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Warren Buffett verkauft Bank-Aktien: Wirklich ein positives Zeichen für Bitcoin?

Quelle: Matt Koppenheffer

Ob der Bitcoin langfristig eine Daseinsberechtigung hat, darüber kann man sicherlich streiten. Relativ in Stein gemeißelt erscheint dabei: Als Wertaufbewahrungsmittel hat die Kryptowährung eine gewisse Relevanz, als eigentliche Währung fungiert der Bitcoin allerdings bislang kaum, zumindest gemessen am gesamten Volumen, das die Besitzer wechselt.

Was allerdings kaum eine Daseinsberechtigung besitzt, sind mediale Auswüchse, die die vermeintliche Größe des digitalen Goldes hin und wieder feiern. Ob es unsinnige Vergleiche der eigentlichen Währung mit dem Volumen von Zahlungsdienstleistern sind oder andere Dinge: Häufig schiessen kryptonahe Medien weit über das Ziel hinaus.

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Jetzt kommt es erneut zu einer Kausalkette, bei der sich mir die Nackenhaare aufstellen. Sinngemäß heißt es dabei: Warren Buffett verkauft Bank-Aktien. Und das sei ein positives Zeichen für den Bitcoin. Na dann wollen wir einmal loslegen und schauen, was sich dahinter versteckt.

Buffett, Wells Fargo und der Bitcoin

Genauer gesagt ist es jetzt der Teilverkauf von Wells Fargo, der in diesem Kontext hohe Wellen schlägt. Warren Buffett hat sich dabei erneut von 100 Mio. Anteilen getrennt und seine Position weiterhin reduziert. Dabei verkaufte das Orakel von Omaha bis zum Ende des zweiten Quartals weitere Bank-Aktien, während er bei der Bank of America ein wenig aufstockte. So weit bekannt.

Jetzt kommt allerdings der spannende Teil: Der Verkauf von Bank-Aktien würde dazu führen, dass Buffett die Aussichten für die Wirtschaft konsequent schlechter sehen würde, so der Verfasser der mutigen Position. Gleichzeitig habe Buffett außerdem in ein Goldunternehmen investiert. Scheinbar würde sich Warren Buffett bei diesem Schritt gegen die drohende Inflation absichern wollen (eh, was?).

Die Investition in ein Goldunternehmen sei letztlich ein starkes Signal auch für den Bitcoin, da die digitale Währung inzwischen immer mehr als legitimes Wertaufbewahrungsmittel angesehen würde. Die Korrelation zum Goldpreis seit dem März zeige das recht deutlich.

Auch die Winklevoss-Zwillinge würden das so sehen, dass Bitcoin im Vergleich zum Gold konsequent aufholt. Allerdings, fairerweise, wird derzeit angeführt, dass der Bitcoin lediglich auf einen Anteil von 1,5 % des gesamten Goldwertes kommt.

Genau, Warren Buffett und der Bitcoin!

Zunächst einmal: Dass Warren Buffett in ein Goldunternehmen investiert, sollte definitiv nicht als positiver Indikator für Bitcoin gewertet werden. Letztlich wissen wir nicht einmal, ob Buffett selbst investiert hat oder einer seiner Hintermänner. Des Weiteren ist ein Investitionsvolumen von 560 Mio. US-Dollar definitiv nicht als Absicherung gegen eine Inflation zu werten. Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) kommt auf eine Marktkapitalisierung von über 500 Mrd. US-Dollar und auf ein börsennotiertes Portfolio von ca. 250 Mrd. US-Dollar. Die 560 Mio. US-Dollar helfen freilich wenig.

Warren Buffett als positiven Indikator für den Bitcoin anzuführen, ist außerdem sehr weit am Thema vorbei. Man kann zwar seine Handlungen als Indikatoren werten (wobei das Volumen begrenzt ist), vielleicht sollte man in diesem Kontext jedoch auch erwähnen, dass Buffett die digitale Münze als Rattengift bezeichnet hat.

Dass Buffett zudem in ein profitables Goldunternehmen investiert, schießt ebenfalls am Thema vorbei: Goldunternehmen spekulieren nicht auf steigende Kurse, sondern verkaufen die Förderungen direkt wieder. Das heißt, sollte Warren Buffett investiert haben, sieht er einfach eine Chance, dass das Unternehmen auf dem derzeitigen Preisniveau des Edelmetalls solide Gewinne einfahren kann. Von einem Unternehmen die Kausalkette zu Bitcoin zu schlagen, ist daher sehr, sehr weit hergeholt. Und geht ebenfalls ein wenig am Thema vorbei.

Kein gutes Zeichen!

Ja, Warren Buffett verkauft Bank-Aktien. Warren Buffett hat sich auch bei einem Goldunternehmen in einem sehr, sehr kleinen Maße eingekauft. Das als Indikator für den Bitcoin zu werten, geht zu weit. Erneut ist das ein Beispiel, wie sehr kryptonahe Medien Sachverhaltsquetsche betreiben, um ihre Positionen zu unterfüttern. Kreativ? Ja, definitiv. Leider nur etwas weit an der Wahrheit vorbei.

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Vincent besitzt Aktien von Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Short September 2020 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2021 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Long January 2021 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).



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