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Ist das der „neue“ Warren Buffett – und solltest du ihm als Fool folgen?

Quelle: Matt Koppenheffer

Macht Warren Buffett momentan einen Fehler? Darüber können wir uns mit Sicherheit trefflich streiten. Doch selbst wenn, sollten wir noch immer würdigen, dass das Orakel von Omaha bei Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) über Jahre und Jahrzehnte hinweg auf eine Performance von 20 % pro Jahr gekommen ist und eine milliardenschwere Beteiligungsgesellschaft geformt hat. Das soll ihm erst einmal einer nachmachen.

Dass jetzt Sicherheit wichtiger wird, dürfte daher im Nachhinein kein Fehler sein. Selbst wenn viele Investoren teilweise mit bedeutend weniger Geld in Cash es ihm jetzt nachsagen. Der Kreis der Kritiker wird jedenfalls nicht geringer. Wobei wir erst in vielen Jahren evaluieren können, ob es sich bei seinem jetzigen Zögern wirklich um einen Fehler gehandelt hat.

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Ein Investor meint jetzt jedenfalls, dem Orakel von Omaha den Rang abgelaufen zu haben. Er sei der neue, bessere Buffett. Er sei der Captain oder der Leader an den Börsen. Schauen wir im Folgenden daher einmal, was an dieser zugegebenermaßen sehr ichbezogenen Sicht dran ist. Und ob man dem „neuen Buffett“ als Foolisher Investor folgen sollte.

Solltest du dir Dave Portnoy jetzt merken?

Genauer gesagt ist es Dave Portnoy, der von sich behauptet, dass er der bessere Warren Buffett sei. Über seinen Twitter-Account übte der Händler oder Investor mächtig Kritik am Orakel von Omaha. Im Fokus hierbei stehen Buffetts Verkäufe der Beteiligungen an den Fluggesellschaften, die in den letzten Tagen und Wochen ordentlich im Kurs steigen konnten.

Portnoy schießt dabei zumindest in seiner Wortwahl übers Ziel hinaus. So bezeichnete er das Orakel von Omaha beispielsweise als Idioten, der zu früh ausgestiegen sei und einen höheren Gewinn erzielen könnte. Oder zumindest den Verlust hätte reduzieren können. Er hingegen hätte bei seinem Gespür für Kreuzfahrtaktien und Fluggesellschaften goldrichtig gelegen. Portnoy würde Geld drucken mit dem Setzen auf Fluggesellschaften. Man hätte keine Gewinne mitnehmen sollen, sondern den Einsatz in Richtung dieser steigenden Aktien bewegen sollen, so der vermeintlich bessere Warren Buffett.

Warren Buffett sei daher ein verbrauchter Investor. Er hingegen sei der neue Leader im Investmentbereich und eine neue Generation von Investor, der übrigens gerne Milliarden verdienen möchte. Er sei besser als Warren Buffett und das sei Fakt. Fragt sich bloß, ob andere Investoren das auch so sehen werden.

Ein gigantischer Anflug von Größenwahn …?

Wie gesagt: Man kann Warren Buffett für sein Verhalten in der Coronakrise kritisieren. Dass er Cash hortet und eben nicht investiert hat. Sich selbst nach einer kurzen Wette auf Airlines und Kreuzfahrten und insbesondere als selbstbezeichneter Day-Trader als besseren Warren Buffett zu bezeichnen, geht jedoch zu weit.

Warren Buffett hat schon den Markt geschlagen, als Portnoy noch mit einer Trommel um den Weihnachtsbaum gerannt ist. Eine kurze Phase, das richtige Gespür für einen Trade bei Airlines und Fluggesellschaften reicht jedoch nicht aus, um der bessere Investor zu sein.

Es scheint außerdem, als habe Portnoy Buffetts Ansatz nicht verstanden. Oder aber bewusst nicht verstehen wollen: Das Orakel von Omaha investiert schließlich unternehmensorientiert, das heißt, er investiert in Aktien von Unternehmen, an deren langfristige Perspektive er glaubt. Und nicht darein, wo er kurzfristig ein gewisses Aufholpotenzial sieht. Ein sehr bedeutender Unterschied, den es zu würdigen gilt.

Es wirkt daher eher so, als habe Portnoy einen kurzen Moment des Glücks, den er jetzt auszuschlachten versucht, um sich selbst medial mehr in den Vordergrund zu rücken. Dabei sollte er vielleicht einmal darüber nachdenken, was es heißt, ein Investor zu sein. Und eben unternehmensorientiert zu investieren und nicht bloß spekulativ zu handeln.

Hör nicht auf Portnoy, Fool!

Als Foolisher Investor sollte man daher besser nicht auf Portnoy setzen. Mit einem unternehmensorientierten Ansatz scheint es der „neue Buffett“ jedenfalls nicht so zu haben. Außerdem wird Portnoy erst einmal beweisen müssen, dass er über Jahre und Jahrzehnte hinweg gleiche Erfolge feiern kann. Und vielleicht ein bisschen mehr an seiner Art und Aussprache feilen müssen.

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Vincent besitzt Aktien von Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2021 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2021 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Short June 2020 $205 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).



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