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Lufthansa-Aktie: Widerstand von Großinvestor auf der Hauptversammlung am 25. Juni?!

Deutsche Lufthansa Aktie
Bild: Lufthansa Group

Die Aktie der Lufthansa (WKN: 823212) gehörte in den letzten Wochen zu den stärkeren Performern in unserem heimischen Leitindex. In einem zugegebenermaßen freundlichen Gesamtmarkt konnte die Aktie deutlich zweistellig zulegen. Das zeigt, dass ein gewisser Druck aus der Aktie entwichen ist.

Insbesondere die Staatsrettung hat die Perspektive ordentlich aufgehellt. Oder zumindest ein Pleiteszenario beziehungsweise die Insolvenz in Eigenregie verhindert. Etwas, das Investoren jetzt anscheinend mit Kursaufschlägen quittieren. Auch wenn das Marktumfeld schwierig erscheint und die Staatshilfen auf die Profitabilität drücken können.

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Ein Großinvestor scheint jedoch mit der Einigung nicht sonderlich zufrieden zu sein, was in Anbetracht der nahenden Hauptversammlung am 25. Juni zu einem Problem werden könnte. Lass uns im Folgenden einmal schauen, was Investoren hier wissen müssen.

Thiele ist unzufrieden mit dem Deal

Genauer gesagt ist es kein Geringerer als Heinz Hermann Thiele, der mit den Konditionen der Staatsbeteiligung offenbar nicht einverstanden ist. In einem Interviews mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) äußerte der Großinvestor jetzt im Vorfeld der Hauptversammlung Kritik am Staatsdeal. Insbesondere der Anteil des Bundes scheint dem Investor Sorgen zu bereiten.

Es brauche zur Gesundung und Sanierung des Konzerns keine Beteiligung des Staates, wie der Großinvestor jetzt verlauten ließ. Zudem forderte der Investor, dass das Management den Deal im Nachhinein und besser noch im Vorfeld der Hauptversammlung nachverhandeln solle. Ein Teil der Kritik trifft dabei auch CEO Carsten Spohr, der nach Einschätzung von Thiele die Details nicht ausreichend verhandelt habe.

Insbesondere das Betonen der Alternativlosigkeit stört Thiele. Es seien nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft worden und eine Insolvenz in Eigenregie sei nach seiner Einschätzung nicht die Ultima Ratio beziehungsweise die einzig gangbare Alternative gewesen. Grundsätzlich eine interessante Position.

Da Thiele jetzt im Vorfeld der Hauptversammlung seine direkte Beteiligung auf 15 % aufgestockt hat, könnte hier eine turbulente Versammlung drohen. Wobei der Großinvestor explizit betont hat, dass man nicht blockieren oder ausbremsen wolle. Es ist definitiv spannend, wie hier der Mittelweg aussehen wird.

Eine wahre Perspektive …?

Inwieweit einige Schlussfolgerungen plausibel sind, das ist wohl die große Frage. Insbesondere die Kritik am binären Schicksal (sprich, Staatsdeal oder Insolvenz) kann man dabei auch kritisch beäugen. Wirklich großartige Wahlmöglichkeiten dürfte die Kranich-Airline jedenfalls in Anbetracht des Coronavirus und der rasch auftretenden Krise nicht besessen haben. Zumindest keine attraktiven Alternativen.

Ein Teil der Kritik scheint jedoch berechtigt zu sein: Eine Staatsbeteiligung kann eine Bremse sein. Insbesondere, da die Lufthansa schon zu Zugeständnissen im operativen Alltag verpflichtet worden ist. Die derzeitige Bundesregierung plant zwar nicht, in das operative Geschäft der Kranich-Airline einzugreifen. Daran könnte sich jedoch etwas ändern, wenn sich die regierungsbildenden Parteien verändern. Eine maßgebliche Beteiligung ist schließlich da.

Auch die künftigen Renditen könnten durch die Beteiligung und die Verwässerung des Staates leiden. Etwas, das Unternehmer und Großinvestor Thiele ebenfalls stören dürfte. Wobei über alldem die Frage bestehen bleibt: Was wäre eine bessere Alternative gewesen?

Turbulente Hauptversammlung voraus?

Es dürfte jedoch spannend bleiben, was die diesjährige Hauptversammlung für die Kranich-Airline bringen wird. Fest steht jedenfalls: Der Staatsdeal zwischen der Lufthansa und der Bundesregierung wird vermutlich für Gesprächsstoff sorgen. Wobei Thiele hier den Druck als Großinvestor bedeutend erhöhen könnte.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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