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Warren Buffett verkauft US-Banken und setzt auf Einzelhandel: Sollten Investoren hier folgen?

Nahaufnahme des weltbekannten Investors Warren Buffett
Foto: The Motley Fool

Warren Buffett gilt für viele Investoren noch immer als wichtiger Indikator dafür, wo langfristig die besten Gelegenheiten lauern können. Mithilfe seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) können Anleger direkt einen spannenden und handverlesenen Querschnitt des Starinvestors erwerben. Die regelmäßigen Updates zu Käufen und Verkäufen geben ebenfalls Auskünfte darüber, wo Buffett langfristig die besten Chancen sieht.

Nun, per Ende der letzten Woche, hat Warren Buffett das erste Mal in diesem Jahr einen Einblick in sein Portfolio gegeben. Lass uns im Folgenden einmal schauen, wo der Wind in den Augen des Starinvestors künftig weht. Und wo womöglich nicht mehr.

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US-Bank-Aktien verkauft, Einzelhandelsbeteiligung im Fokus

Eine ganz wesentliche Veränderung im Rahmen dieses Quartalsupdates war der Verkauf von vielen Bankanteilsscheinen. Wie wir mit Blick auf gängige Meldungen vernehmen können, ist sowohl der Anteil an Wells Fargo, als auch an Goldman Sachs deutlich reduziert worden.

Unterm Strich wurde der Anteil an Wells Fargo dabei um 15 % auf noch immer 323,2 Mio. Anteilsscheine reduziert, die einem Gegenwert von 17,4 Mrd. US-Dollar entsprechen. Bei den Goldmännern setzt das Orakel von Omaha mit einem Verkaufsanteil von 35 % sogar relativ gesehen noch stärker den Rotstift an. Der verbleibende Anteil besitzt demnach lediglich noch einen Wert von 2,8 Mrd. US-Dollar. Ein Trend weg von Bankaktien scheint daher nicht zu leugnen zu sein.

Zuversichtlicher scheint der Starinvestor hingegen beim Bereich des Einzelhandels zu werden. Demnach ging das Orakel von Omaha eine Beteiligung von ca. einer halben Milliarde US-Dollar bei Kroger ein. Für rund 200 Mio. US-Dollar erwarb die Beteiligungsgesellschaft außerdem einen Anteil von Biogen, wobei hier vermutlich einer der beiden Vermögensverwalter Ted oder Todd am Drücker gewesen ist. Biotechnologie ist schließlich nicht primär der Kompetenzbereich von Warren Buffett.

Nichtsdestoweniger schien dieses Quartal erneut eins zu sein, bei dem Berkshire Hathaway netto mehr Aktien verkauft als gekauft hat. Möglicherweise auch ein weiterer Indikator für Investoren, die sich in Anbetracht der Rekordhochs auf Richtungssuche befinden.

Sollten Investoren diesem Beispiel folgen?

Die spannende Frage ist nun natürlich, ob Investoren diesem Beispiel folgen sollen. Oder, besser, diesen Beispielen, denn im Endeffekt gibt es ja mehrere Dinge, die man als Investor als Erkenntnisse für sich selbst abstrahieren kann.

Grundsätzlich ist das natürlich immer etwas differenzierter zu betrachten: Die Investition in den Bereich des Einzelhandels beispielsweise gehört mit einem Volumen von ca. 0,5 Mrd. US-Dollar eher zu den kleineren Beteiligungen im breiten Portfolio von Berkshire Hathaway. Mit einem 2019er Kurs-Gewinn-Verhältnis von 7,6 ist diese Aktie wirklich vergleichsweise günstig und auch andere Vertreter aus dem klassischen Einzelhandel sind günstig. Allerdings existiert hier auch das Risiko des E-Commerce, das man nicht außer acht lassen sollte.

Die Verkäufe der Bankaktien mit einem relativen Anteil von über 30 % an den bisherigen Positionen sind dabei schon bemerkenswert. Mit einem deutlich zweistelligen Kursplus im letzten Börsenjahr sind das möglicherweise Gewinnmitnahmen, hier wird es zumindest spannend, ob die Verkäufe weitergehen.

Generell ist es zudem erwähnenswert, dass Warren Buffett weiterhin devestiert, anstatt ganzheitlich zu sehen, dass der Starinvestor investiert. Möglicherweise sieht das Orakel von Omaha daher die Bewertungen weiterhin als zu hoch an und bereitet sich hiermit weiter auf potenzielle Korrekturen vor. In meinen Augen ist das eine wesentliche Erkenntnis, die wir hier festhalten können.

Bemerkenswert, bemerkenswert!

Das Handeln von Warren Buffett könnte im letzten Quartal sehr aufschlussreich gewesen sein. Einerseits ist dies von Verkäufen geprägt gewesen, trotz einer Erhöhung des bislang bereits großen Cashpolsters. Das riecht definitiv nach zu hohen Bewertungen.

Andererseits schichtet der Starinvestor ebenfalls in klassische Value-Aktien um, sogar aus dem kriselnden Einzelhandelsbereich, wobei eine Beteiligung von einer halben Milliarde US-Dollar wenig aussagekräftig ist. Ob man das als Wegweiser für die eigenen Investitionen nehmen sollte? Schwierig, allerdings ist das etwas, das du wohl besser für dich selbst beantworten solltest.

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Vincent besitzt Aktien von Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2021 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2021 $200 Puts auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Short March 2020 $225 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).



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