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Royal Dutch Shell: Entspannung im Öl-Markt?

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Foto: Getty Images

Die Aktie von Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S) kann operativ eigentlich mal wieder etwas durchatmen. Die Zahlen für das zweite Quartal sind zwar von den niedrigen Notierungen von Brent und WTI im zweiten Quartal stark negativ beeinflusst worden. Es gab innerhalb dieses Zeitraums einen deutlichen zweistelligen Milliardenverlust.

Jetzt sind die Notierungen von Brent und WTI allerdings wieder stabiler: Brent konnte in den letzten Tagen sogar die Marke von 45 US-Dollar pro Fass hinter sich lassen. Das könnte auf ein Entspannungssignal hindeuten.

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Zumindest die OPEC scheint jedenfalls Signale der Entspannung im gesamten Ölmarkt zu sehen. Beziehungsweise bei einem stark abnehmenden Land in letzter Zeit. Schauen wir im Folgenden daher einmal, was Investoren wissen sollten. Sowie, warum diese Sichtweise durchaus verzerrt sein könnte.

Chef von Saudi-Aramco: Asien-Nachfrage stark!

Genauer gesagt ist es kein direkter OPEC-Vertreter, sondern Amin Nasser, der Chef des saudischen Öl-Konzerns Saudi-Aramco. Seine Aussagen können allerdings weitreichend interpretiert werden. Immerhin leitet der Funktionär den wohl mächtigsten Ölkonzern unseres Planeten und steht in enger Verbindung zur saudischen Regierung. Und die ist im Endeffekt sehr eng mit der OPEC verflochten.

Wie auch immer: Nasser spricht derzeit davon, dass der Ölverbrauch in Asien und vor allem in China inzwischen wieder das Vorkrisenniveau erreicht habe. China sei demnach zwar früher von den Auswirkungen des Coronavirus getroffen worden. Allerdings konnte nach erfolgreicher Eindämmung der Pandemie der Lockdown schnell wieder gelockert werden. Das habe jetzt wiederum zu einer raschen Erholung der Nachfrage und des Verbrauchs geführt.

Mit der führenden asiatischen Wirtschaftsmacht könnte wieder mehr Normalität in den Öl-Alltag gebracht werden. Foolishe Investoren sollten jedoch einen möglichen Wahrnehmungsfehler wissen: China hat in letzter Zeit bewusst viel und günstig gekauft. Nasser könnte daher nachfrageseitig ebenfalls einem Trugschluss unterliegen, was die Erholung angeht. Die Lager im Reich der Mitte sind jedenfalls voll und das, wenn nötig, auf Jahre hinweg. Weniger Nachfrage zu höheren Preisen könnte gleichzeitig daher auch ein Risiko für die Preisentwicklung von Brent und WTI sein.

Positiv denken für positive Signale?

Insgesamt könnten die Aussagen von Nasser OPEC-orientiert sein. Das Öl-Kartell spricht seit einiger Zeit wieder von einer sich erholenden Entwicklung der Angebots- und Nachfrageseite. Womöglich allerdings auch, weil es dem Kartell nicht gelungen ist, die Förderkürzungen in Rekordhöhe über das Ende des Julis zu verlängern.

Wie auch immer: Es könnte sein, dass diese Aussagen plausibel sind. Immerhin gehen in den USA die Anzahl der aktiven Bohrlöcher zurück. Derzeit beliefe sich die Anzahl auf 176, das sei der tiefste Stand seit 15 Jahren. Möglicherweise führt das ebenfalls zu einem begrenzten Angebot, das die Preise stützen kann.

Dennoch könnte es insgesamt schwierig sein, China als Erholungsfaktor anzuführen. Das Reich der Mitte könnte ein Interesse an günstigeren Notierungen von Brent und WTI haben und seine vollen Lagerstände zur Preisregulierung einsetzen. Eine einseitige Erholung im asiatischen Raum könnte zu wenig sein. Beziehungsweise eine zu große Abhängigkeit kreieren.

Spannend, wie es weitergeht!

Im Endeffekt ist die Entwicklung der Ölpreise sowieso zur Kaffeesatzleserei geworden. Die OPEC+ stützt zwar weiterhin, allerdings etwas weniger. Die Nachfrage ist das große Fragezeichen. Hier verlässliche und valide Antworten für die kommenden Monate und Quartale zu finden, ist schwierig. Auch in Anbetracht der weiterhin schwierigen Situation durch das Coronavirus.

Dass China jetzt nachfrageseitig wieder auf dem Vorniveau steht, könnte ein wichtiger Schritt sein. Das muss allerdings kein finales Entspannungszeichen für Öl-Aktien wie Royal Dutch Shell sein.

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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