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10 % Dividendenrendite im Blick: BASF, Siemens und Covestro

Quelle: BASF SE
Quelle: BASF SE

Viele deutsche Konzerne haben sich vor der aktuellen Krise trotz Handelskrieg und anderer Schwierigkeiten durch Milliardengewinne ausgezeichnet. Trotzdem entwickelten sich die Kurse relativ schwach. Weil nun kurzfristig starke Ergebniseinbußen drohen, sind die meisten DAX-Werte auf erstaunlich tiefe Niveaus eingebrochen. Das mag bei Unternehmen, die existenziell bedroht sind, gerechtfertigt sein.

Bei starken Konzernen wie BASF (WKN: BASF11), Siemens (WKN: 723610) und Covestro (WKN: 606214) sehe ich jedoch beste Chancen, dass sie mittel- bis langfristig Dividendenrenditen von über 10 % liefern können, bezogen auf die stark reduzierten Kursniveaus dieser Tage. Wer sich also eine Zusatzrente schaffen will, könnte jetzt eine einmalige Gelegenheit haben, um das meiste für sich herauszuholen.

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BASF: Seit 155 Jahren führend

Die frühere Badische Anilin- & Soda-Fabrik hat die Geschichte der globalen Chemieindustrie geprägt wie wohl kein anderes Unternehmen und dabei Höhen und Tiefen aller Art durchgemacht. Die Coronakrise wird sie sicherlich nicht umhauen. Vielmehr sind viele Geschäftsbereiche gerade jetzt gut positioniert, sobald die weltweite Wirtschaft wieder hochgefahren werden kann.

Branchen wie Pharma, Ernährung und Landwirtschaft brauchen die Vorprodukte und Lösungen von BASF unabhängig von der Konjunktur. Auch die Chemikalien für die Papier- und Kartonindustrie dürften in Zeiten von Klopapierkrise und Paketboom reißenden Absatz finden. Unverändert zu den Wachstumsthemen gehören zudem etwa Batteriematerialien, Wärmedämmung und nachhaltige Verpackungen.

BASF mag das eine oder andere Problem zu lösen haben, darunter auch den Rückschlag bei Wintershall DEA und die Schwäche der Automobilkunden. Trotzdem habe ich kaum Zweifel, dass die frühere Profitabilität schon bald wieder erreicht werden kann. Die Kursentwicklung vermittelt allerdings ein anderes Bild: Noch Anfang 2018 griff der Aktienkurs die Marke von 100 Euro an. Am 27. März sind es kaum noch 40 Euro.

Dabei betrug der Konzerngewinn im Schnitt der letzten sieben Jahre rund 5 Euro je Aktie, 2013 waren es sogar 5,60. Seither ist das Eigenkapital um 50 % gewachsen und übertrifft die Marktkapitalisierung.

Grundsätzlich hätte der Konzern also bereits eine Ausschüttung von 10 % auf den Kurs von 41 Euro vornehmen können. Wenn das bisherige Muster von 10 Cent mehr pro Jahr beibehalten wird (2019: 3,30 EUR), dann dauert es allerdings noch acht Jahre, bis wir uns über 10 % Rendite freuen können. Dafür hält diese danach womöglich weitere 155 Jahre.

Siemens: Jetzt schlägt die Stunde für Macher

Was BASF für die Chemie ist, ist Siemens für die Elektrotechnik. Auf Basis des Know-how rund um elektrische Antriebe, Transformatoren und Generatoren wurden über viele Jahrzehnte so unterschiedliche Geschäftsbereiche wie Industrieautomatisierung, Bahntechnik und Energieinfrastruktur aufgebaut. Siemens lebt davon, dass die Weltwirtschaft rundläuft, und davon kann im Moment keine Rede sein.

