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Wie (ETF-)Investoren historische Crashs sinnvoll nutzen können

Foto: Getty Images

Zum heutigen Tag (12.03.2020) hat der DAX von seinem Hoch bereits über 31 % an Wert verloren. Der amerikanische S&P-500-Index hat sich etwas besser gehalten und verlor vom Hoch 24,3 %. Ursache ist das Coronavirus, das die Wirtschaft einzufrieren droht. Hoffnung macht in diesem Fall eine Nachricht aus China, wo es nach dortigen Angaben kaum noch zu Neuinfektionen kommt und die Wirtschaft langsam wieder anläuft.

Die Verbreitung eines Virus erfolgt meist in einer umgedrehte U-Form. Ist der Höhepunkt einmal erreicht, bricht er genauso schnell wieder zusammen. Für die Wirtschaft bedeutet das eine ähnliche, aber gespiegelte Entwicklung. Dies bleibt jedoch abzuwarten.

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Unterdessen zeigt die Betrachtung von historischen Crashs, wie Anleger solche Situationen am sinnvollsten für sich nutzen können.

Historische Crashs und was danach geschah

Der aktuelle Einbruch scheint außergewöhnlich zu sein. Ein Blick in die Historie verrät jedoch, dass er fast eine Normalität ist. Die Geschichte ist voll von großen Kurseinbrüchen.

So fiel der S&P-500-Index von 1929 bis 1932 in Summe um 86,1 %. Der Markt war vorher sehr hoch bewertet und viele Anleger spekulierten auf Kredit, was am Ende zu einem starken Einbruch führte. Zwar dauerte es bis 1954, aber der Markt erreichte später wieder neue Hochs.

1946 bis 1949 erfolgte zwischenzeitlich der nächste Einbruch um 29,6 %. 1961 bis 1962 fiel der Markt innerhalb von sechs Monaten wieder um 28 %. Diesmal beängstigte der Kalte Krieg die Anleger. Dieser Einbruch wurde bereits 1963 wieder ausgeglichen.

1968 bis 1970 fiel der Markt abermals um 36,1 %. Auch dieser Einbruch wurde innerhalb kürzester Zeit wieder aufgeholt. 1973 bis 1974 sorgte eine Ölkrise wieder zu einem Crash von 48 %. Die Inflation kletterte auf über 10 % und Präsident Nixon musste zurücktreten. In diesem Fall dauerte es bis 1980, um wieder neue Hochs zu erreichen.

1980 bis 1982 verlor der Markt 27,8 %. Die amerikanische Zentralbank erhöhte die Zinsen auf fast 20 %, um die hohe Inflation einzudämmen, was die Wirtschaft allerdings in eine Rezession stürzte. 1983 erreichte der S&P-500-Index bereits wieder neue Höchststände. 1987 erfolgte ein schneller, aber heftiger Einbruch (ähnlich wie derzeit) um insgesamt 33,5 %. Es war der erste sogenannte Flash-Crash. 1989 wurde dieser Rückgang ausgeglichen.

Im Jahr 2000 waren die Märkte wieder sehr hoch bewertet. Hier sprach man von der sogenannten Dot.com-Bubble, weil viele kleine Internetfirmen astronomisch hoch bewertet waren, obwohl sie gar keine Gewinne erzielten. In Summe verlor der Markt 49,1 % an Wert. 2007 markierte der S&P-500-Index dennoch wieder neue Hochs.

Und schließlich fiel der Markt von 2007 bis 2009 um 56,4 %. Amerikanische Banken hatten zuvor massenhaft Kredite ohne Sicherheiten vergeben, in der Hoffnung, die Häuserpreise würden dauerhaft steigen. Als sie das Unheil kommen sahen, verkauften sie die Kredite gebündelt und mit amerikanischen Rating-Bestnoten ausgezeichnet in die ganze Welt. Aber auch diesen Rückgang steckte der Markt weg und erreichte 2013 wieder neue Hochs.

Du fragst dich wahrscheinlich, warum ich dies so ausführlich beschreibe?

Wie wir Crashs sinnvoll nutzen können

Die Kernbotschaft lautet: Alle Krisen wurden früher oder später wieder ausgebügelt. Dies wird sehr wahrscheinlich auch diesmal so sein. So schlimm das Virus ist, die Menschheit wird es überleben. Für Anleger, die schon länger dabei und deshalb immer noch im Plus sind, ist der Crash sicherlich weniger aufreibend.

Aber es gibt noch eine Erkenntnis: Wer noch schneller wieder in die Gewinnzone kommen wollte, musste zum Beispiel bei Kursrückgängen um 25, 50 und 75 % jeweils einmal an diesen Punkten nachkaufen. ETF-Anleger, die also die aktuelle Krise sinnvoll nutzen möchten, sollten wie Warren Buffett bei fallenden Kursen gestaffelt nachkaufen.

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