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ETF-Horror! Ist der Crash das Schlimmste, was passieren kann?

Schokierter Mann vor rotem Chart
Foto: Getty Images

Für viele ETF-Investoren ist jetzt ein Worst-Case-Szenario eingetreten. Seitdem die Börsen ordentlich korrigierten beziehungsweise gecrasht sind, werden viele ihren passiven Ansatz womöglich überdenken.

Warum? Nun, nach in etwa elfjähriger Hausse und einigen neuen Rekordhochs noch vor einigen Wochen hat der Crash viele kalt erwischt. Wohl auch die Intensität und die Schnelligkeit der Korrektur, wobei an einzelnen Tagen hohe einstellige Kursverluste eingetreten sind.

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Aber ist ein solcher Crash wirklich das Schlimmste, was an den Börsen passieren kann? Quasi der blanke Horror, den man hin und wieder aushalten muss? Oder existieren andere Dinge, die es ebenfalls zu berücksichtigen gilt? Spannende Fragen, die wir im Folgenden mal etwas näher inspizieren wollen.

Begreife, dass der Crash zur Normalität gehört

Um es an dieser Stelle ganz klar zu formulieren: Ein Crash wird immer irgendwo etwas Individuelles haben. Er wird sich immer für viele Investoren schrecklich anfühlen. Zudem werden Angst und Panik aufgrund der hohen Volatilität die Märkte dominieren. Das ist es, was im Grunde der Horror an einem Crash ist und der vielen die Lust auf die Börse verdirbt.

Und dennoch handelt es sich dabei eigentlich um keinen Schrecken. Sondern um Börsenalltag, wenn auch bloß in eher seltenen Fällen. Wie mein ehemals Foolisher Kollege Morgan Housel bereits vor einiger Zeit demonstriert hat, gehören Korrekturen und Crashs einfach dazu. Einen Einbruch von Pi mal Daumen 10 % wird es dabei ca. alle zwei Jahre gemäß gängiger Statistiken geben. Eine Korrektur oder einen Börsencrash von 30 % hingegen ca. jedes Jahrzehnt. Und dennoch: Eine gewisse Regelmäßigkeit lässt sich hier statistisch ableiten. Ohne jedoch den Anspruch daran, die kommenden Korrekturen kalendarisch fixieren zu können.

In diesen Phasen werden daher Werte vernichtet. Angst und Panik sind greif- und messbar. Im Grunde genommen ist ein Crash jedoch nichts, was die Börsen nicht schon gesehen haben. Entsprechend ist das eigentlich auch nichts, wovor man sich fürchten muss. Geschweige denn das Schlimmste, was passieren kann. Sondern bloß ein weiteres Stück Normalität in einem langfristigen Ansatz. Auch wenn sich diese Normalität glücklicherweise eher selten zeigt.

Dinge, die bedeutend schlimmer sind

Des Weiteren existieren gewisse Dinge, die bedeutend schlimmer sind als ein Crash, der kurzfristig Werte vernichtet. Wobei die Börsen über Jahre und Jahrzehnte hinweg dazu neigen, ebendiese Verluste auch wieder herauszuholen. Vor allem, wer regelmäßig, beispielsweise über Sparpläne investiert oder auch als ETF-Investor in der Korrektur beherzt zugreift, der wird vermutlich nach einigen Monaten oder Jahren und in der Erholung schnell wieder in der Renditezone landen.

Der blanke ETF-Horror sind jedoch andere Dinge. Beispielsweise zu hohe Gebühren, denen man sich aussetzt. Wer beispielsweise eine Kostenquote von 0,5 % toleriert und keinen Passivfonds wählt, den es auch für 0,1 % geben könnte, der begeht wirklich teure Fehler, gerade langfristig. Ab den ersten 100.000 Euro, die ein durchaus realistisches Ziel sein können, mindert diese nämlich deine Rendite effektiv um 400 Euro. Pro Jahr! Ich schätze, das wäre wirklich ein teurer Fehler, den es zu vermeiden gilt.

Oder aber man ist nicht ausreichend diversifiziert unterwegs, beispielsweise weil man auf kleine zyklische Indizes setzt. Das könnte ein gigantischer Fehler sein, von dem sich ein ETF-Portfolio nicht so schnell erholen wird, was langfristig deine Renditechancen minimiert. Solche Dinge und vor allem Fehler gilt es daher zu vermeiden. Denn sie sind der wahre Schrecken, dem man sich besser nicht aussetzen sollte.

Der Crash ist kein Schrecken, den man fürchten muss!

Unterm Strich gilt daher für alle ETF-Investoren: Der Crash ist ein vermeintliches Risiko, das man tolerieren muss. Er gehört zum Alltag eines langfristig orientierten Investors dazu. Er kann sogar eine Chance für Mutige sein. Oder eben eine temporäre Bremse für Nichtmutige, die diese Phase einfach aussitzen müssen.

Der blanke Horror sind hingegen andere Dinge. Teure Gebühren oder falsche Ansätze können wirklich teuer enden. Während ein marktbreiter Ansatz langfristig weiterhin das Zeug haben wird, solide Renditen abzuwerfen.

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