Investoren, aufgepasst – das ist das beste Mittel gegen das Coronavirus im Aktien-Portfolio!
Keine Frage – das Coronavirus hat den meisten Anlegern unter uns Kursverluste beschert. Ganze Branchen und etliche Unternehmen haben mit den Folgen des Coronavirus zu kämpfen. Geschäfte mussten geschlossen werden, Lieferketten sind zum Teil unterbrochen worden und so weiter. Infolgedessen haben viele Unternehmen mit massiven Umsatzeinbrüchen zu kämpfen.
Als der Markt erkannt hat, dass da etwas Großes auf uns zukommt, sind die Kurse schnell nach unten gerauscht. Der bisherige Tiefpunkt des Coronacrashs ist gegen Mitte März zu finden, als der DAX sich beispielsweise der 8.000-Punkte-Marke genähert hat. Obendrein haben auch einige Unternehmen ihre Dividenden gekürzt oder gar ganz gestrichen, um Geld für die Überbrückung der Krise zu bündeln.
Sofern man Unternehmen im Aktien-Portfolio besitzt, die nicht Gefahr laufen, in die Insolvenz zu rutschen, oder sich so massiv verschulden müssen, dass man sich als Aktionär sorgen müsste, können diese kurzfristigen Kurskapriolen vernachlässigt werden.
Natürlich sind Buchverluste auf die Aktienkurse ärgerlich, allerdings sind es keine realen Verluste, solange man die Aktien nicht im Minus verkauft. Wenn sich auch durch die Krise nichts an der grundlegenden Investitionsthese geändert hat, werden sich die Unternehmen üblicherweise im Laufe der Zeit erholen und sogar noch stärker aus der Krise hervorgehen.
Das Mittel gegen das Coronavirus: Diversifikation
Damit man in so einer Krisenzeit ruhig schlafen kann, sollte man sein Aktien-Portfolio ausreichend diversifizieren. Die Diversifikation hilft den Investor dabei, die Risiken angemessen zu streuen.
Die Streuung sollte über verschiedene Branchen, Länder und Unternehmensgrößen vorhanden sein. Durch diesen Mix im Portfolio ist gewährleistet, dass bei Problemen in gewissen Bereichen nicht gleich das ganze Portfolio ins Minus rutscht. Dabei sollte die Streuung möglichst gleichmäßig stattfinden. Allerdings sollte man auch darauf achten, dass nicht ein bestimmter Wert mehr als 20 % des Portfolios ausmacht, da man sonst wieder ein Klumpenrisiko formt.
Ein einfaches Beispiel macht dies anschaulicher: Hätte man vor der Coronakrise hauptsächlich Unternehmen aus dem Tourismus und der Automobilindustrie im Portfolio gehabt, würde man jetzt ziemlich in die Röhre gucken. Hätte man allerdings neben diesen beiden Branchen auch E-Commerce-Akteure und Lebensmittelkonzerne im Depot, würde es sicherlich nicht so schlimm aussehen.
Während Tourismus und Automobilindustrie ordentlich unter die Räder gekommen sind, gleichen E-Commerce- und Lebensmittelunternehmen die Verluste (zumindest zum Teil) aus. Und wie gesagt, so lange es sich bei den gebeutelten Unternehmen um echte Qualitätsaktien handelt, werden auch diese sich üblicherweise erholen.
Das Coronavirus ist ein Extremereignis
Eine ordentliche Diversifikation im Portfolio sorgt also für die nötige Absicherung in Krisenzeiten. Wenn es einem Unternehmen oder einer ganzen Branche nicht gut geht, wird dieser Umstand durch andere Unternehmen und Branchen ausgeglichen.
Ebenso wichtig ist eben auch die Streuung auf Länderebene. Man ist oft dazu geneigt, überwiegend Aktien von heimischen Unternehmen zu kaufen, da man deren Produkte einfach besser kennt. Diese Überlegung ist an und für sich nicht falsch, sorgt aber bei vielen Investoren für eine Übergewichtung (Klumpenrisiko) eines bestimmten Landes. Daher sollte man auch nach großartigen Unternehmen in anderen Ländern suchen und sich auch dort beteiligen.
Wenn man sein Portfolio diversifiziert, kann man also mit deutlich weniger Sorgen durchs Leben gehen. Außerdem sorgt man damit gleichzeitig dafür, von verschiedenen Chancen profitieren zu können. Denn anders als beim Pferderennen muss man sein Geld an der Börse nicht nur auf ein Pferd setzen.
Das Coronavirus ist ein Extremereignis, das überdurchschnittlich viele Branchen und Unternehmen mit Schwierigkeiten versorgt. In der Art und Weise finden Börsenkrisen normalerweise nicht statt, weshalb das Coronavirus als großer Test für das eigene Portfolio angesehen werden kann. Die Unternehmen, die diese Krise überstehen und sogar noch stärker daraus hervorgehen, sollte man daher besonders im Auge behalten.
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