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Wirecard-Aktie: Insolvenzverfahren! Und jetzt?

Wirecard Kreditkarte Kartenstappel Wirecard-Aktie
Foto: Wirecard AG

Bei der Aktie von Wirecard (WKN: 747206) und rund um das Unternehmen bleibt es rummelig. Zunächst ist CEO Braun zwischenzeitlich inhaftiert worden. Der ehemalige COO Marsalek schien untergetaucht. Allerdings existieren Berichte, wonach auch der ehemalige Funktionär sich womöglich stellen möchte.

Der Bilanzskandal bekommt dabei eine immer weitere Schärfe. Allerdings könnte das für die Investoren erst der Beginn eines länger andauernden Prozesses sein. Oder der Anfang vom Ende, wobei das wiederum heute eingeläutet worden sein könnte.

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Der Grund für diese Erkenntnis? Wie mehrere Medien heute berichten, hat der DAX-Konzern Wirecard Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Schauen wir im Folgenden einmal, was Investoren wissen müssen.

Nicht viel mehr als eine Ad-hoc-Meldung

Zum Zeitpunkt des Verfassens ist eigentlich bislang noch wenig bekannt. Wirecard hat lediglich per Ad-hoc-Meldung bestätigt, dass das Insolvenzverfahren beantragt sei. Demnach habe der Vorstand am heutigen Morgen entschieden, für die Wirecard AG beim zuständigen Amtsgericht München einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wegen drohender Zahlungsfähigkeit und Überschuldung zu stellen. Dabei werde noch geprüft, ob es auch Insolvenzverfahren für die Tochtergesellschaften geben müsse. Ein weiterer bitterer Tiefpunkt für die Aktionäre.

Das lässt sich am Aktienkurs zwar noch nicht ablesen. Das hat allerdings ebenfalls einen Grund: Die Aktie des DAX-Zahlungsdienstleisters ist im weiteren Verlauf zunächst für eine Stunde vom Handel ausgesetzt worden. Das dürfte jedoch nicht ausreichend sein, damit sich die Gemüter beruhigen. Es droht ein weiterer krasser Verlusttag.

Für Investoren zeichnet sich entsprechend eine Verschärfung in der Causa Wirecard ab. Daraus sollte man als Investor für sich weitere Rückschlüsse ziehen. Und eben gerade jetzt in dieser Situation besser nicht blauäugig agieren.

Was das jetzt für Investoren heißt

Wirecard könnte in die Pleite rutschen. Ein Risiko, das größer denn je erscheint und jetzt vom Vorstand ins Spiel gebracht worden ist. Und nicht mehr bloß von Medien (und uns Fools!), die das diskutieren. Die Panik, die am Aktienkurs ablesbar ist, ist definitiv angebracht. Zumal die Worte Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung eindeutig zeigen, dass das Verfahren kein Spaß ist.

Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Wendungen das nehmen wird und wie die Banken agieren werden. Zur Erinnerung: Aufgrund des fehlenden Testats der Wirtschaftsprüfer, das es aufgrund der fehlenden 1,9 Mrd. Euro nicht gibt, besteht die Möglichkeit zur Kündigung weiterer Kredite. Ob das etwas mit der Insolvenz zu tun hat? Das bleibt abzuwarten. Es könnte hier jedenfalls eine Verschlimmerung der Krise drohen.

Das Insolvenzverfahren dürfte außerdem operativ sehr schwer wiegen. Mal ehrlich: Wer möchte noch mit einem Zahlungsdienstleister zusammenarbeiten, der ein Insolvenzverfahren eröffnet hat? Fest steht jedenfalls: Das Risiko bei Wirecard ist groß. Wer die Krise unterschätzt hat, der trägt jetzt die vermutlich spürbaren Folgen beim Aktienkurs.

Ein heißes Eisen!

Um es noch mal zu sagen: Die Aktie von Wirecard ist ein absolut heißes Eisen. Die Insolvenzgefahr ist größer denn je. Selbst wenn der DAX-Konzern wirtschaftlich überleben kann und sich in Eigenregie saniert, ist die Zukunft zumindest ungewiss. Investoren sollten daher sehr genau überlegen, wie sie agieren. In der Krise eine Chance zu sehen könnte jedenfalls ein teurer Fehler sein, das gilt es zu berücksichtigen.

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Vincent besitzt Aktien von Wirecard. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien. 



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