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Snowflake: Diese anderen Cloud-Software-Unternehmen sind ebenfalls einen Blick wert

Aktien
Foto: Getty Images

Wegen des großen Hypes um den Börsengang von Snowflake fragen sich einige Investoren vielleicht, ob die Aktie nach der Verdoppelung des Ausgabepreises noch immer einen Kauf wert ist. Wenn nicht, gibt es noch andere Möglichkeiten, auf SaaS als Investment zu setzen?

Snowflake scheint definitiv eine der qualitativ hochwertigsten Cloud-Software-Aktien zu sein, die es gibt. Das Unternehmen wächst wirklich schnell, hat einen großen adressierbaren Markt und wird gut gemanagt. Damit steht man jedoch keineswegs alleine da. Nach dem jüngsten Rückgang des Technologiesektors haben viele hochwertige SaaS-Unternehmen an Wert verloren. Gibt es jetzt etwa bessere Alternativen?

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Ähnliche Unternehmen wie Snowflake

Snowflake ist ein Data-Warehouse-Anbieter, der rein in der Public Cloud tätig ist. Die Public Cloud ist eine der größten Technologie-Revolutionen dieses Jahrhunderts; sie hat die Art und Weise, wie große Unternehmen ihre Geschäfte abwickeln, völlig verändert.

In den letzten Jahren ist eine Reihe von Software-Aktien, die sich auf die Cloud konzentrieren, an die Börse gegangen. Viele davon sehr erfolgreich. Typischerweise werden diese Unternehmen zu hohen Bewertungen gehandelt, aber ihre wachstumsstarken, wiederkehrenden Umsatzmodelle haben das zumindest teilweise gerechtfertigt.

Sogar im Vergleich zu anderen Softwarefirmen ist Snowflake schlicht teuer. Allerdings wächst es auch wie irre. Hier sieht man, wie Snowflake neben einer Auswahl von zehn anderen beliebten SaaS-Marktführern abschneidet:

Unternehmen Umsatz in Mio. USD vergangene 12 Monate Q2 Umsatzwachstum Betriebsmarge letzte 12 Monate Price-to-Sales Verhältnis
Anaplan (WKN: A2N7B1 ) 398,0 26 % (36,5 %) 19,7
Atlassian (WKN: A2ABYA ) 1.610 28,7 % 0,9 % 26,0
Datadog (WKN: A2PSFR) 480,8 68,2 % (0,3 %) 44,3
DocuSign (WKN: A2JHLZ) 1.160 45,2 % (16,1 %) 32,2
HubSpot (WKN: A12CWQ) 762,4 24,7% (6,5 %) 15,7
MongoDB (WKN: A2DYB1) 501,6 39,2 % (34,2 %) 24,0
Okta (WKN: A2DNKR) 703,7 42,7 % (26,7 %) 34,6
Slack (WKN: A2PGZL) 768,1 48,9 % (38,5 %) 18,5
Twilio (WKN: A2ALP4) 1.390 45,7 % (26,4 %) 22,8
Zoom Video Communications (WKN: A2PGJ2) 1.350 355 % 17,1 % 83,8
Snowflake (WKN: A2QB38) 402,7 120,7 % (86,8 %) 155,6

Quelle: Yahoo Finance und Snowflake

Snowflake ist also wie in der Tabelle ersichtlich bei Weitem die teuerste Aktie. Da man stark in Wachstum investiert, hat Snowflake auch noch die größten Verluste.

Dennoch ist Snowflake im Hinblick auf den Umsatz das kleinste der oben genannten Unternehmen mit Ausnahme von Anaplan. Das bedeutet, dass Snowflake im Vergleich zu den anderen wohl mehr Wachstumspotenzial hat.

Die Frage ist, wie viel. Bei der aktuell irrsinnigen Bewertung lässt Snowflake sogar Zoom Video Communications billig aussehen. Zoom wächst dreimal so schnell wie Snowflake, wird aber „nur“ zum 84-Fachen des Umsatzes gehandelt. Das entspricht etwa der Hälfte des Preis-Leistungs-Verhältnisses von Snowflake. Zoom ist zudem profitabel, Snowflake hingegen ganz sicher nicht. Snowflake ist außerdem mehr als dreimal so teuer wie das nächstteuerste SaaS-Unternehmen: Datadog.

Weitere Zahlen

Obwohl es sich bei allen oben genannten Unternehmen um Software-as-a-Service-Unternehmen handelt, ist es natürlich nicht so, dass alle denselben Markt bespielen. Man geht davon aus, dass der Markt von Snowflake größer ist als die meisten anderen Nischen-Softwareanwendungen. Deshalb könnte hier eine größere Chance sein. Snowflake behauptet, dass der adressierbare Markt insgesamt etwa 81 Milliarden USD beträgt.

Bei Börsenschluss am Donnerstag betrug die Marktkapitalisierung von Snowflake rund 62,6 Milliarden USD, was fast so groß ist wie der gesamte adressierbare Markt. Natürlich ist es durchaus möglich, dass die Marktkapitalisierung eines Unternehmens seinen adressierbaren Markt übertrifft, vorausgesetzt, dass es viele Marktanteile gewinnt und gute Margen erzielt. Snowflake konkurriert allerdings nicht nur mit älteren Data-Warehouse-Unternehmen wie Oracle (WKN: 871460), sondern auch mit Datenangeboten genau der Cloud-Infrastruktur-Giganten, mit denen Snowflake zusammenarbeitet.

Noch mehr Anbieter

Ich will damit nicht sagen, dass Anleger nicht in Snowflake investieren sollten. Das Unternehmen ist extrem gut geführt und verfügt über ein überzeugendes Produkt. Da das Unternehmen seinen IPO-Preis jedoch bereits verdoppelt hat, sollte man Snowflake vielleicht mit den anderen Softwareunternehmen vergleichen, die zu (viel) niedrigeren Bewertungen gehandelt werden.

Wen Snowflakes Chancen dann noch überzeugen, sollte unbedingt investieren. Die anderen oben genannten Unternehmen haben jedoch auch große Wachstumschancen. Man sollte allerdings das individuell richtige Risiko-Ertrags-Verhältnis wählen.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Anaplan Inc, Atlassian, Datadog, DocuSign, HubSpot, MongoDB, Okta, Slack Technologies, Twilio und Zoom Video Communications. Billy Duberstein besitzt Aktien von MongoDB. Dieser Artikel erschien am 18.9.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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