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ETFs sind großer Teil des Crashs – aber auch der kommenden Erholung?!

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Foto: Getty Images

Die aktuelle Korrektur wird wohl in einige Geschichtsbücher eingehen. Auch wenn wir die Gründe für diesen signifikanten Einbruch relativ einfach erklären können, ist und bleibt der Absturz dennoch rekordverdächtig: Noch nie sind die Börsen so schnell so signifikant eingebrochen wie jetzt.

Ein digitaler Handel rund um die Uhr und bequeme Lösungen wie eben ETFs waren hieran zumindest teilweise beteiligt. Die aktuellen Zahlen und Handelsvolumina deuten jedenfalls darauf hin. Aber werden die Passivfonds auch zu einer kommenden Erholung beitragen? Eine interessante Frage, die eine Foolishe Perspektive verdient hat.

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Angst ist ein schlechter Lehrmeister

Wie wir mit Blick auf die aktuellen Zahlen erkennen können, gab es wohl eine prägende Emotion, die ETF-Investoren in den letzten Wochen beschäftigt hat. Die Angst. Oder womöglich sogar die Panik als gesteigerte Form der Angst.

Für rund 1,4 Billionen US-Dollar sind innerhalb einer Woche Anteilsscheine gehandelt oder größtenteils wohl eher verkauft worden. Gängige Produkte, beispielsweise auf den S&P 500, vervielfachten dabei ihr Handelsvolumen. Wobei die meisten Investoren hier wohl den Verkaufen-Knopf gedrückt haben. Ansonsten hätten wir schließlich keine teilweise deutlich zweistelligen relativen Verluste an einem Tag gesehen.

Dass ETFs somit für den Abverkauf mitverantwortlich gewesen sind, das lässt sich nicht leugnen. Allerdings wird es leider etwas schwieriger, wenn es um den Aufstieg geht. Wie David Gardner, unser Fool-Mitbegründer, sagte, fallen die Börsen schneller, als sie steigen. Aber sie steigen immerhin länger, als sie fallen, und das wird wohl auch für die kommende Erholung gelten. Sowie für ETFs.

Viele Investoren werden sich jetzt vermutlich die Pfoten an den Passivfonds verbrannt haben. Ein Mix aus mehr als elfjähriger Hausse, einem vermeintlich risikolosen Ansatz, der jetzt sein breites Marktrisiko eindrucksvoll gezeigt hat und ein rekordverdächtiger Crash werden einige ETF-Investoren womöglich verunsichert haben. Und dazu führen, dass sie den Börsen jetzt womöglich für immer fernbleiben, was eine Erholung im ETF-Markt erschwert. Oder zumindest verlangsamen könnte.

Die Geschichte wird sich wiederholen

Nichtsdestotrotz stehen die Anzeichen nicht schlecht dafür, dass sich die Geschichte auch hier wiederholen wird. Warum? Ganz einfach: Weil sie dazu neigt, sich immer zu wiederholen. Auch wenn jetzt ein signifikanter Anteil aufwandsscheuer Passivinvestoren den Märkten fernbleiben sollte, so werden sie früher oder später vermutlich wieder auf die Börse setzen. Vielleicht nicht in Wochen oder Monaten. Sondern vielleicht erst in Jahren.

Mangelnde Alternativen, weiterhin niedrige Zinsen, stetige Inflation und eine drohende Rentenlücke werden Aktien und Börse alternativlos machen. Und früher oder später werden die kostengünstigen, einfachen und diversifizierten Passivfonds vermutlich wieder mehr Fans bekommen. Eben dann, wenn die Börse wieder steigt.

Ob das dann unbedingt smart ist, zumal die Börsen bis dann schon wieder einen Teil ihrer positiven Reise hinter sich haben, sei einmal dahingestellt. Langfristig dürfte jedoch so einiges dafür sprechen, dass das grundlegende Interesse an ETF-Produkten nicht gänzlich verloren gehen wird.

Nein, keine schnelle ETF-Erholung voraus!

Wer daher jetzt auf eine schnelle ETF-Erholung spekuliert, der dürfte vermutlich enttäuscht werden. Es wird mit Sicherheit einige geben, die jetzt die Nase voll von Börse und Passivfonds haben. Generell dauert zudem eine Erholung häufig länger als ein kurzfristiger und heftiger Crash.

Der ETF-Markt wird sich dabei über kurz oder lang vermutlich erholen und auch kostengünstige Indexfonds werden für viele Investoren wieder beliebter. Aber vergiss nicht: Das dürfte über kurz oder lang auch wieder das Rückschlagspotenzial erhöhen. Die Börse neigt einfach dazu, sich so manches Mal in ihrem Verlauf zu wiederholen. Das scheint so sicher wie der nächste Crash. Und auch wie die kommende Erholung an den Märkten.

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