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3 riskante Aktien, die sich richtig lohnen könnten

Foto: Getty Images

Die bekanntesten sechs Silben in der englischen Literatur, „To be or not to be“, kennt man noch von Hamlet. Aber es ist der Rat des Beraters des Königs Polonius, der mir am besten gefällt: „Sei dir selbst treu“ – eine Weisheit, die bei einer Vielzahl von Aspekten des Lebens anwendbar ist. Natürlich auch beim Investieren.

Klar, wer sich keinen Verlust erlauben darf, ist mit konservativeren Anlagen bestens beraten. Wer allerdings auf Wachstum setzen kann, sollte keine Bedenken haben, auf Aktien wie Blink Charging (WKN: A2DWW2), Livent Corporation (WKN: A2N464) und Virgin Galactic Holdings (WKN: A2PTTF) zu setzen. Aber natürlich nur, wenn man sich damit eben treu ist.

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Blink Charging

Der Sommer 2020 steht ganz im Zeichen der Hersteller von Elektrofahrzeugen (EV). Die Begeisterung für Tesla (WKN: A1CX3T) hat den Aktienkurs steigen lassen, ähnlich erging es Nikola (WKN: A2P4A9) und NIO (WKN: A2N4PB). Aber es gibt noch einen weiteren Investitionsweg, den EV-interessierte Investoren einschlagen können: Blink Charging. In den letzten zehn Jahren hat sich Blink zu einem führenden Anbieter von EV-Ladelösungen entwickelt. Das Unternehmen bietet Anlegern die Möglichkeit, von der Dynamik bei EVs zu profitieren. Gleichzeitig mindert man das Risiko einer Investition in einen EV-Hersteller, der am Ende vielleicht nicht liefern kann. Die Marktchancen von Blink sind beträchtlich. Laut Bloomberg New Energy Finance stehen derzeit weltweit fast 1 Million öffentliche Ladestationen zur Verfügung. Der wachsende EV-Markt wird jedoch in den nächsten zwei Jahrzehnten weltweit fast 290 Millionen Ladepunkte benötigen.

Von seinen Konkurrenten unterscheidet sich Blink dadurch, dass es in mehreren Bereichen gleichzeitig tätig ist. Damit bietet man Investoren einen facettenreichen Ansatz für das Laden in den USA.

Auch wenn der EV-Markt an Fahrt gewonnen hat, lassen die schwankenden Einnahmen von Blink darauf schließen, dass eine Investition hier risikoreich ist. Während der Umsatz des Unternehmens von 2,8 Millionen USD im Jahr 2014 auf 4 Millionen USD im Jahr 2015 anstieg, gingen die Einnahmen auf 2,5 Millionen USD im Jahr 2017 zurück und stiegen dann moderat auf 2,8 Millionen USD im Jahr 2019. Auch die Gewinne sind zurückgeblieben. In den letzten fünf Jahren beispielsweise hat Blink laut Morningstar ein durchschnittliches jährliches EBITDA von minus 19,1 Millionen USD gemeldet.

Livent Corporation

Die Investition in Ladestationen wie Blink ist nicht die einzige Möglichkeit, in EVs zu investieren. Livent ist eine weitere Alternative. Das Unternehmen ist bereits seit den 1940er-Jahren im Lithium-Geschäft tätig, allerdings erst seit der Abspaltung von der FMC Corporation 2018 eine Option für Investoren.

Livent ist ein rein auf Lithium ausgerichtetes, voll integriertes Unternehmen, das in der Produktion von Lithium für eine Vielzahl von Anwendungen tätig ist. Es ist jedoch stark am Wachstum des Marktes für Elektrofahrzeuge beteiligt. Immerhin ist Lithium eine kritische Komponente der Batterien. Vom Unternehmen selbst heißt es: „Unser Wachstum hängt von der anhaltenden Zunahme der Nachfrage nach Elektrofahrzeugen mit Hochleistungs-Lithiumverbindungen ab.“

Das weltweite Wachstum des EV-Marktes stellt für Livent also einen Segen dar. Aber auch das weltweite Wachstum des Energiespeichermarktes ist eine weitere lukrative Möglichkeit für das Unternehmen. Laut Wood Mackenzie wird erwartet, dass der globale Energiespeichermarkt in den nächsten vier Jahren um fast 300 % wachsen wird. Von 4 Gigawatt Neuinstallationen im Jahr 2019 auf 15 Gigawatt im Jahr 2024.

Obwohl Livent das Potenzial hat, vom zunehmenden Interesse an der Energiespeicherung zu profitieren, sollte man das Risiko dieser Anlage im Blick haben. Livent ist zum Beispiel stark auf Fremdkapital angewiesen, um weiterzumachen. Am Ende des ersten Quartals 2020 hatte Livent zum Beispiel eine Nettoverschuldung im Verhältnis zum EBITDA von fast 3. Laut Morningstar verzeichnete man im Jahr 2019 einen negativen freien Cashflow von 126 Millionen USD und in den letzten zwölf Monaten von 162 Millionen USD.

Virgin Galactic

Virgin Galactic Holdings ist ein weiterer riskanter, aber lohnenswerter Kandidat. Als Unternehmen, das sich auf den Weltraumtourismus konzentriert, charakterisiert sich Virgin Galactic selbst als „das weltweit erste börsennotierte Raumfahrtunternehmen für Menschen“. Man will Touristen die Möglichkeit geben, aus dem Weltraum auf den Heimatplaneten zu schauen.

Das sind natürlich keine günstigen Vorhaben, sodass der potenzielle Kundenstamm des Unternehmens begrenzt ist. Tatsächlich identifizierte Virgin Galactic im Rahmen des Gewinnberichts für das erste Quartal 2020 einen adressierbaren Markt von insgesamt etwa 2 Millionen Personen.

Über diese ersten Erfahrungen in der Raumfahrt hinaus bietet Virgin Galactic den Neugierigen möglicherweise auch die Möglichkeit, noch höher zu fliegen. Ende Juni gab man eine Zusammenarbeit mit der NASA bekannt. Es handelt sich „um die kommerzielle Beteiligung an der bemannten Raumfahrt im Orbit der Internationalen Raumstation (ISS).“ Außerdem will man gleichzeitig die Entwicklung einer robusten Wirtschaft im erdnahen Orbit ermöglichen. Und die Partnerschaft mit der amerikanischen Raumfahrtbehörde geht sogar noch weiter. Im Mai gab Virgin Galactic bekannt, dass man einen Vertrag mit der NASA über Reisen unterzeichnet habe. Die Zusammenarbeit soll „die Bemühungen der Vereinigten Staaten zur Herstellung technisch machbarer Flugzeuge für potenzielle zivile Anwendungen vorantreiben“.

Da sich das Unternehmen noch in der Testphase befindet und den kommerziellen Betrieb noch nicht aufgenommen hat, hat es noch keine nennenswerten Einnahmen erzielt. Dennoch ist Virgin Galactic für Investoren, die bereit sind, ein beträchtliches Risiko einzugehen, ein geeigneter Kandidat.

Rat an die Mutigen

Es gibt eine Vielzahl von Anlagemöglichkeiten, aus denen Interessenten an Wachstumswerten wählen können. Aber für Risikoaffine sind Blink und Livent zwei EV-bezogene Aktien, die es wert sind, im Auge behalten zu werden. Wer es noch eine Nummer abseitiger mag, sollte Virgin Galactic auf dem Zettel haben.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla und Virgin Galactic. Scott Levine besitzt keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel erschien am 30.7.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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