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Ein einstelliges KGV bei hoher Dividendenrendite? Diese drei Turnaround-Aktien bieten es!

Quelle: Thomas Brantl

Aktien mit einer hohen Dividendenrendite und einem günstigen Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) können für einige Investoren aus Bewertungssicht interessant sein, denn ein günstiger Einkauf stellt die Basis für eine gute zukünftige Rendite.

Da solche Kennzahlen aber relativ einfach gefasst und nur einem ersten Überblick dienlich sind, sollte man stets einen tieferen Blick in das Unternehmen wagen.

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Nichtsdestotrotz möchte ich heute einmal drei Aktien des deutschen Kapitalmarktes vorstellen, auf die dieser Sachverhalt zutreffen könnte. Hierbei handelt es sich um die Aktien von BMW (WKN: 519000), Schaeffler (WKN: SHA015) und Lufthansa (WKN: 823212). Lasst uns diese mal genauer anschauen. 

BMW

Unter dem Dach der BMW Group befinden sich Marken wie BMW, Mini und Rolls-Royce. Mit dem Verkauf von 2,5 Mio. Fahrzeugen im Geschäftsjahr 2018 gehört der Münchner Konzern zu den führenden Premiumautomobilherstellern der Welt.

Für das Jahr 2018 wurde ein Ergebnis je Stammaktie von 10,82 Euro ausgewiesen. Die Dividende je Aktie lag mit 3,50 Euro um 0,50 Cents unter dem vergleichbaren Vorjahreswert.

Gemessen an diesen Werten errechnet sich bei einem Aktienkurs von 64,69 Euro (07.02.20) ein KGV von 5,9 und eine Dividendenrendite von 5,4 %.

Beim Ausblick für das Gesamtjahr 2019 wird jedoch trotz eines erwarteten Anstiegs bei den Auslieferungen der Automobile und Motorräder mit einem deutlichen Rückgang beim Ergebnis vor Steuern gerechnet. Bereits im Neunmonatsbericht 2019 lag dieser Wert mit 5,1 Mrd. Euro um 35,3 % unter dem vergleichbaren Vorjahreswert von 7,8 Mrd. Euro.

Schaeffler

Die Schaeffler-Gruppe gehört mit einem Umsatz im Geschäftsjahr 2018 von 14,2 Mrd. Euro zu den führenden integrierten Automobil- und Industriezulieferern der Welt.

Erwirtschaftet wurde im Geschäftsjahr 2018 ein Ergebnis je Vorzugsaktie von 1,33 Euro, von dem eine Dividende in Höhe von 0,55 Euro ausgeschüttet wurde. Anhand dieser Werte lässt sich, gemessen am Aktienkurs von 9,18 Euro (07.02.20), ein KGV von 6,9 ermitteln. Die Dividendenrendite liegt bei 6,0 %.

Für das Gesamtjahr 2019 erwartet die Schaeffler-Gruppe währungsbereinigt ein Umsatzwachstum zwischen -1 und +1 %. Weiter wird mit einer EBIT-Marge vor Sondereffekten in einer Spanne von 7 bis 8 % gerechnet. Im Geschäftsjahr 2018 belief sich diese noch auf 9,7 %, im Jahr 2017 auf 11,3 %.

Beim Ergebnis je Vorzugsaktie wurde in den ersten neun Monaten des Jahres 2019, ähnlich wie bei BMW, ein Rückgang von 36,5 % auf 0,73 Euro ausgewiesen.

Lufthansa

Die Lufthansa ist die dritte Aktie mit einem einstelligen KGV und hoher Dividendenrendite. Das Unternehmen ist ein weltweit agierender Luftverkehrskonzern und erzielte im Geschäftsjahr 2018 einen Konzernumsatz von 35,8 Mrd. Euro.

Insgesamt wurde für das Gesamtjahr 2018 ein Ergebnis pro Aktie von 4,58 Euro ausgewiesen, das um 8 % unterhalb des vergleichbaren Vorjahreswertes von 4,98 Euro lag. Gleichzeitig wurde mit 0,80 Euro eine Dividende auf dem Niveau des Vorjahres gezahlt.

Bei einem aktuellen Aktienkurs von 14,69 Euro (07.02.20) lässt sich so ein KGV von nur 3,2 ermitteln. Die Dividendenrendite beläuft sich auf 5,4 %.

Von der Lufthansa wurde in den ersten neun Monaten des Jahres 2019 ein deutlich rückläufiges Ergebnis je Aktie ausgewiesen. Dieses belief sich auf 2,18 Euro und lag damit 43 % unterhalb des Vorjahreswertes von 3,85 Euro.

Auch beim Ausblick sieht es nicht besser aus. Für das Geschäftsjahr 2019 wird ein Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich bei einer bereinigten EBIT-Marge in einer Spanne zwischen 5,5 und 6,5 % gerechnet. Im Geschäftsjahr 2018 belief sich diese noch auf 7,9 %, im Jahr 2017 wurde ein Wert von 8,3 % erreicht.

Fazit

Alle drei Aktien mit einem einstelligen KGV und einer hohen Dividendenrendite haben eines gemeinsam: Sie weisen stark rückläufige Erträge auf. Dennoch könnten sie trotz dieser Rückgänge immer noch einstellig bewertet bleiben und auch weiter Dividenden zahlen. 

Die entscheidende Frage für einen Fool könnte daher sein, ob der negative Ergebnistrend irgendwann seinen Boden findet und sich in ein Gewinnwachstum umwandelt. Erst dann könnten die Aktien langfristig wieder interessant werden.

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Frank Seehawer besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt BMW. 



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