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3 Aktien, von denen ich für den Rest des Jahres 2020 die Finger lassen würde

2 Frauen heben ablehnend ihre Hände Aktien
Foto: Getty Images

Die weltweite Verbreitung des neuartigen Coronavirus hat die US-Börsen bis ins Mark erschüttert. Die fast zehn Jahre dauernde Hausse ist jetzt zur Baisse übergegangen. Es scheint so, als würde sich das noch einige Monate hinziehen und die Gewinne der Unternehmen belastet werden. Als Anleger wird man also für den Rest des Jahres 2020 besondere Sorgfalt walten lassen müssen.

Ich persönlich werde jetzt drei bestimmte Aktien aus dem Gesundheitswesen meiden. Die drei Titel, die ich von meiner Kaufliste gestrichen habe, sind Aurora Cannabis (WKN: A12GS7), HEXO (WKN: A2N455) und Inovio Pharmaceuticals (WKN: A115GK). Aber warum genau?

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Aurora Cannabis: Fass ohne Boden

Aurora Cannabis war einst der Stolz der Branche. Das Unternehmen hatte eines der vielfältigsten Geschäftsmodelle, eine enorme internationale Präsenz, eine hochkarätige Produktionskapazität und die Unterstützung von Tausenden von Einzelhändlern. Seitdem Aurora jedoch vor etwa einem Jahr den Höchststand erreicht hat, musste das Unternehmen seine Ausgaben kürzen, wichtige Wachstumspläne streichen und seinen Brain Trust ändern. Und selbst danach hatte das Unternehmen seine beiden grundlegendsten Probleme noch immer nicht gelöst: die anhaltenden strukturellen Mängel auf dem legalen kanadischen Cannabis-Markt und die langfristige finanzielle Ausrichtung. Aber das Schlimmste könnte erst noch kommen.

Nachdem der Aktienkurs von Aurora allein in den ersten neun Wochen des Jahres 2020 um 45,8 % gefallen war, ist die Aktie jetzt zu besorgniserregenden 1,17 USD zu haben. Die große Sache ist, dass die Aurora-Aktie einer Dekotierung immer näher kommt. Erschwerend kommt hinzu, dass das Unternehmen möglicherweise weiterhin Aktien ausgeben muss, um Kapital zu beschaffen, was angesichts des derzeitigen Aktienkurses nicht gerade ideal ist. Kurz gesagt, Aurora scheint auf einen Aktiensplit zuzusteuern, vielleicht noch vor Mitte des Jahres.

Positiv zu vermerken ist, dass das Unternehmen über eine interessante Mischung von Assets verfügt, die für ein Comeback genutzt werden könnten. Ein Split sollte in diesem Fall also nicht den Bankrott bedeuten. Dennoch wird Aurora irgendwann für die Sünden seines früheren Managementteams bezahlen müssen, und zwar wahrscheinlich dann, wenn die US-Börsen Probleme haben.

HEXO: nur Nachteile

Der in Quebec ansässige Züchter HEXO hat in den vergangenen zwölf Monaten 80 % seines Wertes verloren. Und das könnte aus verschiedenen Gründen noch weiter gehen. Der erste große Gegenwind ist die einfache Tatsache, dass HEXO keine große Wettbewerbsposition auf dem kanadischen Cannabis-Markt hat.

Trotz der Übernahme von Newstrike Brands und der Zusammenarbeit mit Molson Coors Brewing zur Entwicklung von Cannabis-Getränken wird der Cashflow des Unternehmens für die nächsten zwei Jahre voraussichtlich negativ sein. Die bittere Wahrheit ist, dass es viel zu viele Player auf dem kanadischen Cannabis-Markt gibt, und HEXO kann schlicht nicht mit seinen größeren Konkurrenten mithalten.

Zweitens stößt HEXO auch gegen das Mindestgebot für die New Yorker Börse (NYSE). Da die Aktien jetzt bei 1,09 USD liegen, muss HEXO möglicherweise bald entscheiden, ob man die Notierung am NYSE aufgibt oder einen Reverse Split durchführt, um die Mindestanforderung von 1 USD pro Aktie zu erfüllen. Kurz gesagt, es gibt keinen zwingenden Grund zu der Annahme, dass diese Cannabis-Aktie bald das Ruder herumreißen kann.

Inovio: Zu viel Hype

Inovio Pharmaceuticals, ein Impfstoffentwickler auf DNS-Basis, hat in den vergangenen Wochen als Reaktion auf den Ausbruch des Coronavirus einen heftigen Aktienkursverlauf erlebt. Die kurze Vorgeschichte ist, dass Inovio bekannt gab, dass man in nur drei Stunden einen Impfstoffkandidaten mit dem Namen INO-4800 gegen das Virus entwickelt habe und in Kürze Versuche am Menschen beginnen sollen.

Da sich dieses Virus auf fast alle Kontinente ausgebreitet und fast 4.000 Menschen getötet hat, herrscht aus offensichtlichen Gründen großer Bedarf an einem möglichen Impfstoff. Dennoch basiert der sprunghafte Anstieg des Aktienkurses von Inovio zweifellos auf nichts weiter als reiner Spekulation. Das bedeutet, dass die Inovio-Aktie all diese stattlichen Gewinne im Handumdrehen wieder loswerden könnte.

Inovio-Aktien könnten in den kommenden Tagen und Wochen weiter steigen. Ich bezweifle nicht eine Sekunde lang, dass das möglich ist, weil die Angst wächst, dass sich dieses Virus zu einer riesigen Bedrohung entwickeln könnte. Aber die Marktkapitalisierung des Unternehmens von 1,42 Milliarden USD ist dennoch schwer zu rechtfertigen. Inovio hat noch nie eine Zulassung für einen seiner Impfstoffkandidaten erhalten, und dieser jüngste Ausbruch der Infektion wird wahrscheinlich abflachen, bevor das Unternehmen das Medikament namens INO-4800 weiter testen lässt. Einfach gesagt ist Inovio beim derzeitigen Stand der Dinge im Wesentlichen etwas für Day-Trader, aber eben nichts für echte Fools.

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George Budwell besitzt keine der angegebenen Aktien. The Motley Fool empfiehlt Aktien von HEXO. Dieser Artikel erschien am 9.3.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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