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3 Gründe, warum Warren Buffett bei der Kroger-Aktie eingestiegen ist

Nahaufnahme des weltbekannten Investors Warren Buffett
Foto: The Motley Fool

Warren Buffett hat in den vergangenen Jahren über Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) seinen Kassenbestand tendenziell immer weiter auf zuletzt 128 Mrd. US-Dollar ausgebaut. Ein Grund sind steigende Aktienbewertungen, sodass er auf tiefere Kurse wartet. Ein zweiter Grund sind Berkshires hohe Gewinne, die nur noch Käufe von sehr großen Firmen sinnvoll machen.

Berkshire Hathaway muss der amerikanischen Börsenaufsicht SEC jedes Quartal in den 13F-Filings über seine Käufe und Verkäufe berichten. Daraus ging zuletzt hervor, dass Buffett mit dem Kauf von Kroger (WKN: 851544)-Aktien im Wert von 549,1 Mio. US-Dollar zumindest etwas seines hohen Kassenbestandes investieren konnte.

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Zeitgleich hat er seine Beteiligungen an Goldman Sachs (WKN: 920332) und Wells Fargo (WKN: 857949) um 35 beziehungsweise 15 % gesenkt. Sie würden in einem Crash stärker an Wert verlieren. Buffett positioniert sich also defensiver. Er stieg zudem bei Biogen (WKN: 789617) ein, einem ebenfalls defensiven Wert mit gutem Wachstum, hohen Renditen und Margen sowie einer niedrigeren Bewertung.

Doch was könnten Buffetts Gründe für seinen Kroger-Kauf sein? Hier sind drei Möglichkeiten.

1. Langweiliges Geschäftsmodell

Kroger ist mit 2.759 Lebensmittelmärkten, 1.537 Tankstellen (Stand: 25.09.2019), 253 Juwelierläden (Stand: 2018), täglich 11 Mio. Kunden und über 121 Mrd. US-Dollar Umsatz (Geschäftsjahr 2018/2019) einer der größten Einzel- und Lebensmittelhandelsketten der USA.

Zu den gehandelten Produkten gehören beispielsweise Lebensmittel, Drogeriebedarf, Naturkost, Bioprodukte, Kleidung, Elektronik, Spielzeug und Einrichtungsgegenstände. Das Unternehmen produziert viele seiner Lebensmittel selbst und besteht schon seit 1883.

Buffett mag diese „langweiligen“ und bodenständigen Geschäftsmodelle, die einfach zu verstehen sind. So konnte Kroger seinen Umsatz in den vergangenen zehn Jahren langsam, aber stetig von 76,7 auf 121,2 Mrd. US-Dollar ebenso wie den operativen Gewinn von 2,2 auf 2,6 Mrd. US-Dollar steigern. Dennoch erzielt das Unternehmen meist zweistellige Eigenkapitalrenditen.

Die Gewinnmargen fallen sehr gering aus, was im Einzelhandel allerdings häufig anzutreffen ist. Kroger passt sich immer wieder der Konkurrenz an. So wurden beispielsweise in den letzten Jahren Bio- und Naturprodukte in das Sortiment aufgenommen, die günstiger als bei der Konkurrenz angeboten werden, um so Amazons (WKN: 906866) Whole Foods Market Paroli zu bieten.

Zudem setzt Kroger verstärkt auf Eigenmarken, die eine höhere Gewinnmarge ermöglichen. Über die Einführung des Onlinehandels können sich die Kunden immer mehr Einkaufswege selbst auswählen. Es gibt sogar eine Art Essensservice, über den Mahlzeiten nach Hause bestellt werden können.

2. Günstige Bewertung

Ein zweiter Grund für Buffetts Einstieg ist ein Kriterium, auf das er nie verzichtet: die Bewertung. Kroger notiert derzeit bei einem vorwärtsgerichtetem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 12,1 und einem Kurs-Cashflow-Verhältnis von nur 5,1 (17.02.2020). Weil es sich bei Kroger um ein sehr defensives Geschäftsmodell handelt, besitzen die Kennzahlen hier eine relativ gute Aussagekraft.

Im Vergleich: Der S&P-500-Index notiert derzeit bei einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 22,2 und einem Kurs-Cashflow-Verhältnis von 14,1 (17.02.2020).

3. Mögliche Wertsteigerungen über Berkshire Hathaway

Unternehmen, die einmal zur Berkshire-Familie gehören, können leicht weitere Wertsteigerung erfahren. So ist es gut möglich, dass Kroger über Buffetts Versicherungen oder Logistikunternehmen Vergünstigungen erreichen kann. Dies würde zusätzlich für die Aktie sprechen.

Fazit

Kroger ist ein weiteres beständiges, günstig bewertetes Warren-Buffett-Investment. Deshalb ist davon auszugehen, dass er und nicht einer seiner Manager den Kauf veranlasst hat. Dennoch ist sie mit knapp 550 Mio. US-Dollar für Berkshire nur eine kleine Beteiligung.

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Christof Welzel besitzt Berkshire Hathaway-Aktien. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon und Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2021 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2021 $200 Puts auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Short March 2020 $225 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).



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