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Royal Dutch Shell, BP & Co.: Hoffnung aus Aserbaidschan und Kasachstan? Das müssen Investoren wissen!

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Foto: Getty Images

Die aktuelle Situation der Ölkonzerne wie Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S), BP (WKN: 850517) und Co. ist weiterhin angespannt. So sehr sogar, dass sich die britisch-niederländische Dividendenperle sogar dazu veranlasst sah, die eigene Dividende zu kürzen. Nach ca. 75 Jahren zum ersten Mal, was wohl die Ausnahmesituation im gesamten Ölmarkt verdeutlichen dürfte.

Noch immer herrscht ein signifikantes Überangebot. Immerhin, der Ölpreis konnte in den letzten Tagen ein wenig klettern und notiert derzeit auf einem Kursniveau von über 28 US-Dollar je Barrel Brent. Von einer Verbesserung im Ölmarkt zu sprechen scheint aber noch zu früh.

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Es könnte allerdings Meldungen geben, die eine Erleichterung zumindest in Aussicht stellen. Schauen wir daher einmal, warum Aserbaidschan und Kasachstan dabei eine wichtige Rolle spielen könnten. Und was Investoren generell zur derzeitigen Situation wissen sollten.

Ölförderungen gekürzt

Wie mehrere Medien, unter anderem das „Handelsblatt“, jetzt berichten, sind in ersten Ländern Förderkürzungen eingetreten. Demnach hätten Aserbaidschan und Kasachstan jetzt als Erste gemeldet, dass sie ihre Produktion eingeschränkt hätten. Insbesondere in Kasachstan seien demnach größere Volumina betroffen, so die Meldung sinngemäß im Wortlaut.

Der Prozess habe, wie angekündigt, zum 1. Mai formal begonnen, wie Sprecher der beiden Nationen verlauten ließen. Wie dieser Wortlaut zeigt, handelt es sich dabei nicht um eine neue oder erweiterte Wendung. Nein, im Grunde berufen sich Aserbaidschan und Kasachstan bei ihren Einschränkungen auf den Deal der OPEC beziehungsweise OPEC+, die Anfang des letzten Monats wesentliche Einschränkungen mit einem Volumen von mehr als 10 Mio. Barrel pro Tag angekündigt haben.

Die derzeitigen Meldungen sind daher im Grunde genommen nicht neu. Oder aber zusätzliche Förderkürzungen. Sondern einfach bloß eine Wasserstandsmeldung, dass diese Ölförderer sich an die Absprachen halten und zum Monatswechsel mit den Förderkürzungen begonnen haben.

No-News oder doch gute Neuigkeiten?

Die spannende Frage ist jetzt natürlich, wie man als Ölinvestor diese Nachricht werten soll. Rein faktisch hat sich wenig geändert. Bloß dass es den Monatswechsel gegeben hat und die Förderung gemäß der Ankündigung gedrosselt worden ist.

Eigentlich handelt es sich dabei um klassische No-News. Mit einer Einschränkung: Scheinbar zeigen solche Ankündigungen bereits Wirkung. Der Ölpreis ist innerhalb der letzten Woche um 32 % gestiegen, wenn wir den Brent-Preis als weniger volatilen Vergleichsanzeiger betrachten. Es scheint, als hätte der Markt daher in gewisser Weise auf den Mai gewartet. Sowie das Eintreten der angekündigten Förderkürzungen.

Dennoch sollten Investoren nicht voreilig werden. Selbst ein Ölpreisniveau von knapp unter 30 US-Dollar je Barrel Brent ist nicht ausreichend, damit Ölkonzerne wie Royal Dutch Shell, BP und Co. signifikante Gewinne einfahren werden. Außerdem wird sich die Nachfrage erholen müssen, damit eine Besserung erzielt werden kann. Zudem, und auch das gilt es zu beobachten, werden auch die Vorräte und Lagerbestände einen Rückgang vorweisen müssen, damit sich etwas mehr Gleichgewicht in dem Markt einstellt. Bis dahin könnte es noch ein wenig dauern.

Ein wichtiger Schritt auf einem langen Weg

Im Endeffekt zeigen die Förderkürzungen aus Aserbaidschan und Kasachstan daher bloß, dass der Ölmarkt einen wichtigen Schritt getan hat. Die Maßnahmen der OPEC sind jetzt in Kraft und durch weniger Fördervolumen könnte mittel- bis langfristig etwas mehr Gleichgewicht erzielt werden.

Bis es dazu kommt, wird jedoch auch die Nachfrage wieder stärker werden müssen. Bloß auf eine Reduzierung des Angebots als Stütze zu hoffen, scheint in der aktuell besonderen Situation etwas zu kurz gedacht.

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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