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Was haben Allianz & Aldi gemeinsam? Richtig, sie distanzieren sich von Wirecard!

Wirecard Kreditkarte Kartenstappel Wirecard-Aktie
Foto: Wirecard AG

Das Drama rund um Wirecard (WKN: 747206) geht weiter: Der Bilanzskandal hat inzwischen nicht nur zur Insolvenz des DAX-Konzerns selbst geführt. Nein, auch einige Tochtergesellschaften haben bereits einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Das zeigt sehr deutlich, wie wenig Perspektive hier grundsätzlich vorhanden sein könnte.

Operativ sieht es ähnlich dramatisch aus: Immer mehr Namen, unter anderem Visa und Mastercard, haben sich inzwischen vom DAX-Zahlungsdienstleister distanziert. Es steht im Raum, dass hier eine große Distanzierungswelle drohen könnte, die die Fortführung des operativen Geschäfts erschwert.

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Jetzt gibt es jedenfalls zwei weitere Wasserstandsmeldungen, die diese These stützen: DAX-Konzern Allianz (WKN: 840400) und der Discounter Aldi sind offenbar ebenfalls auf Distanz zu Wirecard gegangen. Werfen wir im Folgenden einen Foolishen Blick auf die Highlights (oder besser Lowlights?), die Investoren wissen müssen:

Kooperationen beendet oder reduziert

Wie Aldi Süd inzwischen bestätigt hat, werde die Geschäftsbeziehung zu Wirecard zumindest reduziert. Es war für den DAX-Konzern ein Meilenstein, als vorrangig auch die Kreditkartenzahlungen des Discounters abgewickelt worden sind. Das Management von Aldi hat hier inzwischen allerdings entschieden, auf einen Wettbewerber zu setzen. Nämlich auf den Konkurrenten Payone.

Lediglich die Geschenkkarten von Aldi Süd würden demnach noch über die Wirecard Bank laufen, was vermutlich einfach praktikable Gründe hat. In jedem Fall zeigt sich: Das ist ein bemerkenswerter und mit Blick auf das Transaktionsvolumen vermutlich signifikanter Rückschritt für Wirecard.

Allerdings ist es eben nicht nur Aldi Süd, sondern auch die Allianz: Wie das Management des DAX-Versicherers inzwischen erklärt hat, werde man die Zusammenarbeit an der Bezahl-App „Allianz Pay & Protect“ ebenfalls einstellen. Hierbei sollte es sich ebenfalls um eine Applikation für mobiles Zahlen handeln und der Vertrag sei aufgekündigt worden, wie das Allianz-Management inzwischen bestätigt hat.

Zwar sei die App von den Kunden gut angenommen worden. Allerdings habe die aktuelle Situation das Management veranlasst, die Bedeutung von Allianz Pay & Protect zu überprüfen. Das heißt übersetzt wahrscheinlich: Die Krise führt zur Distanz.

Es sind weitere prominente Abgänge

Es ist letztlich die Frage, was an dieser Stelle schwerwiegender ist: das Transaktionsvolumen, das dem DAX-Zahlungsdienstleister entgeht, was wiederum den operativen Alltag retten könnte. Oder aber der Imageschaden. Immerhin haben sich mit Aldi und der Allianz zwei wirklich prominente Unternehmen beziehungsweise Konzerne offen von Wirecard distanziert. Das könnte weitere Schritte und weitere Aufkündigungen nach sich ziehen.

Das führt wiederum dazu, dass sich die Indikatoren verdichten: Es könnte eine Distanzierungswelle auf Wirecard zukommen. Das führt hingegen dazu, dass die fortgeführte Geschäftstätigkeit zunehmend Schwierigkeiten bekommen wird. Sowie dass es eigentlich kaum noch Fantasie für Wirecard gibt. Beziehungsweise für Tochtergesellschaften. Außer womöglich einer Zerschlagung oder der Übernahme.

Die Perspektive für Wirecard ist und bleibt daher schlecht: Die Zukunft verdüstert sich mehr und mehr. Je mehr ehemalige Partner sich distanzieren, desto mehr dürften auch die letzten Hoffnungen schwinden, dass es noch einen glimpflichen Ausgang gibt.

Auf schlechte Nachrichten einstellen

Wirecard befindet sich nach wie vor in einer prekären Situation. Investoren, die jetzt noch nicht die Reißleine gezogen haben, sollten sich besser auf weitere schlechte Nachrichten einstellen. Wie gesagt: Die Ausgangslage und Perspektive bleibt schlecht. Und mit jeder Kooperation, die aufgekündigt wird, wird die Lage nicht gerade besser.

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Vincent besitzt Aktien der Allianz und von Wirecard. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Mastercard und Visa.



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