Börsencrash und schwarzer Montag: 3 Dinge, die jetzt zu einem schnellen Turnaround führen können!
Ja, die Aktien haben auch zum Beginn der neuen Woche ordentlich korrigiert. Viele Börsenmedien sprechen sogar von einem schwarzen Montag und einer rekordverdächtigen Korrektur. Immerhin ist der erste Handelstag dieser Woche wohl auch relativ gesehen der negativste seit fast zwei Jahrzehnten gewesen. Gängige Nachrichtenportale verweisen dabei auf den Einbruch nach dem 11. September des Jahres 2001.
Nichtsdestotrotz könnte mit einer solchen Korrektur ein großes Maß an Volatilität aus dem Markt genommen worden sein. Klar, die Nervosität ist noch immer hoch und es mag weiterhin gewisse Abwärtsrisiken geben. Aber durchaus auch einige Chancen auf einen Turnaround.
Werfen wir in diesem Sinne heute einen Foolishen Blick auf drei essenzielle Dinge, die jetzt passieren können, die den Markt stützen. Sowie darauf, wie wahrscheinlich sie sind:
Die Politik stützt die Börse
Eine erste Sache, die direkt Wind aus den Segeln des Abverkaufs nehmen kann, sind so zum Beispiel politische Unterstützungen. Diese werden zwar häufig als Warnzeichen einer möglichen wirtschaftlichen Abkühlung gesehen. Aber, mal im Ernst: Nach einem Einbruch von ca. 20 % innerhalb von wenigen Wochen scheint eine solche Perspektive sowieso bereits eingepreist zu sein.
Konjunkturelle Maßnahmen und Investitionen von staatlicher Seite können daher erste Impulse hin zur Verbesserung geben. Die deutsche Bundesregierung hat sich dabei anscheinend direkt auf einige konkrete Maßnahmen geeinigt und andere werden mit Sicherheit folgen. Auch ein US-Präsident Trump habe demnach wohl schon getwittert, dass man die Wirtschaft und die Börsen nicht hängen lassen werde. Womöglich auch im eigenen Interesse.
Dieses Jahr ist in den USA schließlich Wahljahr und der eitle US-Präsident wird mit Sicherheit nicht wollen, dass seine Amtszeit mit einem Wirtschafts-Knall endet. Entsprechend stehen gerade hier die Chancen in meinen Augen hervorragend, dass es ein großes Maß an Investitionen und Subventionen geben wird, damit die US-Wirtschaft bloß am Laufen gehalten wird.
Die OPEC rauft sich zusammen
Ein zweiter Auslöser für das Fiasko am Montag sind außerdem die eskalierenden und kriselnden Ölpreise gewesen. Insbesondere das Szenario einer weiteren Ölschwemme, ausgelöst von Saudi-Arabien und Saudi-Aramco haben dabei die Preise von Brent und WTI ordentlich einbrechen lassen. Zwischenzeitlich sanken hier die Notierungen um ca. ein Drittel.
Saudi-Arabien möchte dabei Russland anscheinend die Folgen seiner begrenzten Kooperationsbereitschaft aufzeigen und hat jetzt ordentlich mit dem Säbelrasseln begonnen. Ein hohes Risiko, gewiss, allerdings in meinen Augen eine der wenigen Möglichkeiten, um den Beteiligten vor Augen zu führen, was passiert, wenn man nicht an einem Strang zieht.
Die starke Korrektur kann dabei grundsätzlich zu einem Umdenken führen. Mit den aktuellen Öl- und damit einhergehend auch Erdgaspreisen gibt es im Segment der fossilen Brennstoffe schließlich wenige Sieger. Selbst Saudi-Arabien kann auf dem aktuellen Ölpreisniveau nicht seinen Haushalt finanzieren.
Trotz der Aussicht auf ein starkes Überangebot besteht daher grundsätzlich die Chance, dass dieses heftige Säbelrasseln zum Erfolg führen wird. Die Nervosität und auch das Risiko ist hoch, keine Frage. Die aktuelle Situation ist jedoch für alle unbefriedigend, was ein gewisses Handeln wohl nach sich ziehen dürfte.
Die Corona-Ausbreitung geht zurück (oder der mediale Fokus verschwindet)
Zu guter Letzt können auch gute Nachrichten von der Corona-Front zu mehr Sicherheit auch im Markt führen. Gegenwärtig sind viele Investoren verunsichert, welche Ausmaße das Virus einnehmen wird. Und wenn es eine Sache gibt, die viele Investoren hassen, dann ist es einfach bloß die Unsicherheit selbst.
Sollten die Corona-Schlagzahl daher geringer werden oder die Ausbreitung kontrolliert werden können, so sind auch das gute Nachrichten, die die Märkte stützen können. Vor allem China kann dabei ein wichtiger Faktor werden, den die Märkte gegenwärtig ausklammern.
Sobald China schließlich wieder produktiver ist, wird das einige Märkte wieder etwas regulieren. Auch der Ölmarkt ist in letzter Zeit sensibel mit dem Reich der Mitte umgegangen, weil hier die Nachfrage um ca. 20 % eingebrochen ist. Sofern dieses Kapitel beendet werden kann, könnte es auch hier wieder etwas Entspannung geben.
Ein Comeback Chinas ist somit ebenfalls ein wichtiges Mosaikteilchen, um die Corona-Korrektur zu beenden. Allerdings bleibt dieser Faktor natürlich fremdbestimmt und es wird sich zeigen, wann Fortschritte erzielt werden können.
Es gibt Perspektiven!
Auch wenn gegenwärtig viel Schwarzmalerei passiert und auch der Montag wohl gänzlich in Schwarz gehüllt zu sein schien, sollten Investoren nicht die Aussicht auf mögliche Verbesserungen außen vor lassen. Staatliche Hilfen, eine Einigung im Ölmarkt und auch die Rückkehr Chinas zu etwas mehr Alltag können dabei die Preise stützen. Das sollte wir nicht unberücksichtigt lassen.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.