Aber wird Siemens nachhaltigen Schaden nehmen? Ich denke nicht. Vielmehr bietet diese Krise ein hervorragendes Schaufenster für die technologische Kraft des Konzerns. In kürzester Zeit entwickelten chinesische Ingenieure zum Beispiel einen mobilen Desinfektionsroboter. Weiter verteilte Teams sorgen mit Hochdruck dafür, dass Produktionsanlagen für notwendige Schutzausrüstung ihre Kapazität steigern können.

Und bei Siemens Healthineers (WKN: SHL100) wird ein ganzes Spektrum an Leistungen zur Diagnose im Labor und über bildgebende Verfahren angeboten. Im April soll zudem ein molekularer Coronavirus-Schnelltest auf den Markt kommen. Auch der kürzliche Start der cloudbasierten Teamplay Digital Health Platform könnte jetzt nützlich sein, um in dem Chaos den Überblick zu behalten.

Volle Auftragsbücher, Konjunkturprogramme und eine solide Bilanz sprechen für geringe Abwärtsrisiken. Die Münchener dürften gestärkt aus dieser Situation herauskommen und das macht die Aktie attraktiv. Beim stark reduzierten Kurs von 73 Euro wird eine Dividende von mindestens 7,30 Euro benötigt, um die 10 % zu übertreffen.

Passenderweise betrug der 2017er-Gewinn 7,29 Euro je Aktie. Danach war es etwas weniger, weil Joe Kaeser eine Reihe von Baustellen versorgen musste. Das meiste davon ist abgeschlossen und das aussichtsreiche Digitalgeschäft könnte schon bald richtig Fahrt aufnehmen. Deshalb rechne ich, genauso wie viele Analysten, damit, dass der Gewinn je Aktie schon in wenigen Jahren zweistellig wird. 10 % Dividendenrendite sind dann realistisch.

Covestro: Gefallener Stern mit Potenzialen

Auch Covestros Wurzeln reichen weit zurück. 1937 wurde die Polyurethansynthese entdeckt, die auch heute noch zum Kerngeschäft des Konzerns gehört. Kunststoffe wie Polyurethan überraschen immer wieder durch ihre Vielseitigkeit, sodass über die Jahre unzählige Anwendungsmöglichkeiten erschlossen wurden, von Turnschuhen bis zu Windturbinen.

Das sorgt für Diversifizierung und dämpft die Einbußen durch die Verschlechterung des allgemeinen Marktumfelds. Covestro ist weltweit führend und investiert viel in Zukunftsthemen wie Kreislaufwirtschaft, ultraleichte Verbundwerkstoffe und 3D-Druck. Zudem hilft der niedrige Ölpreis dabei, die Kosten unter Kontrolle zu halten.

Trotzdem kommen die außergewöhnlich hohen Gewinne von 9,93 Euro und 9,46 Euro pro Aktie von 2017/2018 wahrscheinlich nicht so schnell zurück. Das müssen sie aber auch nicht beim Aktienkurs von gerade einmal 27 Euro. Die Marktkapitalisierung in Höhe von 5 Mrd. Euro wird nun komplett von Eigenkapital gedeckt. Mittelfristig erscheinen Gewinne von 4 bis 5 Euro je Anteil realistisch. Wenn davon zwei Drittel ausgeschüttet werden, dann sind wir bei den gewünschten 10 % Rendite – Jahr für Jahr, sobald wieder Normalität einkehrt.

Zusatzeinkommen „dank“ Coronaeffekt

Bei einem DAX-Stand von weit unter 10.000 Punkten sind viele Konzerne außerordentlich günstig zu haben. Obwohl sich an ihrer Marktposition und den längerfristigen Aussichten praktisch nichts geändert hat, wurden die Aktien verprügelt. Die Gelegenheit, jetzt ein Depot aufzubauen, das voraussichtlich dauerhaft saftige Dividenden ausschütten wird, ist günstig.

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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

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Ralf Anders partizipiert über ein von ihm betreutes Indexzertifikat an der Aktienentwicklung von Siemens und Siemens Healthineers. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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