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Deutsche Bank und Commerzbank: Kann man die Aktien jetzt wieder kaufen?

Reichtum und Geldregen
Foto: Getty Images

Für Aktionäre der Deutschen Bank (WKN: 514000) und der Commerzbank (WKN: CBK100) gab es seit Jahren praktisch keine guten Nachrichten. Die Aktien waren in den meisten Jahren am unteren Ende des DAX zu finden. Die Commerzbank musste sogar vor zwei Jahren den DAX verlassen und ist seitdem im MDAX gelistet. Seit der Finanzkrise haben die Aktien beider Konzerne mehr als 90 % an Wert verloren.

Aber es gibt große Unterschiede zwischen den beiden Banken. Denn während die Deutsche Bank scheinbar nach Jahren der Kurswechsel und Restrukturierungen wieder einigermaßen in die Erfolgsspur zurückgefunden hat, ist die Commerzbank aktuell mehr denn je mit sich selbst beschäftigt. Erst vor wenigen Wochen hat sie die Vorsitzenden von Vorstand und Aufsichtsrat verloren.

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Dennoch sind beide Konzerne inzwischen wieder mehr oder weniger profitabel unterwegs. Die Deutsche Bank hat allerdings im vergangenen Jahr noch einen Verlust von 5,7 Mrd. Euro verbucht. In diesem Jahr ist man den schwarzen Zahlen aber schon sehr viel näher gekommen. Vor Steuern lag der Gewinn in der ersten Jahreshälfte bei 0,4 Mrd. Euro. Nach Abzug der Steuern liegt der Verlust aber trotzdem bei 0,1 Mrd. Euro. Die Commerzbank dagegen konnte in den vergangenen Jahren bereits wieder signifikante Gewinne erwirtschaften. Im vergangenen Jahr beispielsweise lag der Gewinn bei 644 Mio. Euro oder 0,51 Euro je Aktie.

Die Ziele der beiden Kontrahenten sind aber in ihren Ambitionen sehr unterschiedlich.

Deutsche Bank setzt ambitionierte Ziele für 2022

Denn für das Jahr 2022 hat sich die Deutsche Bank einiges vorgenommen. Bis dahin soll die Eigenkapitalrendite nach Steuern bei 8 % liegen. Und die Kosten-Ertrags-Relation bei 70 %. Die Kosten sollen also nur 70 % des Ertrags betragen. In der ersten Jahreshälfte hat man eine Eigenkapitalrendite von -0,5 % und eine Kosten-Ertrags-Relation von 87 % erreicht. Laut Quartalsbericht lag die Eigenkapitalrendite in der Kernbank allerdings schon bei 4,1 % und damit auf halbem Weg zum Ziel. Aber trotzdem muss im Hinblick auf die Ertragskraft noch einiges passieren.

Commerzbank setzt sich niedrige Ziele

Die Commerzbank hingegen setzt die Messlatte deutlich niedriger an. Die Rendite auf das Eigenkapital soll bei „mehr als 4 % liegen“. Im Verhältnis zu den Zielen der Deutschen Bank und auch der internationalen Konkurrenz ist das wenig ambitioniert. 2018 ist die Bank diesen Werten schon sehr nah gekommen. Damals lag die Rendite bei 3,1 % und ist im vergangenen Geschäftsjahr wieder auf 2,3 % gefallen.

Beide Aktien mit deutlichem Kurspotenzial, wenn die Ziele erreicht werden

In den nächsten Jahren wird sich die Rendite nach den derzeitigen Planungen offenbar verdoppeln. Damit dürfte der Gewinn je Aktie auf etwa 1 Euro je Aktie steigen. Aktuell liegt der Aktienkurs bei 4,73 Euro (Stand 14.09.2020). Sollte man die Ziele tatsächlich erreichen, ist damit zu rechnen, dass sich auch der Aktienkurs bis dahin verdoppeln könnte. Denn aktuell liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) noch bei 9,2 auf Basis der 0,51 Euro Gewinn 2019. Steigt der Gewinn auf 1 Euro, fällt das KGV auf 4,7, was ein extrem niedriger Wert wäre.

Wenn die Deutsche Bank ihre Ziele in den nächsten Jahren erreichen sollte, könnte die Aktie ebenfalls noch deutlich steigen. Beim aktuellen Eigenkapital je Aktie von 23,31 Euro würde der Gewinn auf 1,86 Euro steigen, wenn man die 8 % Rendite erreicht. Damit läge auch hier das KGV beim aktuellen Kurs von 7,77 Euro (Stand 14.09.2020) bei nur 4,2. Damit haben beide Aktien in den nächsten Jahren deutliches Kurspotenzial, sofern sie ihre Ziele erreichen.

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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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