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Investoren, aufgepasst: Teure Fehler bei Wachstumsaktien, auf die man lieber verzichtet

Exponentieller Chart Dividende Börsenerfolg Kursverdopplung Tenbagger Aktie
Foto: Getty Images

Das Investieren in Wachstumsaktien kann vom Grundsatz her eine tolle Sache sein. Klar, häufig sind die Bewertungen bei solchen Aktien höher und auch die Volatilität ist nicht vergleichbar mit einem klassischen Blue-Chip. Langfristig kann man hier jedoch das beste Renditepotenzial erhalten, wobei die Risiken einzelner Aktien bedeutend höher sind.

Allerdings existieren auch bei einem solchen Ansatz gewisse Fehler, die man besser meiden sollte. Werfen wir in diesem Sinne heute einen Blick auf drei solche Fehlerquellen und was sie im Endeffekt bedeuten können.

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1. Zu sehr Chance, zu wenig Risiko im Blick

Sofern du bereits im Bereich starker Wachstumsaktien aktiv gewesen bist, ist dir vielleicht eine gewisse Bias zwischen der Wahrnehmung der Chancen und auch der Risiken aufgefallen. Hoffe ich jedenfalls, denn falls nicht, sollten wir das dringend nachholen.

Viele Wachstumsaktien, insbesondere aus dem Small- oder auch Midcap-Bereich, bieten häufig nämlich ein starkes und womöglich gar disruptives Geschäftsmodell. So wie Amazon eben, als es mit dem E-Commerce anfing, oder auch Netflix, das mit dem Streaming begonnen hat. Heute vollkommen logisch, vor zehn oder zwanzig Jahren allerdings noch heftig disruptiv und Zukunftsmusik. Solche Themen existieren auch heute.

Und natürlich können viele solcher Themen künftig unser Leben positiv beeinflussen und erleichtern, Stichworte wie Telemedizin klingen ebenfalls fantastisch. Allerdings sollte man dennoch, bei allem Respekt vor den Chancen, auch die Risiken berücksichtigen.

Sofern man nämlich nicht auf Konkurrenten, anderweitige, vielleicht sogar bessere Ansätze oder regulatorische Hindernisse achtet, kann eine solche Investitionsthese sich schnell in Luft auflösen. Gerade bei Wachstumsaktien führt das häufig zu starken Kursverlusten.

2. Die Marktkapitalisierung ignorieren

Ein zweiter Fehler hängt außerdem mit der Bewertung vieler Wachstumsaktien zusammen. Und um eines vorwegzunehmen: Viele insbesondere teure Wachstumsaktien lassen sich eher begrenzt mit Kurs-Gewinn- oder auch Kurs-Umsatz-Verhältnissen oder auch Buchwerten bewerten. Einfach, weil bei vielen disruptiven Geschäftsmodellen auch Vergleichswerte fehlen und solche Kennzahlen sich mit konventionellen Blue-Chip-Aktien niemals vergleichen lassen.

Eine Kennzahl, die mir persönlich jedoch hilft, das künftige Renditepotenzial noch einzuschätzen, ist die Marktkapitalisierung. Sofern ich mir einen Wachstumsmarkt ausmesse und mir überlege, wie groß eine Aktie langfristig wohl werden kann und welchen Marktanteil sie wohl bekommen wird, versuche ich das in etwa in einen Börsenwert zu quantifizieren. Eben mit einer Marktkapitalisierung.

Diese Idee oder Vision mit der aktuellen Marktkapitalisierung verglichen kann womöglich auf günstige Wachstumsaktien hindeuten, vor allem, wenn sie gerade erst beginnen, ihr Geschäftsmodell zu etablieren. Bei der Bewertung rasanter Wachstumsaktien spielt der Börsenwert für mich daher eine größere Rolle, die außerdem einen Vergleich mit anderen Unternehmen zulässt. Zumindest näherungsweise.

3. Eine falsche Diversifikation

Ein dritter Fehler, der im Bereich der Wachstumsaktien ebenfalls teuer sein kann, ist zu guter Letzt noch eine falsche Diversifikation. Wobei falsch in dieser Hinsicht vielerlei Deutungsmöglichkeiten besitzt. Im Endeffekt sind die Ziele maßgeblich für richtig und falsch deine persönlichen Ziele.

Eine grundsätzliche Diversifikation ist allerdings gerade bei Wachstumsaktien zu empfehlen, da viele dieser Aktien hohe Risiken besitzen. Geht eine Investitionsthese einmal nicht auf, führt das teilweise zu signifikanten Wertverlusten. Etwas Streuung sollte es daher immer sein.

Fragt sich nur, wie viel hier das richtige Maß ist, was jedoch jeder für sich selbst beantworten sollte. Grundsätzlich gilt dabei jedoch: Bei wenig Diversifikation werden Einzelperformances stärker bemerkbar, sowohl im Guten als auch im Schlechten. Bei mehr Diversifikation hingegen verschwimmen einzelne Performances immer mehr in der Summe des Portfolios, auch hier bei positiven und negativen Entwicklungen.

Die richtige Mischung zu finden mag daher vielleicht auch mehr Kunst als Wissenschaft zu sein, allerdings sind das die wichtigsten Weichen, die man kennen sollte. Der Rest ist Geschmackssache und wohl maßgeblich von der eigenen Risikoneigung abhängig.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon und Netflix.



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