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Die Shell-Aktie zeigt, wie wichtig Diversifikation & die 80-%-Dividendenregel für Einkommensinvestoren sind!

Rebalancing
Foto: Getty Images

Yep, es ist inzwischen kein Geheimnis mehr, dass die Aktie von Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S) im Rahmen der Quartalszahlen für die ersten drei Monate dieses Geschäftsjahres die eigene Dividende gesenkt hat. Statt 0,47 US-Dollar gibt es jetzt bloß noch 0,16 US-Dollar. Egal ob dieser Schritt überhastet gewesen ist oder auch nicht: Mit der bemerkenswerten, historischen Konstanz ist es jetzt ein für alle Mal vorbei.

Die Aktie von Royal Dutch Shell sollte dabei ein mahnendes Beispiel für alle Einkommensinvestoren sein. Eben dahin gehend, dass selbst die zuverlässigste Dividende nicht garantiert ist. Und dass es Kürzungen geben kann, insbesondere wenn der Markt und die operative Ausgangslage sich verändert.

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Das wiederum ist ein wertvoller Beleg dafür, wie wichtig Vorsichtsmaßnahmen wie eine solide Diversifikation oder auch eine 80-%-Dividendenregel für alle Einkommensinvestoren sind. Lass uns das im Folgenden einmal etwas intensiver betrachten.

Der Vorteil der Diversifikation

Grundsätzlich ist es eine Frage des Stils, wie man als Investor investiert. Es mag Gründe geben, weshalb eine gewisse Konzentration sinnvoll sein kann. Insbesondere, was Qualitätsaktien und solide Ausschütter anbelangt, könnte ein solcher Ansatz zielführend sein. Aber nicht immer: Die Aktie von Royal Dutch Shell, die bis vor wenigen Wochen noch einen Lauf von 75 Jahren stabiler Ausschüttungen besaß, gehörte schließlich zum Kreis der Qualitätsaktien dazu.

Gerade für Einkommensinvestoren und insbesondere, wenn man als Investor von seinen Ausschüttungen leben möchte, dürfte es daher angebracht sein, breiter diversifiziert zu investieren. Mehr ist mehr, könnte dabei ein Sprichwort sein, das es zu berücksichtigen gilt.

Ein Rechenbeispiel gefällig? Sehr gerne! Mal angenommen, die Aktie von Royal Dutch Shell hätte an deinen Ausschüttungen einen Anteil von 10 % ausgemacht. Egal ob es an einer geringeren Diversifikation oder auch Allokation liegen mag: Durch den Wegfall von zwei Dritteln der Shell-Dividende könnte deine errechnete Dividendenbasis jetzt um ca. 6 % einbrechen. Das ist alles andere als unerheblich.

Wenn die Aktie von Royal Dutch Shell hingegen lediglich einen Anteil von 3 % an deinen Gesamtdividenden ausmacht, so bedeutet die Kürzung lediglich einen Einbruch um 2 % der von dir berechneten Ausschüttungsbasis. Ein bedeutender Unterschied, der zeigt: Mehr kann wirklich häufiger mehr sein. Insbesondere bei Einkommensinvestoren, die von ihren Ausschüttungen langfristig ihren Lebensunterhalt bestreiten wollen.

Die 80-%-Dividendenregel

Eine zweite Richtlinie, die ebenfalls wertvoll ist und jetzt bei der Aktie von Royal Dutch Shell ebenfalls ihre Wichtigkeit unterstreicht, ist die 80-%-Dividendenregel. Gibt es so etwas überhaupt, wirst du dich womöglich fragen? Ehrlich gesagt: Keine Ahnung. Vielleicht habe ich das gerade auch erfunden.

Ich jedenfalls plane in meinem Einkommensportfolio langfristig mit lediglich 80 % sicheren Dividendenausschüttungen. Und genau hierauf zielt die Regel ab. Sprich: Im Laufe der Zeit oder bei einzelnen Aktien rechne ich mit einigen Kürzungen. Und auch damit, dass die Dividendenwachstumsaktien diese nicht zwingend kompensieren können.

Was folgt daraus? Nun, für das Leben von Dividenden möglicherweise wichtige Konsequenzen. Nämlich, dass man eben nicht am Limit lebt und 100 % stets sichere Ausschüttungen benötigen wird. Die es womöglich langfristig über Jahre und Jahrzehnte hinweg nie geben wird.

Sowie andererseits auch, dass man in besseren Zeiten mit Quoten über 80 % ein gewisses Cash-Polster aus den überschüssigen Dividenden anlegt, die verwendet werden können, wenn man beispielsweise temporär mal bloß 70 % oder weniger erreicht.

Auch diese Regel spielt bei der Verwendung von Dividenden daher eine bedeutende Rolle. Besser, man bereitet sich hier auf Kürzungen vor, um nicht Gefahr zu laufen, dass es knapp werden könnte. Wobei die Aktie von Royal Dutch Shell eben ein weiteres Exempel dafür ist, dass es keinerlei Garantien gibt und ein gewisses Maß an Vorbereitung auf den Ernstfall angebracht erscheint.

Lerne von Royal Dutch Shell!

Die Aktie von Royal Dutch Shell kann einem somit ein paar wichtige Lektionen mit auf den Weg geben: Sicherheit existiert insbesondere bei einzelnen Aktien und Dividenden nicht. Deshalb müssen wir Investoren von vornherein ein wenig defensiver kalkulieren. Wer das beachtet, wird vermutlich glücklicher mit seinen Dividenden. Oder eben den passiven Einkünften zur Deckung des Lebensunterhaltes.

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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