Der Aktienmarkt ist nicht die Wirtschaft
Es gibt Dinge, an die immer wieder erinnert werden muss. Dazu gehört das Folgende: Der Aktienmarkt ist nicht die Wirtschaft.
Wir wissen, dass die Wirtschaft massiv unter der Coronakrise leidet, inwiefern es börsennotierte Unternehmen trifft, ist aber eine andere Frage. Das hat den einfachen Grund, dass die Landschaft der börsennotierten Unternehmen nicht deckungsgleich mit der Gesamtwirtschaft ist. Riesige Teile der Wirtschaftsleistung werden von nicht börsennotierten Unternehmen erbracht; zum Beispiel ist keine der deutschen Supermarktketten börsennotiert.
Auch wenn die Schicksale der Gesamtwirtschaft und der Börsenunternehmen natürlich miteinander verbunden sind, sind sie nicht identisch. Das kann wahrscheinlich teilweise erklären, wieso sich die Aktienindizes in den letzten Wochen trotz furchtbarer Wirtschaftsdaten als überraschend robust erwiesen haben.
Blicken wir einmal auf die am stärksten gewichteten Unternehmen im MSCI World, einem Standardindex internationaler Aktienmärkte. Die Unternehmen sind: Microsoft, Apple, Amazon, Facebook, Alphabet (A- und C-Aktien), Johnson & Johnson, Nestlé, JPMorgan Chase & Co. und Visa.
Keines dieser Unternehmen ist unmittelbar von der aktuellen Krise betroffen. Hier und da wird ein bisschen Nachfrage wegbrechen, aber vielleicht in einem durchaus überschaubaren Maße. Die fünf wichtigsten Unternehmen des Index sind allesamt amerikanische Technologie- und Digitalunternehmen, deren Dienstleistungen aktuell teilweise sogar stärker nachgefragt werden.
Wenn man es so betrachtet, ist es plötzlich deutlich weniger überraschend, dass sich die amerikanischen Aktienmärkte und dadurch auch die Welt-Indizes in den letzten Wochen so gut geschlagen haben.
Schauen wir uns die Top-Artikel von Fool.de der letzten Woche an!
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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Offenlegung: Marlon Bonazzi besitzt Aktien von Amazon. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. Suzanne Frey arbeitet als Führungskraft bei Alphabet und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. Teresa Kersten arbeitet für LinkedIn und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. LinkedIn gehört zu Microsoft. Randi Zuckerberg, eine frühere Leiterin der Marktentwicklung und Sprecherin von Facebook sowie Schwester von CEO Mark Zuckerberg, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet (A- und C-Aktien), Amazon, Apple, Facebook, Microsoft und Visa. The Motley Fool empfiehlt Johnson & Johnson und Nestlé. The Motley Fool empfiehlt die folgenden Optionen: Long Januar 2021 $85 Calls auf Microsoft, Short Januar 2021 $115 Calls auf Microsoft, Short Januar 2022 $1940 Calls auf Amazon und Long Januar 2022 $1920 Calls auf Amazon.