Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Rocket Internet: Letzte Hürde für den Börsenrückzug genommen

Foto: Rocket Internet

Das Management von Rocket Internet (WKN: A12UKK) beziehungsweise die Samwer-Brüder haben ihre Investoren in den letzten Tagen geschockt: Nach einer sehr durchwachsenen Börsengeschichte und nach dem Crash zu Anfang des Jahres sind Anfang September die Pläne durchgesickert, die Anteilsscheine der Beteiligungsgesellschaft von der Börse zu nehmen.

Das Management ist selbst noch maßgeblich investiert und besitzt daher viel Gewicht, wenn es um die Entscheidungsfindung geht. Neben einem konkreten Termin für eine außerordentliche Hauptversammlung ist außerdem ein konkretes Rückkaufsangebot bereits unterbreitet worden.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Jetzt wiederum hat der Rückzug von der Börse der Aktie von Rocket Internet eine wichtige Hürde genommen. Möglicherweise sogar eine letzte. Schauen wir im Folgenden daher einmal, was Foolishe Investoren wissen sollten.

Rocket Internet: BaFin gibt grünes Licht

Wie die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht jetzt bestätigt hat, sei das Rückkaufsangebot nicht zu gering. Das geht aus einer Pflichtmitteilung hervor, die per DGAP-Ad-hoc-Meldung publiziert worden ist.

Demnach hätte die Finanzaufsichtsbehörde noch einmal nachgerechnet und erklärt, dass der gesetzliche Mindestpreis des gesetzlichen volumengewichteten Durchschnittskurses bei 18,56 Euro je Aktie liegen würde. Auch wenn das bitter klingt: Mit einem Rückkaufsangebot von 18,57 Euro zahlt Rocket Internet damit sogar einen Cent mehr, als sie rechtlich müssten.

Trotzdem bleibt ein bitterer Beigeschmack bei dem Börsenrückzug: Der volumengewichtete Durchschnittskurs der letzten sechs Monate ist natürlich weiterhin vom Corona-Crash ein wenig verwässert und der Rückkaufspreis liegt bei Weitem unter den 42,50 Euro, den die Aktie von Rocket Internet noch zum Börsengang gekostet hat. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Die letzte Hürde genommen?

Tatsächlich könnte die Zustimmung der BaFin beziehungsweise die Bestätigung des Durchschnittspreises eine wichtige letzte Hürde gewesen sein, die den Börsenrückzug von Rocket Internet in die Wege leitet. Das grüne Licht der Finanzaufsicht könnte wegweisend sein für diese Maßnahme.

Die Samwer-Brüder halten schließlich eine knappe Mehrheit aller Aktien an der Beteiligung. Gleichzeitig hat das Management von Rocket Internet zuletzt angekündigt, mithilfe von Aktienrückkäufen im Vorfeld dieses Schrittes weitere Anteilsscheine zu kaufen und einzuziehen, wodurch eine absolute Mehrheit möglich wäre. Das könnte den Beschluss durch die Hauptversammlung bloß noch zur Formsache werden lassen.

Die Aktie von Rocket Internet dürfte daher in den nächsten Wochen vom Börsenparkett verschwinden. Die Bestätigung durch die BaFin ist faktisch ein wichtiger Meilenstein hierfür. Selbst ein gebündeltes Interesse von Privatinvestoren dürfte kaum etwas gegen die Entscheidung des Managements bewirken können.

Es bleibt dabei: Keine Erfolgsgeschichte!

Für mich bleibt es daher bei meinem ursprünglichen Fazit: Mit der Aktie von Rocket Internet endet eine unrühmliche Börsengeschichte. Der Börsengang schien zum damaligen Zeitpunkt überteuert gewesen zu sein. Jetzt nutzt das Management eine günstige Ausgangslage, um die Privatinvestoren quasi aus der Aktie zu drängen. Wobei der Zeitpunkt nach einem Crash alles andere als ungünstig für die Profiteure dieser Maßnahme ist. Wie gesagt: Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Jetzt noch in die Aktie zu investieren erscheint wenig zielführend, zumal die Anteilsscheine auf einem Aktienkursniveau von über 18,60 Euro gehandelt werden. Dass Rocket Internet von der Bildfläche verschwindet, wie wir gerade gesehen haben, ist eigentlich bloß noch Formsache.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



Das könnte dich auch interessieren ...