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Derzeit steigt der Preis: Doch hier kommen drei Gründe, warum ich nicht auf Gold setze!

Gold
Foto: Getty Images

Was fällt einem Anleger meistens als Erstes ein, wenn er an Gold denkt? Genau, dass das Edelmetall in Krisenzeiten als sicherer Hafen für das Ersparte gilt. Man merkt es immer deutlich, wenn sich die Nachrichtenlage verschlechtert und die Menschen Angst vor einer Krise verspüren. Dann beginnt der Goldpreis nämlich in der Regel deutlich anzusteigen.

So auch aktuell, denn viele Investoren sehen, verursacht durch die Coronapandemie, eine wirtschaftliche Krise ungeahnten Ausmaßes auf die Welt zukommen. Es ist also nicht verwunderlich, dass der Goldpreis seit Anfang des Jahres bereits um rund 29 % angestiegen ist. Aber würde es in Krisenzeiten wirklich etwas nützen, Gold zu besitzen, und erscheint es deshalb sinnvoll, sein Geld dort zu investieren? Ich bin, was das Edelmetall angeht, etwas skeptisch und habe in diesem Artikel deshalb einmal drei meiner Gründe zusammengetragen, warum ich nicht in Gold investiere.

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Keine laufenden Erträge

Jeder stellt ja an eine Investition andere Ansprüche. Ich möchte bzw. ich erwarte sogar, dass, wenn ich mein Geld investiere, das Anlageobjekt möglichst auch regelmäßige Erträge generiert. Wenn man Immobilien bevorzugt, könnten dies zum Beispiel Mieteinnahmen sein. Oder die Dividenden, wenn man sein Kapital in Aktien angelegt hat. Aber auch Rentenfonds werfen in der Regel Erträge ab. Nämlich in Form von Zinsausschüttungen. Diese kann man sich entweder auszahlen lassen oder man investiert sie gleich wieder in neue Fondsanteile.

Bei Gold ist es allerdings leider so, dass man nur über einen steigenden Kurs Gewinne erwirtschaften kann. Und das ist noch nicht alles. Es ist ja nicht nur die Tatsache, dass man als Anleger keinerlei Einnahmen erhält. Gold verursacht unter Umständen sogar noch Kosten. Die können nämlich für die Lagerung des Edelmetalls entstehen. Doch warum ist Gold dann trotzdem so beliebt? Ganz einfach. Es hat nun einmal den Ruf, auch in den schlimmsten Krisen bei Kriegen oder anderen weltweiten Katastrophen wertbeständig zu sein.

Die Handelbarkeit in Krisenzeiten

Jetzt stellt sich hier natürlich die Frage, wie sich die Angelegenheit in Zeiten von Anarchie oder bei einem Bürgerkrieg tatsächlich verhält. Wie bringt man in solchen Situationen sein Gold wieder an den Mann, um es vielleicht in Lebensmittel zu tauschen? Dies dürfte meines Erachtens relativ schwierig werden. Als „Krisenwährung“ macht Gold somit für mich persönlich überhaupt keinen Sinn.

Ich glaube sogar an das Gegenteil. Denn sollte sich in solch prekären Zeiten herumsprechen, dass man über eine größere Menge Gold verfügt, ist wohl eher Leib und Leben bedroht, als dass man noch irgendeinen Nutzen aus seinem Goldbesitz ziehen könnte.

Einen weiteren Störfaktor stellt übrigens der Staat dar. Er könnte nämlich Notstandsgesetze erlassen und so beispielsweise den Besitz von Gold einfach verbieten. So wäre es dann auch von Gesetzes wegen nicht mehr handelbar. Und wie schnell Dinge umzusetzen sind, von denen wir dachten, sie seien in Stein gemeißelt, zeigt uns die aktuelle Coronakrise, denke ich, mehr als deutlich.

Krise bei Aktien = Krise bei Gold

Gerade bei aufkommenden Krisen am Aktienmarkt setzen Anleger vermehrt auf Gold. Doch dies ist für mich nicht unbedingt verständlich. Betrachtet man nämlich einmal das Chartbild vom Goldpreis, sollte jedem schnell klar werden, was ich damit meine. Denn Gold hat bei heftigen Turbulenzen an den Börsen ebenfalls jedes Mal an Wert eingebüßt.

Und zwar zum Beispiel sowohl beim Platzen der Technologieblase im Jahr 2000 als auch in der Finanzkrise der Jahre 2008 und 2009. Und man kann noch etwas erkennen. Nach Phasen von extremen Anstiegen sah man beim Goldpreis auch immer wieder längere Seitwärtsbewegungen, die durchaus mehrere Jahre andauerten.

Gold Goldpreis

Quelle: YCharts

Beim Betrachten dieses Langfristcharts könnten Kritiker natürlich behaupten, dass man mit Gold über längere Zeiträume schon richtig gelegen hätte. Doch Gold wirft, wie bereits erwähnt, keinerlei Erträge ab. Und immer wieder hat es auch längere Zeiten des Dahinsiechens des Goldpreises gegeben. Bei der Vermögensanlage bietet sich Gold, wenn überhaupt, meiner Meinung nach nur als kleine Beimischung an. Oder man verzichtet wie ich gleich ganz darauf.

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