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Wenn die DAX-defensive Klasse versagt: Fresenius, Henkel & Beiersdorf im Turnaround-Check!

Aktien
Foto: Getty Images

Die aktuelle Korrektur fegt über die Börsen hinweg und es scheint kein Kraut gegen die Einbrüche gewachsen zu sein. Sogar vergleichsweise defensive Aktien werden dabei schwer in Mitleidenschaft gezogen. Oder, anders formuliert: Defensive Klasse und selbst zuverlässige Ausschütter mit stabilem Geschäftsmodell sind in diesen Tagen nicht gefragt.

Aber beinhalten solche Aktien jetzt womöglich ein Turnaround-Potenzial? Werfen wir dazu einen Foolishen Blick auf die drei defensiven DAX-Aktien von Fresenius (WKN: 578560), Henkel (WKN: 604840) und Beiersdorf (WKN: 520000) und schauen einmal, was wir hier aktuell beobachten können.

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Fresenius: Günstig mit Aussicht auf Wachstum

Eine erste Aktie, die inzwischen ordentlich eingebüßt hat, ist die von Fresenius. Mit den Anteilsscheinen des Gesundheitskonzerns ist es dabei von 49,71 Euro auf das aktuelle Kursniveau von 33,90 Euro (12.03.2020, maßgeblich für alle Kurse) bergab gegangen. Das entspricht einem Einbruch von 32 %. Ein echter Wahnsinn!

Fresenius wird dabei inzwischen sehr preiswert gehandelt. Bei diesem Kursniveau und einem 2019er-Gewinn je Aktie in Höhe von 3,38 Euro beläuft sich das Kurs-Gewinn-Verhältnis auf rund 10. Bei einem Umsatz von 63,59 Euro beläuft sich das Kurs-Umsatz-Verhältnis hingegen auf ca. 0,5 und bei einer aristokratischen Ausschüttung von 0,84 Euro für das Geschäftsjahr 2019 beläuft sich die Dividendenrendite auf 2,47 %. Starke Wert für diese defensive Aktie.

Dabei besteht noch immer die Aussicht auf ein mittelfristiges Wachstum. Allerdings ist das aktuelle Bewertungsmaß womöglich so günstig, dass selbst operative Stagnation eingepreist ist. Keine Frage: Ein Turnaround-Potenzial ist hier vorhanden.

Henkel: Kein Wachstum, aber Turnaround?

Die Aktie von Henkel hat ebenfalls inzwischen ordentlich korrigiert. Mit der Stammaktie ging es von einem Kursniveau von ca. 85 Euro auf die aktuellen Notierungen von 65,70 Euro bergab. Das entspricht immerhin einem Minus von sage und schreibe 23 % innerhalb kürzester Zeit. Auch hier konnte die defensive Klasse entsprechend nichts halten.

Henkel befindet sich momentan im Umbau und besitzt wohl erst perspektivisch wieder eine gewisse Wachstumsfantasie. Nichtsdestoweniger ist auch hier das Bewertungsmaß aktuell vergleichsweise günstig. Der Gewinn je Aktie im Jahr 2019 betrug 4,80 Euro, wodurch sich das Kurs-Gewinn-Verhältnis auf 13,7 beläuft. Der Umsatz je Aktie lag hingegen bei 46,32, wodurch die Anteilsscheine inzwischen lediglich mit ca. dem 1,5-Fachen dieses Wertes bewertet werden. Bei einer unveränderten Dividende in Höhe von 1,83 Euro beliefe sich die Dividendenrendite gegenwärtig auf 2,78 %. Ebenfalls durchaus interessant.

Henkel könnte daher ebenfalls über ein gewisses Turnaround-Potenzial verfügen, allerdings dürfte dabei wichtig werden, dass das operative Zahlenwerk nicht weiter einbricht. Dann könnte sich die defensive Klasse hier jetzt lohnen.

Beiersdorf: Trotz Korrektur noch immer teuer?

Eine dritte defensive Aktie aus unseren heimischen Börsengefilden ist die von Beiersdorf. Mit den Anteilsscheinen ist es dabei im Rahmen der aktuellen Korrektur von 107,50 Euro auf das derzeitige Niveau von 86,10 Euro hinabgegangen. Das entspricht hier einem Minus von ca. 20 %.

Dabei gehören diese Anteilsscheine allerdings noch immer zu den teureren Vertretern. Bei einem 2019er-Gewinn je Aktie in Höhe von 3,17 Euro beläuft sich das Kurs-Gewinn-Verhältnis beispielsweise auf 27, die Aktie wird zudem mit dem 2-Fachen der Umsätze bewertet. Bei einer stets konstanten Dividende von 0,70 Euro beläuft sich die Dividendenrendite außerdem noch immer auf unter 1 %. Vieles deutet hier auf ein ambitioniertes Bewertungsmaß hin.

Keine Frage: Beiersdorf wächst munter moderat weiter. Allerdings könnte hier noch deutliches Korrekturpotenzial bestehen. Defensive Klasse mag ihren Preis haben, allerdings wirkt dieser hier sehr teuer.

Gemischtes Bild, was die defensive DAX-Klasse angeht!

Wie wir im Endeffekt sehen können, scheint die aktuelle Ausgangslage gemischt zu sein. Aktien wie Fresenius und Henkel könnten vergleichsweise preiswert sein, Beiersdorf hingegen wirkt trotz Korrektur noch immer teuer. Ob eine dieser Aktien dein Heilmittel für die volatile Phase ist, ist eine andere Frage. Einige Aktien wirken gerade jetzt jedoch wieder spannend.

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Vincent besitzt Aktien von Fresenius und Henkel. The Motley Fool empfiehlt Fresenius. 



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