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Lufthansa-Aktie: So geht es weiter

Deutsche Lufthansa Aktie Lufthansa-Aktie
Foto: The Motley Fool

Nach dem Drama um die ausstehende Staatshilfe können Aktionäre der Lufthansa-Aktie (WKN: 823212) durchatmen. Auf der außerordentlichen Hauptversammlung des Kranich-Konzerns wurde mit überwiegender Mehrheit abgestimmt, dass den Bedingungen des Bundes zugestimmt wird. Dementsprechend verfügt die Deutsche Lufthansa nun über ausreichend finanzielle Mittel, um nicht in die Insolvenz abzurutschen und das operative Geschäft wieder in den Fokus zu rücken.

Nachdem die Deutsche Lufthansa zwischenzeitlich eine Million Euro pro Stunde verbrannt hatte, war dieser Geldsegen dringend nötig. Doch die Finanzspritze reicht nicht allein, um wieder fit für die Zukunft zu werden. Dementsprechend hat die Deutsche Lufthansa das zweite Paket ihres Restrukturierungsprogramms beschlossen. Wie dieses konkret aussieht und welche Auswirkungen dieses möglicherweise auf die Lufthansa-Aktie hat, erfährst du nachfolgend.

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Das zweite Paket des Restrukturierungsprogramms

Noch bevor Staatsgelder in die Kassen der Deutsche Lufthansa geflossen sind, hat der Vorstand der deutschen Kult-Airline betont, dass man sich verschlanken müsse. Nicht nur, weil die kurzfristigen Einschnitte durch Corona heftige Spuren hinterlassen haben. Sondern auch, weil man davon ausgehe, dass der Reiseverkehr sich langsam erholen werde. Dementsprechend sei man gegenwärtig zu groß, um die mittel- bis langfristige Nachfrage hinsichtlich wirtschaftlicher Aspekte adäquat zu bedienen.

Mit dem ersten Paket am Anfang April ist unter anderem beschlossen worden, die gesamte Flotte um 100 Flugzeuge zu verkleinern und den Flugbetrieb der Germanwings nicht wiederaufzunehmen. Nun soll das zweite Restrukturierungsprogramm „ReNew“ für weitere finanzielle Entlastung sorgen und zudem sicherstellen, dass die Rückführung der Kredite und Einlagen inklusive der Zinszahlungen möglichst schnell erfolgt. Das Programm ist bis Dezember 2023 angelegt und umfasst auch bereits laufende Restrukturierungsmaßnahmen.

Konkret handelt es sich um folgende Punkte, die bei der Deutsche Lufthansa für Entlastung sorgen sollen:

  • Verkleinerung des Vorstandes und von Geschäftsführergremien von Tochtergesellschaften
  • Kredite und Einlagen der Bundesregierung sollen so schnell wie möglich zurückgeführt werden, um hohen Zinsbelastungen vorzubeugen
  • Anzahl der Führungskräfte soll konzernweit um 20 % reduziert werden.
  • Verkleinerung der Administration
  • Verselbstständigung der Lufthansa Airline in eine eigenständige Gesellschaft wird vorangetrieben
  • Anpassung des Flugbetriebes durch Reduzierung von Flottenanteile
  • Abnahme weniger neuer Flugzeuge in die Lufthansa-Flotte

Diese ganzen Maßnahmen lassen bereits erahnen, dass auch beim Personal zwangsläufig der Rotstift angesetzt werden muss. Laut Lufthansa soll allerdings weitestgehend auf betriebsbedingte Kündigungen verzichtet werden. Zusammen mit den Tarifverbänden sucht man aktuell nach sozial verträglichen Lösungen.

Sparkurs: Wie wirkt sich das auf die Lufthansa-Aktie aus?

Aktionäre der Lufthansa-Aktie hatten es in letzter Zeit wirklich nicht einfach. Unverschuldete Krise, drohende Insolvenz, starke Zugeständnisse bei der Rettung durch die Bundesregierung inklusive Verwässerung der Anteile. Auch wenn man die zyklische Natur der Deutschen Lufthansa bereits gewohnt ist, ist das mit Sicherheit kein Zuckerschlecken gewesen.

Diejenigen, die an ihren Anteilen festhalten, respektive diejenigen, die überlegen, bei der Kranich-Airline einzusteigen, sollten sich vor Augen halten, dass in den kommenden Jahren Sparen angesagt ist. Wie das Restrukturierungsprogramm bereits erahnen lässt, wird sich der Großteil der Maßnahmen bis Ende 2023 erstrecken. Und auch dann ist nicht gesagt, dass die Deutsche Lufthansa wieder vollkommen auf eigenen Füßen steht und die Aktie „ready for takeoff“ ist.

Smarte Investoren sollten im Hinterkopf behalten, dass eine Investition möglicherweise über Jahre hinweg mehr oder weniger ohne Rendite gebunden ist. Zumindest sieht es in meinen Augen aktuell nach einem solchen Szenario aus. Hier wäre es vielleicht sinnvoller, sich attraktivere Chancen am Markt anzusehen, die aus dem eigenen Geld mehr erwirtschaften könnten.

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Caio Reimertshofer besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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