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Allianz revidiert Prognose: Ist die Dividendenaktie jetzt kein Kauf mehr?!

Dunkle Wolken über der Fresenius-Aktie?
Foto: Ralf Anders

Die Allianz (WKN: 840400) galt lange Zeit als eine DAX-Aktie, die operative Stabilität in dieser schwierigen Zeit bringen konnte. Die eigene Prognose ist lange Zeit nicht angetastet worden. Zudem wird der DAX-Versicherer aller Voraussicht nach seine Dividende ausschütten und weiter Aktien zurückkaufen. Zumindest, wenn es nach dem Management geht.

Dass früher oder später ein kleines bisschen Ernüchterung eintreten würde, schien jedoch in den Aktienkurs eingepreist zu werden. Zwischenzeitlich hat die Aktie schließlich deutlich mehr als ein Drittel ihres Börsenkurses eingebüßt. Damit konnte sich die Aktie dem breiten Markt nicht entziehen.

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Nun wissen wir allerdings mehr, wie sich das Coronavirus auf die operative Performance auswirken wird. Werfen wir in diesem Sinne einen Blick auf die nun revidierte Prognose und darauf, was sich möglicherweise verändert hat.

Ein Jahr, das nicht zum Lachen wird

Wie Allianz-Chef Oliver Bäte jetzt im Rahmen eines Interviews mit dem Spiegel bekannt gegeben hat, wird dieses Geschäftsjahr alles andere als ein positives Jahr. Es sei ein Jahr, das nicht zum Lachen werde, so quasi im Wortlaut seine Äußerung. Und man solle davon ausgehen, dass der DAX-Versicherer keinen Rekordgewinn erzielen werde. Damit dürfte bereits das Wesentliche gesagt sein.

Im vergangenen Geschäftsjahr 2019 hat die Allianz ein operatives Ergebnis in Höhe von 11,9 Mrd. Euro generiert. Ein Wert, der in diesem Jahr eigentlich mit ca. 12 Mrd. Euro getoppt werden sollte. Plus/Minus der üblichen Spannbreite der 500 Mio. Euro, die sogar ein Ergebnis von 12,5 Mrd. Euro hätten bedeuten können. Das Coronavirus schränkt jetzt jedoch diese Prognose ein.

Über das Geschäftsmodell mache sich Bäte allerdings keine Sorgen, was ein Zeichen der Zuversicht sein dürfte. Die Kurskapriolen am Aktienmarkt werden jedoch Einfluss haben. Man verfüge nicht mehr über die Wertpolster wie in den letzten Jahren. Allerdings bestünden die Wertanlagen des Versicherers bloß begrenzt aus Aktien, weshalb das Ergebnis reduziert werden dürfte. Allerdings rutsche man auch nicht in die Verlustzone, so Bäte weiter.

Die Kernfrage: Ist all das eingepreist?

Die Prognose scheint also kassiert und die Allianz wird in diesem Geschäftsjahr 2020 nicht auf Rekordniveau performen. Ein kurzzeitiger Knick in der Optik, allerdings kein Beinbruch. Zumal das bereits in den Aktienkurs eingepreist sein könnte.

Seit ihrem letzten Hoch bei 230 Euro hat die Allianz bis zum jetzigen Kursniveau von ca. 148 Euro (03.04.2020, maßgeblich für alle Kurse) schließlich ca. 36 % beim Aktienkurs eingebüßt. Das hat hier inzwischen zu einem Bewertungsmaß mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von unter 10 und einer Dividendenrendite von ca. 6 % geführt. Sollte das Ergebnis leicht nachgeben, so könnte sich hieran womöglich auch nicht so viel ändern.

Früher oder später und in einem normalen Geschäftsjahr existiert außerdem eine solide Chance, dass die Allianz wieder an ihren operativen Erfolgskurs anknüpfen kann. Mit einer solchen Perspektive und den anvisierten Kapitalrückführungen ist die Aktie des DAX-Versicherers jedenfalls eine spannende Value- und Dividendenchance.

Einen genaueren Blick wert

Ob die Allianz jetzt allerdings eine der attraktivsten Chancen ist, oder es womöglich sogar im Markt der Versicherer spannendere, aussichtsreichere Aktien und Ausschütter gibt, ist natürlich eine andere Frage. Fest steht jedenfalls: Die Allianz ist derzeit so preiswert bewertet wie lange nicht mehr. Und operativ wird der DAX-Versicherer über kurz oder lang wieder durchstarten. Das kann ein überaus heißer Chancen-Risiken-Mix sein.

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Vincent besitzt Aktien der Allianz. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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