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Die Börsen crashen – bleib fern von diesen noch immer teuren, defensiven Dividendenaktien!

Achterbahnfahrt
Foto: Getty Images

Ja, es ist richtig, dass wir Fools bei der Aktienauswahl immer eine langfristig orientierte Perspektive einnehmen. Das bedeutet, dass eine Korrektur vor allem eins ist: eine hervorragende Möglichkeit, um viele Qualitätsaktien nun wieder günstiger einzusammeln.

Da wir allerdings auch unternehmensorientierte Investoren sind, kaufen wir in einer Korrektur nicht blind jede Aktie. Werfen wir in diesem Sinne einen Foolishen Blick auf zwei grundsätzlich interessante und starke Aktien, die jedoch trotz eines kurzzeitigen Einbruchs noch immer etwas zu teuer aussehen.

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Nestlé: Fast aristokratisch, aber nicht günstig!

Eine erste Aktie, die zu diesem Kreis dazuzählt, ist die von Nestlé (WKN: A0Q4DC). Die Anteilsscheine des Schweizer Lebensmittelkonzerns haben zwar innerhalb der letzten Woche ebenfalls ein wenig korrigiert. Allerdings lediglich von einem Kursniveau von 100,00 Euro auf runde 94,00 Euro (28.02.2020, maßgeblich für alle Kurse). Das entspricht hier einem moderateren Abschlag von 6 %.

Leider ist dafür allerdings auch die Bewertung noch immer alles andere als preiswert. Auf Basis eines Kurses in Schweizer Franken in Höhe von 98,85 und einem 2019er-Gewinn je Aktie in Höhe von 4,30 Schweizer Franken beläuft sich das Kurs-Gewinn-Verhältnis so beispielsweise noch immer auf rund 23. Das ist alles andere als preiswert, vor allem, wenn wir die weitere Perspektive würdigen.

Investoren sollten dabei keinem Trugschluss unterliegen: Im letzten Geschäftsjahr 2019 konnte Nestlé zwar in seinem Konzernumbau signifikante Fortschritte erzielen, wodurch der Gewinn im Jahresvergleich gegenüber von 3,36 Schweizer Franken ordentlich gesteigert werden konnte. Allerdings werden diese Verbesserungen nicht ewig anhalten.

Das organische Umsatzwachstum belief sich so beispielsweise im gesamten Geschäftsjahr 2019 lediglich auf 3,5 %, was einem eher moderaten bis geringen Wachstum entspricht. Trotz der defensiven Klasse der Schweizer ist das Preisniveau hier einfach noch hoch. Auch die aktuelle Dividendenrendite, die bei einer kommenden Ausschüttung von 2,70 Schweizer Franken bei 2,73 % liegt, spiegelt ein hohes Bewertungsmaß wider. Ich wäre hier jedenfalls skeptisch, was das zukünftige Renditepotenzial angeht.

Beiersdorf: Langsames Wachstum, noch immer hohe Bewertung

Eine zweite Aktie, die ebenfalls ordentlich korrigiert hat, ist außerdem die von Beiersdorf (WKN: 520000). Mit dem deutschen Konsumgüterersteller ist es dabei von einem Kursniveau von 107,50 Euro auf das aktuelle Niveau von 94,60 Euro hinabgegangen. Das entspricht einem Minus von sagenhaften 12 % und das bloß innerhalb einer Woche!

Viele Investoren dürften sich nun wohl fragen, ob das ein günstiges Bewertungsmaß für eine derart defensive Aktie darstellt. Möglicherweise könnten Investoren dabei jedoch in die Defensivfalle tappen. Gerade solche defensiven Aktien sind in den letzten Quartalen ordentlich gestiegen, weil Investoren auf der Suche nach vermeintlich sicheren Häfen auf defensive Aktien umgeschichtet haben. Das könnte hier noch immer ein größeres Korrekturpotenzial beinhalten.

Selbst bei dem derzeitigen Kursniveau und einem leider noch immer aktuellen 2018er-Gewinn je Aktie in Höhe von 3,21 Euro beträgt das Kurs-Gewinn-Verhältnis hier ambitionierte 29,5. Ein hoher Wert, der bei einem bereinigten Wachstum von 4,1 % noch immer sehr teuer erscheint.

Beiersdorf könnte daher zumindest über ein begrenztes Renditepotenzial verfügen. Oder sogar über ein weiteres starkes Korrekturpotenzial. Hier wäre ich persönlich jedenfalls vorsichtig, den Dip zu kaufen.

Nicht jede Aktie ist jetzt wieder günstig!

Wie wir daher mit Blick auf die aktuelle Korrektur feststellen können, sind viele Aktien natürlich vergleichsweise preiswert. Die beiden Kandidaten Nestlé und Beiersdorf gehören, trotz aller defensiven Klasse, jedoch in meinen Augen nicht dazu.

Hier muss die Korrektur womöglich noch etwas mehr zuschlagen, bis man von einer günstigen Chance sprechen kann. Möglicherweise wird das jedoch auch genau bei diesen beiden Aktien passieren.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Nestlé.



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