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Wer hat Angst vor Dr. Doom?

Tsunami-Warnung
Bild: Ralf Anders

Immer wieder gibt es Menschen, die mehrmals im Jahr einen Crash, eine Katastrophe (oder den Weltuntergang) verkündigen. Und tatsächlich, 2000 hatten sie ebenso recht wie 2008, und seitdem können sie von sich behaupten, schon mal einen echten Crash vorhergesagt zu haben. Doch auch eine kaputte Uhr geht zweimal am Tag richtig. Wenn man also ständig das Schlimmste herbeiredet, hat man dann, wenn es kommt, auch mal recht.

Einige von diese „Auguren“ werden sogar Dr. Doom genannt (zu Deutsch: Dr. Verderben, Dr. Untergang). So wiederholt ein Ökonom mit diesem Prädikat immer wieder hartnäckig, dass wir jetzt vor der vielleicht größten Krise aller Zeiten stehen, in der es unzählige Verlierer geben wird.

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Crashs gibt es immer wieder

Ob der gute Mann recht hat, werden wir in den kommenden Monaten oder Jahren sehen. Was ist, wenn er recht hat? Ich erinnere mich an 2008, wo ich die Nachrichten über die Lehman Brothers verfolgt und überlegt habe, einfach alles zu verkaufen. Habe ich damals nicht getan, sondern lieber abgewartet. Hätte ich aber auf einen Dr. Doom gehört, dann hätte ich genug Geld gehabt, um 2009, als der DAX bei etwa 4.000 lag und der Dow Jones bei etwa 7.000, eine Menge Aktien neu und billig zu kaufen.

Allerdings hätte ich damals den besten Zeitpunkt zum Wiedereinstieg kennen müssen – doch den hatte kein Dr. Doom klar vorausgesagt. Ich hätte auch auf jemanden wie Kostolany hören können, der früher mal empfohlen hat, sich nach dem Kauf von Aktien für sehr lange Zeit schlafen zu legen. Wenn man dann aufwacht, kann man sich freuen, wie hoch die Aktien gestiegen sind. Falls es dazwischen irgendwelche Crashs gab, hätte man sie auf diese Art gar nicht mitgekriegt.

Zeit spielt eine Rolle

Ähnlich wird es hier bei Motley Fool regelmäßig gepredigt: Aktien sind dazu da, auf lange (!) Sicht angelegt zu werden. Und auch wenn die Auguren, die den Crash herbeireden, immer wieder (erst mal) recht haben, so geht es anschließend immer wieder aufwärts, und bisher eher noch deutlich weiter rauf als vor dem Crash.

Leider beschränkt sich ein Dr. Doom oft aber nicht darauf, vor einem Börsencrash zu warnen, sondern eine regelrechte Katastrophenstimmung heraufzubeschwören: Diesmal wird alles noch schlimmer und wahrscheinlich nähern wir uns dem Weltuntergang. Was so klingt, als würde jeder Crash furchtbarer werden als der vorhergehende. Aber schauen wir uns die beiden letzten großen Crashs mal an.

Zwischen 2000 und 2003 fiel der DAX von rund 7.500 auf 2.500, sein Wert wurde also gedrittelt. Und in den Jahren 2008/9 ging der DAX von ca. 8.000 runter auf 4.000, fiel also auf die Hälfte; dieser Crash war also im Verhältnis weniger schlimm als es einige „Auguren“ vorausgesagt hatten.

Das nächste Tal kommt – der nächste Berg aber auch

Alles wurde letztendlich eben nicht so katastrophal, wie befürchtet. Und auch diesmal kann es durchaus sein, dass DAX und Dow sich mehr als halbieren, aber danach geht die Welt nicht unter, sondern es wird wieder bergauf gehen. Es kann seine Zeit dauern, aber der Anstieg wird kommen. Und schon wartet dann oben „am Berg“ ein Dr. Doom, um die nächste Katastrophe zu verkünden: „Diesmal wird alles noch schlimmer.“

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