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Mehr Chance als Risiko: Nach der Pandemie könnte es ein Comeback der Tabakaktien geben!

Philip Morris Dividenden Tabakaktien
Foto: Getty Images

Für viele Firmen dürfte 2020 ein schwieriges Jahr werden. Denn wie wir ja wissen, hat das Coronavirus einen immensen wirtschaftlichen Schaden angerichtet. Eine Branche, die allerdings schon vor der aktuellen Pandemie als angeschlagen galt, ist die Tabakindustrie. Und schon lange vor der Corona-Krise haben die Tabakaktien eine sehr schlechte Performance abgeliefert. Das Elend begann, als im Sommer 2017 bekannt wurde, dass die amerikanische Food and Drug Administration (FDA) plant, den Nikotingehalt in Zigaretten reduzieren zu wollen.

Diese Nachricht löste eine lange Talfahrt der Tabakaktien aus, die sich bis in den September 2019 hinein hingezogen hat. Doch ab Oktober 2019 setzten die Tabakfirmen dann zu einer Aufholjagd an. Doch bedingt durch die Corona-Krise fand diese schon Ende Februar 2020 wieder ein jähes Ende. Und bis heute haben die drei Großen der Branche noch nicht wieder zu ihrer alten Stärke zurückgefunden. Doch das muss nicht so bleiben. Schauen wir uns die drei Kandidaten also einmal an.

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Philip Morris

Der amerikanische Konzern Philip Morris (WKN: A0NDBJ) weist aktuell einen Börsenwert von 121 Mrd. US-Dollar auf. Damit ist er unter den weltweiten Zigarettenherstellern die unangefochtene Nummer eins. Seine Produkte vertreibt der Konzern allerdings hauptsächlich außerhalb der USA, bilanziert wird aber in US-Dollar. Bei einer starken US-Währung hat es Philip Morris deshalb immer mal wieder mit negativen Währungseffekten zu tun.

Die Philip-Morris-Aktie startete mit einem Kurs von 85,19 US-Dollar (02.01.2020) ins aktuelle Jahr. Ihren diesjährigen Tiefpunkt erreichte sie im Zuge der Corona-Krise am 23.03.2020 mit 59,98 US-Dollar. Aktuell notieren die Papiere mit 77,71 US-Dollar (14.08.2020) gut 9 % unter ihrem Kurs von Anfang Januar. Bewertet wird die Aktie von Philip Morris mit einem KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) von 15 und sie bietet den Investoren derzeit eine Dividendenrendite von 6,02 %.

British American Tobacco (BAT)

Der in England ansässige Konzern British American Tobacco (WKN: 916018), kurz BAT, ist mit einer Marktkapitalisierung von umgerechnet 81 Mrd. US-Dollar weltweit die Nummer zwei unter den Tabakherstellern. Vor drei Jahren haben die Briten den US-Konkurrenten Reynolds American komplett übernommen. Dadurch ist der Konzern nun noch stärker in den USA vertreten.

Wie konnte sich die BAT-Aktie nun in diesem Jahr behaupten? Bereits am 15.01.2020 markierten die Papiere mit 3.507,00 GB-Pence ihren diesjährigen Höchststand. Doch auch bei BAT hinterließ die Corona-Pandemie ihre Spuren und die Aktie sank in der Spitze bis auf einen Wert von 2.382,00 GB-Pence (23.03.2020). Doch obwohl BAT im ersten Halbjahr den Umsatz und den Gewinn vor Steuern steigern konnte, bleiben die Anleger skeptisch. Und so notieren die Papiere von BAT aktuell mit 2.526,00 GB-Pence (14.08.2020) nur gut 6 % über ihrem Tiefststand vom März.

BAT wird an der Börse derzeit mit einem niedrigen KGV von knapp 8 bewertet. Und durch das immer noch gedrückte Kursniveau lockt die Aktie mit einer hohen Dividendenrendite von 8,33 %. Doch ich bin mir fast sicher, dass die Schwächephase der BAT-Aktie nicht ewig anhalten wird. Und so könnte womöglich schon bald keine Acht mehr vor dem Komma bei der Ausschüttungsrendite stehen.

Altria

Schauen wir noch kurz auf die Nummer drei der Branche. Und zwar auf das US-amerikanische Unternehmen Altria (WKN: 200417), welches derzeit einen Börsenwert von 79 Mrd. US-Dollar aufweist. In seinem Heimatmarkt USA ist der Konzern allerdings die Nummer eins. Und dies dürfte wohl hauptsächlich an seiner bekanntesten Marke „Marlboro“ liegen.

Seit ihrem diesjährigen Tiefpunkt von 31,38 US-Dollar (23.03.2020) kämpft sich die Altria-Aktie Stück für Stück nach oben. Aktuell notiert sie mit 42,54 US-Dollar (14.08.2020) schon wieder fast 36 % höher als damals im März. Und wie sieht es mit den anderen Kennzahlen aus? Die Dividendenrendite von Altria beträgt derzeit 8,09 % und die Aktie weist ein KGV von gerade einmal 10 auf. Einer niedrigen Bewertung steht hier also, wie übrigens auch bei BAT, eine hohe Anfangsrendite in Bezug auf die Dividende gegenüber.

Fazit

Tabakaktien haben meiner Meinung nach das Potenzial, bald wieder durchzustarten. Vor allem die drei Großen der Branche sollten von der Corona-Krise nicht allzu viel in Mitleidenschaft gezogen werden. Denn kaum ein Raucher dürfte wohl nur wegen der Pandemie auf seinen lieb gewonnenen Glimmstängel verzichten. Und auch nach deren Ende wird bestimmt weiterhin nach den Produkten der Tabakhersteller gegriffen werden. Ich denke, die Investoren werden wieder zurückkommen, und ein Comeback der Tabakaktien ist meines Erachtens daher nur eine Frage der Zeit.

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Andre Kulpa besitzt Aktien von British American Tobacco. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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