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Foto: Getty Images

Wer sich als Investor für ETFs entscheidet, der hat einen renditestarken Kompromiss gewählt. Im Gegenzug für eine ordentliche Portion Zeitersparnis wird man langfristig über Jahre und Jahrzehnte hinweg eine marktbreite Performance mitnehmen können. Das kann sich grundsätzlich lohnen.

Nichtsdestotrotz stehen passive Investoren vor einer fundamentalen Entscheidung: Neben der Auswahl des jeweiligen Index ist das die Frage, ob man lieber einmalig einen hohen Betrag investieren oder aber mithilfe von Sparplänen den Vermögensaufbau bestreiten sollte.

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Klammern wir dabei die Vor- und Nachteile beider Ansätze wie beispielsweise den Cost-Average-Effekt einfach mal aus und blicken auf das, was das Entscheidende ist: die langfristig marktübliche Rendite.

Unser Beispiel im Überblick

Für diesen Zweck gehen wir ein weiteres Mal recht konservativ von einer durchschnittlichen Rendite pro Jahr von 7 % aus. Zwar wird man diesen Wert als ETF-Investor selten in einzelnen Jahren erhalten. Wie gängige Statistiken breiter Indizes jedoch zeigen, ist das in etwa das Mindeste, was man als passiver Investor über lange Zeiträume und Jahrzehnte enthalten hätte.

Über einen Zeitraum von 30 Jahren lassen wir dabei zwei Varianten antreten: Einmal die Ich-spare-jeden-Tag-einen-Euro-Variante im Vergleich zur 10.000-Euro-direkt-investiert-Variante. Witzige Randbemerkung an dieser Stelle: Über einen Zeitraum von 30 Jahren wird man, sofern man jeden Tag einen Euro spart, übrigens 10.800 Euro gespart haben. Entsprechend scheint ein Vergleich von der Ausgangslage her doch sehr zielführend.

Aber verlieren wir jetzt keine weitere Zeit, sondern schauen einmal, welche Ergebnisse man erzielt hätte: Sofern man als Investor jeden Tag einen Euro beziehungsweise monatlich 30 Euro in kostengünstige Indexfonds investiert, so beläuft sich das Ergebnis bei einer konservativ gedachten, durchschnittlichen Rendite auf rund 35.295 Euro. Damit hätte sich der ursprüngliche Einsatz mehr als verdreifacht, was ein sehr starkes Ergebnis ist.

Wer jedoch die 10.000 Euro direkt investiert hätte, der säße nach dem Ablauf von 30 Jahren auf einem Geldvermögen von beeindruckenden 76.122 Euro, was definitiv bedeutend mehr ist. Ja, sogar mehr als das Doppelte. Aber woher rührt dieser Unterschied denn im Endeffekt?

Es ist effizienter, direkt zu investieren

Einfache Frage, einfache Antwort: Der Unterschiedsbetrag ist ein Ergebnis des Zinseszinseffektes. Neben der Zeit und der Rendite ist es eben auch entscheidend, wie viel „eigene Masse“ sich konsequent Jahr für Jahr verzinst. Während man also bei einer Sparplanvariante über Jahre hinweg zunächst damit beschäftigt ist, sein Portfolio zu vergrößern, ist bei einer Direktinvestition von 10.000 Euro viel da, was sich direkt verzinsen kann. Ein bedeutender Unterschied, der langfristig zu diesem gigantischen Unterschied führt.

Oder, anders ausgedrückt: Das heutige Beispiel zeigt sehr eindeutig, wie wichtig es ist, möglichst früh möglichst viel zu investieren, um den Zinseszinseffekt langfristig bestmöglich nutzen zu können. Effizienter ist es in jedem Fall, mit höheren Investitionen zu starten. Und diese womöglich auch durch Sparplanraten zu ergänzen.

Wie bedeutend dieser Vorteil ist, das offenbart vielleicht auch noch ein anderer Vergleich: Selbst wenn man jeden Tag zwei Euro sparen würde und über 30 Jahre somit den eigenen Einsatz auf 21.600 Euro verdoppeln würde, käme man im Endeffekt bloß auf 70.590 Euro. Mit der Hälfte des Einsatzes zum Beginn und der Macht des Zinseszinseffekt wäre man entsprechend immer noch besser gefahren. Ja, sogar um fast 6.000 Euro besser, trotz doppeltem Einsatz.

Ein wichtiger Hinweis, woraus der Zinseszinseffekt besteht

Unser heutiges Zahlenbeispiel ist daher ein wichtiger Reminder dafür, worum es beim Zins- und Zinseszinseffekt langfristig geht. Es ist einerseits natürlich wichtig, mit viel Zeit und einer starken Rendite zu investieren. Ein Hebel, den man jedoch beeinflussen kann, ist der eigene Einsatz. Viel zu Beginn wird dabei langfristig ebenfalls viel bewirken.

Das bedeutet zwar, dass man notfalls mit mehr Einsatz auch volatilere Phasen aussitzen muss. Über Jahre und Jahrzehnte hinweg, beispielsweise bei der eigenen Ruhestandsplanung, dürfte es das allerdings wert sein.

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