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Visa oder Wirecard? Das ist der stärkere Zahlungsdienstleister!

InsurTech-Aktie Chance und Risiken
Foto: Getty Images

Die Aktien von Visa (WKN: A0NC7B) und Wirecard (WKN: 747206) besitzen einige ähnliche, bemerkenswerte Eigenschaften. Beide Unternehmen sind im Bereich der Zahlungsabwicklung tätig. Beide Aktien werden außerdem derzeit mit einem Discount bepreist. Wobei es im Spezielleren natürlich einige Unterschiede gibt.

Aber welche dieser beiden Aktien ist jetzt womöglich der interessantere Kauf? Eine Fragestellung, der wir im Folgenden mal etwas auf den Grund gehen werden.

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Das Modell Wirecard

Wirecard lässt sich hierbei wohl am ehesten als junger, digitaler Disruptor bezeichnen. Das klassische Geschäftsmodell des DAX-Konzerns ist bislang das Abwickeln von Zahlungen. Allerdings glänzt das Unternehmen mit einer Vielzahl weiterer Projekte. Egal ob im Kontext der Biometrie oder bei Smart Mirrors: In vielen Bereichen steckt inzwischen ein Wirecard-Finger drin.

Genauso wie im Privatkundenmarkt. Mit der App boon Planet möchte Wirecard auch das Segment der privaten Finanzen digitalisieren. Und womöglich bereichern. Mit einem schlagenden Zinsangebot von 0,75 % p. a. auf die ersten 10.000 Euro hat der DAX-Konzern hier den Tango mit den Banken eröffnet. Im Grunde genommen haben diese dem DAX-Zahlungsdienstleister nur mehr Aufmerksamkeit entgegenzusetzen. Wobei fraglich bleibt, wie lange dieses Kriterium in dieser 0-%-Zinsära noch attraktiv bleiben wird.

Wirecard wächst dabei deutlich zweistellig und kann mit ambitionierten Prognosen glänzen. Bis zum Geschäftsjahr 2020 soll das operative Ergebnis bei 3,8 Mrd. Euro liegen, ausgehend von einem 2019er-Wert, der irgendwo knapp über 750 Mio. Euro gelegen hat. Das Wachstum soll bei diesem jungen, dynamischen Akteur entsprechend weiter anhalten. Wobei es noch keine klaren Wettbewerbsvorteile oder führenden Ambitionen gibt. Höchstens im technologischen Bereich.

Visa: Der Platzhirsch bei den Kreditkarten

Einen gänzlich anderen Mix kann hingegen die Aktie von Visa bieten. Hierbei handelt es sich eher um einen etablierten Platzhirsch im Bereich des Kreditkartenwesens. Visa ist schließlich seit dem Jahre 1970 auf dem Markt und konnte sich entsprechend breitmachen.

Insbesondere in den USA genießt Visa eine ordentliche Wettbewerbsposition. Das abgewickelte Transaktionsvolumen dieses Zahlungsabwicklers belief sich zuletzt auf gigantische 1,95 Billionen (!) US-Dollar. Damit kam das Unternehmen gemessen an diesem Wert auf einen Anteil von 53 % im US-amerikanischen Markt. Das kann man durchaus als führend bezeichnen. Zumal der direkte Konkurrent Mastercard hier nur auf einen Marktanteil von ca. 22 % kommt. Visa ist und bleibt zumindest in den USA wohl bis auf Weiteres die Nummer eins.

Das merkt man allerdings auch an der Bewertung des Konzerns. Derzeit bringt es Visa auf eine Marktkapitalisierung in Höhe von rund 360 Mrd. US-Dollar, was wir wohl nicht mehr als klein und dynamisch bezeichnen können. Vor allem im Vergleich zu Wirecard, das es auf eine Marktkapitalisierung in Höhe von ca. 15 Mrd. Euro bringt. Selbst wenn wir den Währungseffekt hier herausrechnen, bleibt ein gewaltiger Größenunterschied bestehen.

Die Kernfrage: Welcher Mix ist attraktiver?

Die spannendste Frage dürfte an dieser Stelle sein, welche Aktie dieser beiden Vergleichswerte attraktiver ist. Wobei diese Fragestellung besser umgedichtet werden sollte. Nämlich in: Welche Aktie ist für welchen Investorentyp attraktiver?

Wer auf eine vergleichsweise konservative Wette im Wachstumsmarkt der digitalen Transaktionen setzen möchte, der sollte wohl eher auf Visa setzen. Das US-Unternehmen profitiert weiterhin von der Vorliebe der digitalen Bezahlvorgänge, bloß eben als etablierter Platzhirsch. Alleine der US-Markt sollte hier langfristig für solide Renditen sorgen.

Wer hingegen etwas spekulativer angehaucht ist und auf einen jungen, dynamischen, allerdings auch risikoreicheren Disruptor setzen möchte, der ist bei Wirecard an der richtigen Adresse. Eine führende Wettbewerbsposition wird hier zwar ebenfalls angestrebt und die stark tech- und innovationsgetriebene Fokussierung könnte hier langfristig zu stärkeren Renditen führen. Wobei der Zahlungsdienstleister aufgrund seines schwierigen Geschäftsmodells teilweise auch in die Kritik geraten ist.

Im Endeffekt könnten beide Aktien vom Markt der digitalen Zahlungen profitieren. Für welche du dich entscheidest, ist und bleibt daher deine finale Entscheidung.

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Vincent besitzt Aktien von Wirecard. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Visa.



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