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Börsencrash: Der DAX ist angezählt

Vorsicht, Gefahr im Anmarsch! Börsencrash! Einstieg Crash ETFs
Foto: Getty Images

Nach dem Börsencrash ist vor dem Börsencrash. Der informierte Anleger von Welt ist sich dieser Tatsache selbstverständlich vollends bewusst.

Zum Glück hat es dieses Jahr schon einmal ordentlich gekracht. Im COVID-19-Crash verlor der DAX in der Spitze rund 40 %.

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Doch auch wenn der deutsche Leitindex in den Monaten danach wieder gut zurückgekommen ist, bleibt die Spannung hoch. Denn ein triviales Problem könnte dem DAX in nächster Zeit zum Verhängnis werden.

Alles hängt am Geld

Beinahe 80 % vom Umsatz erzielen die DAX-Unternehmen im Ausland. Nach einer Analyse der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PWC generieren 12 der 30 DAX-Unternehmen mehr Umsatz in den USA als hierzulande.

Problem? Das klingt doch super! „Made in Germany“ ist offenbar gefragt. Der Titel des Exportweltmeisters ist die inoffizielle Trophäe, die sich jedes Land gerne über den Kamin stellt.

Doch wer an weit entfernten Märkten operiert, muss sich auch mit Währungsschwankungen herumplagen. An dieser Front warten selbstverständlich auch positive Überraschungen. Vor allem dann, wenn die hauseigene Währung gegenüber der Währung im Zielmarkt signifikant abwertet. Aber es kann auch in die andere Richtung gehen – und dann ist der Börsencrash oft der einzige Ausweg!

Exakt vor einem Jahr mussten US-Konsumenten rund 1,10 US-Dollar für einen Euro auf den Tisch legen. Heute sind es 1,18 US-Dollar (Stand für alle Zahlen: 03.08.2020). Eine Veränderung von 7 % klingt nicht nach einem weltbewegenden Ereignis. Doch in hart umkämpften Märkten mit angespannter Marge können 7 % über Leben und Tod eines Geschäftsmodells entscheiden.

Börsencrash trotz guter Aussichten

Welche DAX-Unternehmen an dieser Flanke anfällig sind, ist schwer zu sagen. Schließlich gibt es Terminmärkte, an denen man sich gegen Währungsrisiken absichern kann.

Wer hier genau in die Zahlen schaut, findet zum Glück eher erfreuliche Aussichten für den DAX. Zwar klettert das Währungspaar Euro/US-Dollar noch immer stur nach oben (Stand: 03.08.2020). Doch dieser Trend könnte schon bald ein Ende haben.

Diese Annahme wird von der Netto-Positionierung der kommerziellen Händler an den US-Terminbörsen untermauert (schön zu sehen im aktuellen CoT-Report vom 28.07.2020). Derzeit versichern sich die Profis so stark gegen einen Euro-Kollaps wie seit dem März 2018 nicht mehr. Damals erwischten die kommerziellen Händler zielgenau das Zwischenhoch von 1,24 Euro/US-Dollar.

In den Monaten darauf kannte das Währungspaar nur eine Richtung: steil abwärts! Erst bei 1,06 Euro/US-Dollar wurde der Fall (vorerst) gestoppt.

Was ebenfalls gestoppt wurde: der Börsencrash 2018 im DAX, der einige Monate nach der Trendumkehr im Währungspaar Euro/US-Dollar sein Ende fand.

Typisch für den Spätsommer

Hoffnung? Ja! Entwarnung? Nein!

Noch schwelgt der Euro in luftigen Höhen. Ein Sinkflug unter die Marke von 1,10 Euro/US-Dollar kann Monate oder Jahre dauern. Währenddessen wollen die DAX-Unternehmen natürlich weiter Geschäfte machen.

Nur wegen ein paar Schwankungen an den Währungsmärkten wird der Laden natürlich nicht dichtgemacht. Da muss man die Kirche im Dorf lassen. Doch an der Börse wird die Zukunft gehandelt. Mit einer ungünstigen Währung im Nacken kann man die Erwartungen eben nicht so leicht erfüllen. Die Wahrscheinlichkeiten werden geringer, die Investoren vorsichtiger. Neue Käufer für den DAX? Das könnte schwierig werden!

Ohnehin ist im Spätsommer oft Flaute. Ein Börsencrash im August oder September wäre also keine Überraschung. Der DAX produziert im August im langjährigen Durchschnitt ein Minus von 0,4 %. Der September ist mit einem Minus von 1,75 % gar der einsame Rekordhalter im DAX.

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