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Royal Dutch Shell, BP & Co.: Oh Schreck! Steht der Ölpreis etwa wieder vor einer gigantischen Korrektur?

Steigende Spritpreise
Foto: Getty Images

Ölaktien wie die von Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S), BP (WKN: 850517) oder auch andere konnten in den letzten Tagen wieder ein wenig durchatmen. Zwar haben viele Anteilsscheine hier noch immer nicht ihre Vor-Crashniveaus erreicht. Allerdings haben viele Aktien sich zumindest stabil präsentiert. Teilweise sogar freundlich in einem soliden Gesamtmarkt.

Eine Entwicklung, die auch auf solidere Ölpreisniveaus zurückzuführen ist. Das Barrel Brent konnte zwischenzeitlich die Marke von 40 US-Dollar zurückerobern. Ja, sogar über dieses Niveau hinausklettern. Das hat den Markt insgesamt etwas entspannt.

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Jetzt könnte allerdings viel von der positiven Entwicklung bereits vorweggenommen sein und ein größeres Korrektur- oder Abwärtspotenzial bestehen. Schauen wir im Folgenden daher einmal, was Investoren wissen müssen.

Goldman Sachs ist skeptisch

Genauer gesagt sind es jetzt die Analysten der US-Bank Goldman Sachs, die skeptisch auf die Ölmärkte blicken. Die Experten sehen ein größeres Rückschlagsrisiko. Allerdings könnten die Preise unterm Strich auf einem Preisniveau von über 30 US-Dollar je Barrel bleiben. Immerhin: Das gigantische Abwärtsrisiko mit negativen Preisnotierungen scheint auch gemäß dieser Prognosen vom Tisch zu sein.

Die Goldmänner jedenfalls sehen das weitere Aufwärtspotenzial begrenzt und den Markt womöglich zu optimistisch. Die jüngst beschlossenen Förderkürzungen der OPEC+ seien demnach bereits ordentlich eingepreist. Vielleicht sogar zu sehr.

Erschwerend hinzu komme, dass einzelne Staaten wie Libyen inzwischen erklärt hätten, ihr Angebot wieder hochzufahren. Das dürfte das Angebot wieder ein wenig erhöhen und könnte womöglich auch die derzeitige Einigung fragiler werden lassen.

Zudem würden die US-Schieferölproduzenten ab einem Preisniveau von 40 US-Dollar je Barrel Brent wieder vermehrt auf dem Markt aktiv werden. Auch das könnte entsprechend das Angebot erhöhen und zu niedrigeren Ölpreisen führen. So weit zum aktuellen Sachstand.

Kein Zweifel: Es hängt vom Angebot ab!

Die Einschätzung der Goldmänner scheint dabei zunächst sehr plausibel zu sein. Die momentane OPEC+-Förderkürzung, ja, sogar die kurze Verlängerung um einen Monat scheint im Markt eingepreist zu sein. Abwärtsrisiken könnten dabei grundsätzlich das Nichteinhalten der Förderkürzungen und das Hochfahren der Schieferölproduzenten sein. Allerdings sollten Investoren auch bedenken, dass sich die Schieferölindustrie dadurch den eigenen Markt ein weiteres Mal kaputtmachen könnte.

Wie auch immer: Im Endeffekt zeigen diese Faktoren, dass die Angebotsseite vermutlich ausgereizt sein dürfte. Jetzt gilt es, die Nachfrage wieder anzukurbeln. Doch auch hier könnten einige Faktoren bereits eingepreist sein: China hat schließlich in den vergangenen Wochen massiv zugekauft und die Notierungen gestützt. Die Nachfrage dürfte nicht ewig anhalten, denn auch hier sind die Lager irgendwann voll.

Die restliche Nachfrageseite könnte sich zwar ebenfalls wieder etwas erholen. Es bleibt allerdings kurzfristig abzuwarten, ob die Abwärtsrisiken durch die Angebotsseite die Oberhand behalten werden. Oder aber die Nachfrageseite die Preise zumindest stabil halten könnte.

Generell gilt zu beachten: Selbst auf einem Preisniveau von 40 US-Dollar je Barrel Brent sind die Ölkonzerne wie Royal Dutch Shell und BP nicht zwingend aus dem Schneider. Der Markt könnte hier zwar etwas entspannter sein. Aber noch lange nicht ausgeglichen.

Der Druck im Markt könnte bleiben

Wie wir im Endeffekt daher festhalten können, scheinen zumindest die Analysten von Goldman Sachs das Aufwärtspotenzial durch die Förderkürzungen als ausgereizt anzusehen. Eine Sichtweise, die plausibel erscheint, zumal das Angebot auch wieder zum Problem werden könnte. Zumindest, wenn die Nachfrage nicht gleichermaßen anzieht.

Der Ölmarkt könnte daher noch immer in einer schwierigen Ausgangslage feststecken. Das sollten Investoren berücksichtigen, bevor sie hier erwägen, zu investieren.

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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