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63 der 500 Aktien des S&P 500 haben bis jetzt ihre Dividende gekürzt

Sparen: Geld und Münzen
Foto: Getty Images

Wer an Aussagen wie „Die Dividende ist der neue Zins“ geglaubt hat, der dürfte inzwischen teilweise die Quittung hierfür erhalten haben. Im Börsenjahr 2020 hat sich die weltweite Stimmung teilweise deutlich eingetrübt. Das wiederum hat dazu geführt, dass einige Dividendenaktien inzwischen ihre Dividende gekürzt haben. Das zeigt: Eine Dividende ist stets mit einem Risiko verbunden, was sie eben nicht zum neuen Zins werden lässt.

Aber wie sehr trifft diese Kürzungen die Investoren? Oder auch ETF-Investoren? Fragen, die vielen Investoren vermutlich unter den Nägeln brennen. Jetzt wiederum haben wir erste Zahlen aus den USA, die ein dividendenspezifisches Bild zeichnen. Lass uns im Folgenden daher einmal schauen, was Foolishe Investoren wissen müssen. Und ob die Dividendensaison trotz einiger Kürzungen noch immer ein Erfolg ist.

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63 Aktien aus dem S&P 500 mit Dividendenkürzungen

Wie das Börsen- und Finanzportal finanzen.net zum Wochenende berichtete, haben im S&P 500 63 Aktien inzwischen ihre Dividende gekürzt. Wenn wir das in ein Verhältnis zu den 500 bestehenden Aktien innerhalb des Index setzen, so entspräche das einem Anteil von ca. 12,6 %. Ist das viel? Ist das wenig? Es ist vor allem eine vorläufige Bestandsaufnahme.

Die Zahl der bisherigen Dividendenkürzer ist schließlich zunächst größtenteils auf Segmente zurückzuführen, die klar und deutlich von den Auswirkungen des Coronavirus betroffen gewesen sind: Einzelhandel, Luftfahrt und auch sonstige Bereiche im Tourismussegment. Es könnten allerdings noch andere Ausschütter ihre Dividende kürzen. Häufig sind die operativen Probleme längerer Natur und einige Managements setzen erst nach einigen Quartalen den Rotstift an.

Unter Berufung auf den Vermögensverwalter Janus Henderson könne demnach die globale Dividendensumme im Best-Case um 15 % zurückgehen. Im Worst-Case-Szenario würde das Volumen sogar um bis zu 35 % sinken. Das könnte auch im S&P 500 noch Abwärtspotenzial bei der Dividende bedeuten.

Allerdings gebe es auch einen Lichtblick: Viele Dividendenaristokraten würden weiterhin konstant und solide ausschütten. Und, wenn ich das anmerken darf: Im S&P 500 zahlen außerdem Indexschwergewichte wie Apple und Microsoft weiterhin solide ihre Dividende aus. Mit einem größeren Indexgewicht führt das zumindest auf ETF-Basis dazu, dass ein größerer Teil der Dividendenzahlungen vergleichsweise sicher erscheint. Auch wenn Kürzungen in Anbetracht der Ausgangslage mit 63 Kürzern in dem Index nicht unwahrscheinlich sind.

Jetzt auf Dividendenaristokraten setzen?

Wer jetzt allerdings glaubt, dass es dividendentechnisch die Lösung ist, auf Dividendenaristokraten zu setzen, der sollte ebenfalls gewarnt sein. Auch hier kann es teilweise die Historie sein, die zunächst vor einer Kürzung schützt. Grundsätzlich bedeutet der Dividendenadel allerdings nicht, dass es zwingend keine Kürzung der Dividende geben wird.

Die Aktie von Tanger Factory Outlet Centers ist schließlich das beste Beispiel dafür, dass es auch in adeligen Reihen Dividendenkürzungen geben kann. Noch vor dem Ausbruch des Coronavirus erreichte der US-REIT eine aristokratische Dividende, musste die Auszahlungen jetzt in Zeiten der Epidemie allerdings vorläufig aussetzen. Wie gesagt: Ein Dividendenaristokrat schützt nicht immer vor Dividendenkürzungen.

Grundsätzlich sollten Investoren außerdem bedenken: Eine Dividendenkürzung muss nicht auf ewig in Stein gemeißelt sein. Kürzungen in wirtschaftlichen Abschwungphasen sind typisch. Auch Dividenden sind – auf Indexsicht – in gewisser Weise zyklisch. In solideren Zeiten können einige Ausschütter allerdings auch wieder mit ihren Zahlungen beginnen, was die Erwartungen an zukünftige Auszahlungen erhöhen wird.

Ordne die Aussagen richtig ein!

Langfristig orientierte Foolishe Investoren sollten die aktuellen Aussagen daher richtig einordnen: Natürlich haben einige Aktien aus dem S&P 500 jetzt die Dividende gekürzt. Der US-Leitindex steht dabei stellvertretend für eine ganze Menge anderer Aktien, die ebenfalls ein solches Schicksal ereilt hat. Die Krise geht an Unternehmen nicht spurlos vorbei. Möglicherweise haben wir den Tiefpunkt der Dividendenentwicklung noch nicht gesehen.

Trotzdem sollten Investoren jetzt nicht übereilte Maßnahmen treffen: weder schnell in aristokratische Aktien umschichten noch vorschnell verkaufen. Mittel- bis langfristig können Dividendenaktien auch wieder ihre Ausschüttungen anheben.

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Vincent besitzt Aktien von Tanger Factory Outlet Centers. Teresa Kersten arbeitet für LinkedIn und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. LinkedIn gehört zu Microsoft. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple und Microsoft und empfiehlt die folgenden Optionen: Long Januar 2021 $85 Calls und Short January 2021 $115 Call auf Microsoft. The Motley Fool empfiehlt Tanger Factory Outlet Centers.



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