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Nicht verzweifeln – Europa kann auch Zukunft

Foto: Getty Images

Als europäischer Anleger schaut man aktuell in die USA, und kann davon regelrecht eingeschüchtert werden. Es sind wieder einmal die amerikanischen Technologie- und Digitalkonzerne, welche die Börsen in immer neue Höhen treiben. Man bekommt das Gefühl, dass sich die Zukunft nur noch auf der anderen Seite des Atlantiks abspielt.

Ganz so düster, wie man meinen könnte, sieht es für Europa in meinen Augen aber nicht aus. Es ist auch ein Wahrnehmungsproblem, denn die USA dominieren bei den großen Marken und Plattformen, weshalb ihre Präsenz so offensichtlich ist. Europa hingegen hat seine Stärke eher in Nischenbereichen und Präzisionsanwendungen.

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Nehmen wir Apple als Beispiel. Mitte der Woche war es das wertvollste Unternehmen der Welt. Weder bei Handys noch bei Computern hat es aktuell ernstzunehmende Konkurrenz aus Europa.

Eine der großen Neuigkeiten der letzten Monate war, dass Apple nun auch seine PCs auf seine eigenen Chips umstellt und sich damit von Intel verabschiedet. Das sieht auf den ersten Blick nach einer Entwicklung aus, die sich wieder nur in den USA abspielt, aber wer näher hinsieht, findet auch wichtige Beiträge aus Europa.

Apples neue Chips werden auf dem Chip-Design des britischen Unternehmens ARM basieren. Dessen Chip-Designs sind für ihre Leistungsfähigkeit bei gleichzeitiger Energiesparsamkeit bekannt. Auch das iPhone, genauso wie quasi alle anderen Smartphones, laufen auf ARM-basierten Chips. Kürzlich hat Fujitsu zusammen mit dem japanischen Forschungsinstitut Riken den schnellsten Supercomputer der Welt namens Fugaku vorgestellt, der ebenfalls mit der ARM-Architektur läuft.

Als Produzenten für seine neuen Chips wird Apple vermutlich auf den taiwanischen Hersteller TSMC setzen. Der könnte gerade mit der Herstellung von 5nm-Chips begonnen haben, also Chips mit 5nm-kleinen Strukturen. Um sich das besser vorstellen zu können: Fünf Nanometer sind 0,0000005 cm. Ein menschliches Haar ist 100.000 Nanometer breit.

Die Grundlage für die Herstellung solcher Chips sind die Lithographiesysteme des niederländischen Unternehmens ASML. Ohne ASMLs hochmoderne, weltweit einzigartige Technik würden wir bei der Weiterentwicklung von Chips auf der Stelle treten.

Apples neue Initiative wäre undenkbar ohne europäische Unternehmen. Europa kann also auch Zukunft, man muss nur genau hinschauen.

Profitieren davon auch Anleger? Hier ist die Antwort bei diesem Beispiel leider ein bisschen komplizierter. Langfristige ASML-Anleger wurden reich belohnt. Die Aktie hat sich in den letzten zehn Jahren mehr als verzehnfacht und ist heute ähnlich wertvoll wie SAP, das wertvollste börsennotierte Unternehmen Deutschlands.

Die Wertschöpfung bei ARM findet hingegen nicht mehr (direkt) an der Börse statt. Das damals noch börsennotierte ARM wurde 2016 von dem japanischen Unternehmen SoftBank für 24,3 Mrd. Britische Pfund übernommen. Man kann natürlich schade finden, dass damit Wertschöpfungspotential die europäische Börsenlandschaft verlassen hat, aber diese Übernahme heißt, dass jemand fest an die Zukunft europäischer Technologie glaubt. Vielleicht sollten wir das auch öfter mal.

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Offenlegung: Marlon Bonazzi besitzt Aktien von SoftBank. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple und Taiwan Semiconductor Manufacturing. The Motley Fool empfiehlt Intel und SoftBank.



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