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VARTA-Aktie nimmt Kurs auf Allzeithoch – wie viel Substanz steckt dahinter?

VARTA Produktion
Quelle: VARTA Microbattery GmbH

Zu den wenigen deutschen Storystocks gehört sicherlich VARTA (WKN: A0TGJ5). Die traditionsreiche Batterieaktie entzweit die Gemüter. Die einen sehen in ihr einen Champion, der in Zukunft hohe dreistellige Millionengewinne einfahren wird. Die anderen glauben, dass die asiatische Konkurrenz früher oder später dem aufstrebenden Unternehmen die Luft abdrehen wird. Aktuell haben die Optimisten wieder Oberwasser – zu Recht?

Die jüngsten Entwicklungen zur VARTA-Aktie

Zum Wochenbeginn meldete VARTA, dass sie den Rechtsstreit mit Samsung (WKN: 881823) erfolgreich beilegen konnte. Damit verschafft sie sich zum einen Respekt gegenüber Konkurrenten, die die VARTA-Technologie kopieren möchten. Zum anderen stärkt sie die Beziehung zu einem wichtigen Kunden. Schließlich hat sich Samsung verpflichtet, auf Jahre hinaus überwiegend VARTA-Knopfzellen für ihre Kopfhörer einzusetzen.

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Das bedeutet, dass VARTA auf absehbare Zeit der dominante Lieferant in diesem schnell wachsenden Marktsegment bleiben wird. Selbst COVID-19 konnte den Boom nicht bremsen, wie die Analysten von IDC berichten, weil der Absatz von Headsets für das Homeoffice nach oben schnellte. Da auch Bose und Apple (WKN: 865985) in Ellwangen bestellen, ist absehbar, dass auch chinesische Smartphone-Giganten wie Huawei oder Xiaomi (WKN: A2JNY1) auf VARTA aufmerksam werden.

Das Management sagt auch, dass weitere Vereinbarungen mit anderen Herstellern unterwegs sind, was für gute Aussichten bezüglich des Ausbaus der Marktposition bei Wearables spricht.

Weitere Faktoren, die Leerverkäufern und anderen VARTA-Bären Sorgen machen sollten

Einige Shortseller wurden von den guten Neuigkeiten auf dem falschen Fuß erwischt. Allein die beim Bundesanzeiger gemeldeten leerverkauften Aktien summierten sich zuletzt auf fast 10 % der ausstehenden Anteile. Ob sie den Anstieg der Aktie aussitzen und weiter auf den Niedergang warten oder nun doch lieber zurückkaufen und Risiken herausnehmen, wird sich noch zeigen. Dafür, dass weitere Kursgewinne möglich sind, sprechen die weiteren positiven Entwicklungen.

Ich denke dabei zum Beispiel an die laufende Zusammenführung mit dem zugekauften Einzelhandelsgeschäft. Dort sind nicht nur Synergien zu erwarten, sondern auch eine Ausweitung des Produktspektrums. Produkte wie Taschenlampen, Ladegeräte und Powerbänke sind vermutlich nur der Anfang. Zukünftig ließen sich dort noch viele Potenziale heben, denn die Marke VARTA hat hohen Wiedererkennungswert.

Noch mehr Fantasie bieten die Aussichten auf den Einstieg in das Geschäft mit großen Lithiumzellen. Mit einer Fördersumme von 300 Mio. Euro kann VARTA an den Standorten Nördlingen and Ellwangen Kapazitäten aufbauen, um über den Zwischenschritt einer Pilotanlage und die Entwicklung der Wertschöpfungskette den Sprung zur Massenfertigung zu schaffen.

Wenn es ähnlich wie bei den Knopfzellen gelingt, Zellen mit besonderen Leistungsmerkmalen zu entwickeln, die perfekt auf die Anforderungen der benachbarten Autobauer zugeschnitten sind, dann könnte das Vorhaben ein großer Erfolg werden. Es locken Milliardenumsätze.

Wobei allerdings zu bedenken ist, dass andere wohl einen zeitlichen Vorsprung haben. Beispielsweise geben Farasis, Northvolt und Inobat Auto eine Menge Gas, um schon bald Gigafactorys in Europa zu haben.

Es bleibt spannend

„Q-Cells: Boomgeschichte aus Bitterfeld“ titelte die WELT im Jahr 2007. Der führende Solarzellenhersteller war Everybodys Darling. Wirtschaftsvertreter und Politiker posierten im Solar Valley. Mit seiner hochautomatisierten Massenfertigung schien das Unternehmen nahezu unschlagbar. Doch bald darauf folgte die große Tristesse. Asien übernahm das Geschäft und vom damaligen Glanz sind nur noch Bruchstücke übrig. Das Szenario, dass es Knopfzell-Champion VARTA ähnlich ergehen könnte, würde ich daher im Hinterkopf behalten wollen.

Nichtsdestotrotz hat das Management um Herbert Schein eine Reihe von Initiativen in die Wege geleitet, um das Unternehmen breiter aufzustellen. Die steigende Diversifizierung von VARTA in Verbindung mit einigen aussichtsreichen Differenzierungsmerkmalen sprechen dafür, dass dem Batteriespezialisten ein besseres Schicksal bevorsteht. Von daher bin ich zuversichtlich, dass VARTA in sein erhöhtes Kursniveau hineinwachsen wird.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple.



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