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Diese Gefahren sieht Nobelpreisträger Robert Shiller aktuell für die US-Wirtschaft

Foto: Getty Images

Robert Shiller ist vielen Privatanlegern vielleicht nicht bekannt, obwohl seine Einschätzungen in der Vergangenheit meist zutrafen. Doch wer ist dieser Mann und wie schätzt er die amerikanische Wirtschaft derzeit ein?

Robert J. Shiller ist Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Yale Universität, die zu den anerkanntesten Lehrstühlen der Welt zählt. Er ist zwar kein professioneller Investor, konnte aber beispielsweise aufgrund seiner Fundamentalanalysen bereits den 2000er-Aktienmarkt-Crash vorhersagen.

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Bekannt wurde er auch durch das sogenannte Shiller-Kurs-Gewinn-Verhältnis, bei dem statt des Gewinns des vergangenen Jahres der Durchschnitt der letzten zehn Jahre angesetzt wird. Es liegt für den amerikanischen Markt aktuell immer noch bei 29,4 (13.07.2020), während der langfristige Durchschnitt 16,72 beträgt. Nur im Jahr 2000 stand es mit etwa 44 noch höher.

Robert Shiller untersucht aber nicht nur den Aktien-, sondern auch viele andere Wirtschaftsbereiche wie beispielsweise den Immobilienmarkt. Was sagt er also zur heutigen Marktsituation?

1. Amerikanische Aktien, Anleihen und Immobilien sind zu teuer

Robert Shiller schätzt sowohl amerikanische Aktien, Anleihen als auch Immobilien derzeit als zu teuer ein. Für Investoren sind dies keine guten Nachrichten. In Zeiten der Nullzinspolitik fragen sich viele Anleger, wo sie überhaupt noch investieren können.

Wir müssen jedoch bei seinen Aussagen immer berücksichtigen, dass er den amerikanischen Markt als Gesamtheit meint. Europäische Aktien oder Einzelwerte können deshalb weiterhin eine gute Perspektive besitzen.

Robert Shiller sieht die Möglichkeit einer Preiskorrektur, entweder in allen drei oder nur in einzelnen Märkten. Dennoch möchte er keine Prognosen abgeben. Er könnte damit recht behalten, denn der amerikanische Aktienmarkt ist nach wie vor teuer und wird derzeit hauptsächlich aufgrund der extremen Stützungsprogramme im Kurs getrieben.

Die Arbeitslosigkeit ist stark gestiegen, was zu einer Reduktion des Konsums führen wird, der für die amerikanische Wirtschaft sehr bedeutungsvoll ist. Zudem werden viele kleine Unternehmen die aktuelle Krise nicht überstehen.

2. Stadtimmobilien könnten an Wert verlieren

Robert Shiller denkt, dass der Immobilienmarkt vor großen Veränderungen stehen könnte. In Folge der Viruskrise arbeiten viele Menschen von zu Hause aus, wodurch speziell gewerbliche Stadtimmobilien an Wert verlieren. Niemand weiß, wie lange dieser Zustand bestehen bleiben wird.

Vielleicht ist er eine permanente Veränderung, weil auch zukünftig mit neuen Pandemien zu rechnen ist. Viele Menschen ziehen aus den Städten in ländliche Regionen. Dies sieht Robert Shiller als Risiko für die städtischen Immobilienpreise.

In ländlichen Gegenden, wo die Immobilienpreise vorher meist nicht überteuert waren, ist dagegen weniger mit einem Einbruch zu rechnen. Zudem können hier noch mehr Häuser gebaut werden, wodurch die Preise nicht stark steigen sollten.

3. Veränderungen in der Gesell- und Wirtschaft

Menschen isolieren sich mehr und nutzen zunehmend Internetangebote, was sich auf alle Lebensbereiche auswirken wird, seien es der Konsum, die Schulen/Universitäten oder die Arbeit. Da Menschen aber auch sehr soziale Wesen sind, werden sie, sobald die Gefahr vorüber ist, auch wieder vor Ort arbeiten und studieren.

Dennoch wird der Trend zum Internet und des sich Einigelns bereits bestehende Trends wie beispielsweise Lieferdienste verstärken. Shiller sieht ebenfalls die zunehmende Ungleichheit in der amerikanischen Gesellschaft als ein Problem. Sie führt zu einem Gegen- statt Miteinander, was für die Wirtschaft nicht vorteilhaft ist. Aufgrund der teuren Ausbildung und fehlenden sozialen Sicherungssysteme wird dieses Problem in den USA aber wahrscheinlich auch zukünftig nicht gelöst werden.

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