorten von Spielern. Spieler A ist ein Daytrader, der sich für kurzfristige Entwicklungen interessiert. Spieler B ist ein langfristig denkender Investor, der sich für die langfristige Entwicklung eines Unternehmens interessiert.

Obwohl beide Spieler am gleichen Spielort spielen, spielen sie doch ein verschiedenes Spiel. Denn Spieler B braucht sich nicht zu sorgen, wenn der Kurs eines Unternehmens in einer Woche schwach performt. Die gleiche Entwicklung kann für Spieler A allerdings unter Umständen fatal sein. Die Frage ist nun, welches Spiel du spielst?

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Caio Reimertshofer besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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