Investoren, bleibt Foolish! Weder Barrick Gold noch BofA sind maßgeblich für die Performance von Berkshire Hathaway!
Warren Buffett ist in den letzten Tagen und Wochen definitiv wieder etwas aktiver geworden. Unter anderem die ausgebaute Beteiligung an der Bank of America (WKN: 858388) ist dabei häufig ein Thema gewesen. Genauso wie das Bekanntwerden der Tatsache, dass das Orakel von Omaha zuletzt sogar in Barrick Gold (WKN: 870450) investiert hat.
Das zeigt gewisse Dinge sehr deutlich: Zum einen, dass Buffett anscheinend wirklich die Ausgangslage jetzt etwas anders bewertet, obwohl sein Cash-Bestand natürlich auch weiterhin sehr hoch ist. Allerdings auch, dass das Orakel von Omaha in seinem Circle of Competence geblieben ist.
Dennoch sollten Foolishe Investoren die Füße stillhalten: Weder die Bank of America noch Barrick Gold werden die Performance von Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) maßgeblich beeinflussen. Lass uns dazu ein wenig mit den Zahlen spielen.
Das Portfolio von Berkshire Hathaway im Blick
Wenn wir uns die derzeitigen Positionen von Barrick Gold und der Bank of America ansehen, so finden wir zumindest eine Aktie wieder, die in den Top 2 der legendären Beteiligungsgesellschaft ist: Die US-amerikanische Großbank schafft es derzeit schließlich auf einen Wert von 28,2 Mrd. US-Dollar. Damit ist genauer gesagt sogar der Platz 2 vergleichsweise sicher.
Dennoch: Wenn wir das mit dem Gesamtwert des börsennotierten Portfolios vergleichen, so fällt auf, wie klein auch dieser investierte Betrag eigentlich ist: Derzeit notiert der Gesamtwert der Aktienbeteiligungen bei 246,6 Mrd. US-Dollar. Selbst die 28,2 Mrd. US-Dollar entsprechen lediglich einem Anteil von 11,4 % an diesem Wert. Das ist definitiv bemerkenswert. Zumal der Wert bedeutend relativiert wird, wenn wir bedenken, dass das Orakel von Omaha zuletzt rund 2,1 Mrd. US-Dollar nachgeschossen hat. Die es hingegen nicht einmal auf einen Anteil von 1 % an Berkshire Hathaway gebracht haben.
Wenn wir die Beteiligung an Barrick Gold in diesen Zahlenkontext einordnen, so lernen wir viel über die Dimensionen von Berkshire Hathaway. Man könnte fast meinen, dass die ca. 565 Mio. US-Dollar ein vernachlässigbarer Klecks sind. Mit einem Anteil von 0,23 % werden wir die Entwicklung innerhalb der Beteiligungsgesellschaft jedenfalls kaum spüren. Selbst dann nicht, wenn sich das Aktienpaket im Laufe der Zeit verdoppeln sollte.
Was das über Berkshire Hathaway aussagt
Foolishe Investoren sollten daher wissen, dass Warren Buffetts Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway eher sehr stark konzentriert ist. Es mag zwar viele Beteiligungen geben. Und, gewiss, größere Namen wie Bank of America oder auch Coca-Cola können ein Zünglein an der Waage sein. Im Endeffekt sind sie jedoch nicht maßgeblich für den Erfolg. Nein, sondern die Gesamtperformance ist das ausschlaggebende Erfolgsmerkmal. Bis auf eine Ausnahme, jedenfalls: Apple (WKN: 865985).
Der Kultkonzern aus Cupertino steht mit Aktien im Wert von inzwischen über 100 Mrd. US-Dollar, die bei Berkshire im Depot liegen, überproportional für die Performance. Die Apple-Aktie ist definitiv mehr als ein Zünglein an der Waage. Der Anteil am Gesamtportfolio beläuft sich inzwischen auf über 40 %.
Das kann wiederum ein Indikator dafür sein, wie man Berkshire Hathaway und Warren Buffetts Ansatz insgesamt bewertet. Das Orakel von Omaha muss jedenfalls nicht immer bei jeder Entscheidung goldrichtig liegen. In Anbetracht der steilen Performance von Apple, der Hauptbeteiligung von Berkshire Hathaway, hat Buffett jedoch eine große Entscheidung sehr richtig getroffen. Das sollten Investoren möglicherweise besonders würdigen.
Kommt ein nächster Apple-Deal?
Es wird daher garantiert viel berichtet, was Warren Buffett noch kaufen wird. Entscheidungen könnte es in Summe viele geben. Mit einem börsennotierten Portfolio von rund 246,6 Mrd. US-Dollar ist jedoch nicht jede Entscheidung wichtig. Nein, sondern die gut durchdachten Big Points wie zuletzt eben Apple sind maßgeblich für den Erfolg.
Selbst die Top-2-Beteiligung Bank of America ist eher ein Rädchen im Getriebe. Von Barrick Gold müssen wir hingegen kaum sprechen. Vielleicht helfen dir diese Relationen, besser die Chancen und Risiken zu bewerten. Beziehungsweise, den Ansatz und das Kalkül von Warren Buffett besser zu verstehen. Zumal weiterhin weit über 100 Mrd. US-Dollar in Cash weitere große Wetten nach sich ziehen können.
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Vincent besitzt Aktien von Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple und Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Short September 2020 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2021 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Long January 2021 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).