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Warren Buffett: Endlich im Goldgeschäft

Nahaufnahme des weltbekannten Investors Warren Buffett
Foto: The Motley Fool, Matt Koppenheffer

Der Altmeister des Value-Investing, Warren Buffett, ist nicht gerade bekannt für seine Zuneigung zu Gold. Ganz im Gegenteil: Das Orakel von Omaha postulierte in der Vergangenheit des Öfteren, wie unnütz Gold sei und dass eine Investition in Gold sinnlos sei. Der Grund für diese Behauptungen ist in den Augen von Warren Buffett ganz eindeutig. Denn Gold arbeitet nicht. Eine Investition in Gold liegt quasi brach, man parkt sein Geld mehr oder weniger nur in dem Edelmetall und muss darauf hoffen, dass der Goldpreis irgendwann steigt.

Generell ist das Thema Gold an der Börse viel diskutiert und spaltet die Geister. Dass der Goldkurs allerdings seit der Coronakrise und der damit verbundenen Bemühungen vieler Staaten und Länder, Geld in die Märkte zu pumpen, als ob es kein Morgen gäbe, steigt, kann man nicht von der Hand weisen. Wer sich in der Vergangenheit hier positioniert hat, freut sich aktuell über überdurchschnittlich hohe Renditen.

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Nun ist Warren Buffett endlich im Goldgeschäft. Allerdings hat er sich kein physisches Gold in den Tresor gelegt, sondern mit seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) Aktien von Barrick Gold (WKN: 870450) gekauft. Wie die neue Beteiligung aussieht und was es damit auf sich haben könnte, erfährst du im weiteren Verlauf des Artikels.

Buffetts geschicktes Goldinvestment

Barrick Gold ist einer der weltweit größten Goldkonzerne. Das Unternehmen betreibt Goldminen und Entwicklungsprojekte unter anderem in den USA, in Kanada, Mali, Demokratische Republik Kongo, Tansania, Dominikanische Republik, Peru, Chile und Argentinien. Dort wird Gold, Kupferkonzentrat und Kupferkathode gewonnen. Diese Rohstoffe werden nicht selbst verarbeitet, sondern zum großen Teil weiterverkauft. Darüber hinaus ist das Unternehmen durch Barrick Energy auch im Öl- und Gasgeschäft aktiv.

An diesem Unternehmen hat sich Warren Buffett nun mit knapp 21 Mio. Aktien eingekauft. Das klingt nach viel (was es auch ist), aber im Portfolio von Berkshire Hathaway macht das gegenwärtig (Stand: 18.08.2020) lediglich 0,27 % aus.

Viele Wirtschaftsmagazine titulieren aktuell, dass Warren Buffett sein eigenes Tabu gebrochen habe. Ganz so sehe ich das persönlich nicht. Es stimmt schon, dass Warren Buffett mit dieser Investition durchaus für Überraschung gesorgt hat. Aber immerhin investiert er nicht direkt in das Edelmetall, sondern in die Wertschöpfungskette von Gold.

Da er mit Berkshire Hathaway Geld in ein Unternehmen investiert hat, lässt er dort sein Geld für sich arbeiten. Damit schlägt er meines Erachtens zwei Fliegen mit einer Klappe. Zum einen profitiert er möglicherweise durch die Investition von steigenden Goldkursen und guten Geschäften, die Barrick Gold im Zuge dessen vorzuweisen hat. Zum anderen hat er sich eine gewisse (zwar sehr kleine) Position an Sicherheit in das Portfolio geholt. Gold und Goldminenaktien gelten an der Börse als sogenannter sicherer Hafen, wenn ein wilder Sturm über das Börsengeschehen herzieht.

Sollte man es Warren Buffett gleichtun?

Warren Buffett wäre nicht er selbst, wenn er sich bei dieser Investition nicht genaue Gedanken gemacht hätte. Es ist natürlich ungewiss, ob meine ausgeführten Überlegungen an die Gedanken des Altmeisters herankommen. Für mich jedenfalls klingt diese Herangehensweise zumindest nicht völlig unrealistisch.

Auch wenn Warren Buffett laut eigener Aussage niemals gegen die USA wetten würde, scheint er dem massiven Geldsegen seines Heimatlandes vielleicht auch etwas zu misstrauen – ein weiterer Punkt, der für diese kleine Position sprechen könnte. Doch sollten Privatanleger nun nachziehen und es Warren Buffett gleichtun?

Das kommt darauf an. Wenn man einer Goldinvestition generell nicht abgeneigt ist und Barrick Gold für gutes Unternehmen mit langfristigen Chancen hält, dann könnte ein Zukauf in diesem Bereich wie bei Warren Buffett möglicherweise Sinn ergeben.

Einfach blind nachkaufen sollte man allerdings niemals eine Aktie. Auch nicht, wenn einer der besten Investoren der Welt als Vorbild vorangeht. Das ist zumindest meine Meinung. Wenn die Idee einer Goldinvestition für dich interessant klingt, lohnt es sich auch generell, einen Branchenvergleich aufzustellen. Dadurch lässt sich vielleicht auch eine passende Ergänzung für dein Portfolio finden.

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Caio Reimertshofer besitzt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien). The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Short September 2020 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2021 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Long January 2021 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).



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