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Royal Dutch Shell nach 6 durchwachsenen Monaten: Ist das der Tiefpunkt der Aktie?!

Steigende Spritpreise
Foto: Getty Images

Die Aktie von Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S) hat einen definitiv durchwachsenen Zeitraum hinter sich. Das erste Halbjahr des aktuellen Börsenjahres ist von Stolpersteinen und anderen operativen Baustellen geprägt gewesen. Das wiederum kann man als Investor auch am Chart der Aktie erkennen.

Viele Foolishe Investoren dürften sich jetzt eines fragen: Ist das der Tiefpunkt bereits gewesen? Werfen wir in diesem Sinne einen näheren Blick auf relevante Aspekte. Kleiner Hinweis vorab: Möglicherweise könnte es noch Dinge geben, wo wir noch nicht den Tiefpunkt gesehen haben.

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1. Die Dividende!

Zugegeben: Einen Tiefpunkt haben wir definitiv bereits gesehen. Nämlich bei der Dividende beziehungsweise der Ausschüttungshistorie des britisch-niederländischen Öl- und Erdgaskonzerns. Nach dem ersten Quartal stand schließlich fest: Mit der seit 75 Jahren stets ungekürzten Dividendenhistorie ist Schluss. Ein zweites Mal wird man einen solchen Lauf so schnell nicht beenden können.

Dennoch könnte Royal Dutch Shell die Dividende natürlich ein weiteres Mal kürzen, sofern der operative Turnaround noch länger auf sich warten lässt. Immerhin: Nach einem sehr durchwachsenen und verlustreichen zweiten Quartal gibt es jetzt erneut 0,16 US-Dollar an Dividende ausgezahlt. Das könnte wiederum dafürsprechen, dass der Tiefpunkt der Dividendenkürzung erreicht worden ist. Ein zugegebenermaßen bitteres Kapitel für alle Einkommensinvestoren.

2. Der operative Tiefpunkt?

Es könnte außerdem gut möglich sein, dass Royal Dutch Shell inzwischen den operativen Tiefpunkt gesehen hat. Vor allem nach einem sehr, sehr durchwachsenen zweiten Quartal: Der britisch-niederländische Öl- und Erdgaskonzern musste für diesen Zeitraum schließlich einen Verlust von 18,1 Mrd. US-Dollar ausweisen. Davon entfiel ein großer Teil auf Abschreibungen in Höhe von 16,8 Mrd. US-Dollar. Diese hatten sich bereits im Vorfeld abgezeichnet und wurden entsprechend eingepreist.

Es gilt jetzt abzuwarten, wie sich die Ölpreise entwickeln: Derzeit scheinen diese relativ stabil über 40 US-Dollar je Barrel Brent zu liegen und sollte das ein Stabilitätsniveau bleiben, so könnten operativ etwas bessere Zahlen winken. Die OPEC+ und insgesamt die Nachfrage nach dem Schwarzen Gold könnten coronabedingt allerdings schwierige Themen bleiben. Es gilt daher definitiv abzuwarten, wie sich die Preisfront entwickelt.

3. Verzögerte Neuausrichtung …?

Zu guter Letzt plant Royal Dutch Shell eigentlich eine strategische Neuausrichtung. Bis zum Jahr 2030 möchte das Management den Konzern Royal Dutch Shell umstellen. Neben Öl und Erdgas soll zu diesem Zeitpunkt die Elektrizität rund ein Drittel des Geschäftsvolumens ausmachen. Das könnte den Gesamtkonzern deutlich weniger zyklisch werden lassen. Zumindest in der Theorie.

In der Praxis könnten die niedrigeren Ölpreise und die schlechteren Ergebnisse und Cashflows diesem Vorhaben jetzt im Wege stehen: Dieser Umbau wird schließlich mithilfe von Investitionen umgesetzt werden müssen. Für die könnte jetzt weniger Spielraum vorhanden sein. Die Vision, um das klar zu sagen, stimmt. Durch Elektrizität könnte zumindest die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen weniger werden.

Mit der Dividendenkürzung in Krisenzeiten könnte dem Management jedenfalls hier ein cleverer, langfristig gedachter Schachzug gelungen sein. Sofern das Ausschüttungsniveau zunächst niedrig bleibt, sind womöglich bei leicht höheren Ölpreisen genügend finanzielle Mittel zur Finanzierung da. Allerdings bleibt es eben abzuwarten, wann die Preise von Brent und WTI wieder auf ein komfortableres Niveau steigen.

Tiefpunkt erreicht? Teils, teils …

Ob Royal Dutch Shell den Tiefpunkt erreicht hat, ist daher eine spannende Frage. Fest steht jedenfalls: Die Dividendenkürzung und das zweite Quartal dürften zumindest operativ einen Tiefpunkt markiert haben. Die stabileren Ölpreise sind inzwischen ein Segen.

Es gilt für Investoren allerdings, nach vorne zu schauen. Sofern die Ölpreise weitere Male einbrechen, könnte das mit der aktuellen Erwartungshaltung kollidieren. Das wiederum könnte weitere Male Volatilität in die Aktie bringen.

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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