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Deutsche-Bank-Aktie besser als Wirecard-Aktie: Unmöglich? Möglich!

Hands holding trophy cup on sky background
Image source: Getty Images

Es sind spannende Handelstage, die wir derzeit erleben. Der DAX und viele andere globale Leitindizes scheinen derzeit die Auswirkungen des Coronavirus vermehrt abzustreifen. Eine Tesla (WKN: A1CX3T)-Aktie geht auf Rekordkurs und überholt viele gängige Autobauer signifikant beim Börsenwert und auch andere Börsengeschichten schreiben einmalige Geschichten.

So zum Beispiel auch die Aktien der Deutsche Bank (WKN: 514000) und von Wirecard (WKN: 747206). Die beiden Prügelknaben des letzten Jahres legen in diesem Jahr wieder ordentlich zu und führen dabei inzwischen die Performancemessungen dieses zugegebenermaßen noch immer jungen Jahres an.

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Eine Kuriosität ist dabei sogar, dass die Performance der kriselnden Deutschen Bank trotz neuerlichem, hohen Quartalsverlust diejenige von Wirecard eingeholt hat. Na, schauen wir im Folgenden einmal, was Investoren zu dieser Entwicklung wissen müssen.

Ja, eine bessere Performance als Wirecard

Wie mancher Analyst oder auch Börsenjournalist in diesen Tagen titelt, kann die Aktie der Deutsche Bank in diesem Jahr mit einer Performance von bislang über 34 % den innovativen Zahlungsdienstleister hinter sich lassen. Auch Wirecard hat in diesem Jahr bedeutend zugelegt, im Endeffekt per Ende des Donnerstags jedoch wohl lediglich um 29 %. Beide Aktien sind mit ihren starken individuellen Performances jedoch relativ weit vorne im Ranking unseres heimischen Leitindex.

Allerdings sollten wir dabei wohl besser erwähnen, dass die Aktie der Deutschen Bank dabei insbesondere am Donnerstag dieser Woche massive Schützenhilfe erhalten halt. Durch den Einstieg der Capital Group als neuer Großinvestor hat die Aktie ein starkes Lebenszeichen von sich gegeben und ist in der Spitze um über 15 % gestiegen. Eine starke Performance, die hier an einem einzigen Tag zu einem gewaltigen Plus innerhalb dieser bislang positiven Entwicklung geführt hat.

Möglicherweise wird die Aktie von Wirecard hier ebenfalls noch nachlegen können. Am 14. dieses Monats kommen schließlich zunächst die vorläufigen Zahlen für das vierte Quartal des letzten Jahres, per Ende März wird außerdem mit den Prüfergebnissen der KPMG im Kontext der bilanziellen Unregelmäßigkeiten sowie der Vorwürfe der „Financial Times“ gerechnet. Sofern der DAX-Zahlungsdienstleister hier liefern kann, ist wohl ebenfalls von einem weiteren starken Aufholpotenzial auszugehen.

Schieben wir das Kurzfristig mal beiseite …

Die spannendere Fragestellung dürfte dabei jedoch unterm Strich sein, welche dieser Aktie langfristig und nicht bloß auf Sicht einzelner Monate das größere Potenzial besitzt. Und womöglich nicht bloß ein kurzes Aufholpotenzial aufgrund einer vergleichsweise günstigen fundamentalen Bewertung.

Bei diesem Blickwinkel könnte es einige nennenswerte Faktoren geben. Die Deutsche Bank hat schließlich weiterhin massive operative Probleme, die zwar im Rahmen eines Konzernumbaus gelöst werden sollen. Nichtsdestoweniger existieren Faktoren wie das niedrige Zinsumfeld und der Trend hin zu immer mehr digitalen Finanzdienstleistungen. Hier kann das Geldhaus, das primär noch immer auf ein starkes Filialnetz setzt und von den niedrigen Zinsen geschröpft wird, grundsätzlich wenig entgegensetzen. Außer an der Kostenschraube zu drehen, was zugegebenermaßen massiv erfolgt. Der Deutsche-Bank-Chef Sewing scheint dabei sehr akribisch den Umbau voranzutreiben, was möglicherweise ein Pluspunkt ist.

Wirecard könnte dennoch unterm Strich das bessere Gesamtpaket liefern. Nicht bloß, dass der innovative Zahlungsdienstleister schon heute profitabel ist. Nein, hinter der Aktie verbirgt sich ein klarer Wachstumswert in genau dem Markt der digitalen Finanzdienstleistungen, der künftig zu einer Herausforderung für die Deutsche Bank werden könnten. Möglicherweise das bessere Gesamtpaket, auch wenn die Performance in diesem Jahr diesen Rückschluss zunächst nicht zulässt.

Kuriose Börsentage

Wie auch immer, die aktuelle Börsenperiode ist und bleibt von einigen Kuriositäten geprägt. Eine Aktie von Tesla überholt klassische DAX-Autobauer gemessen am Börsenwert, da scheint es eigentlich nicht verwunderlich, dass auch mal kurzfristig eine Aktie der Deutschen Bank an Wirecard vorbeiziehen kann. Wobei es hier, wie gesagt, etwas Schützenhilfe gegeben hat.

Doch getreu dem Motto, dass die Börsen kurzfristig ein Schönheitswettbewerb sein können, jedoch langfristig eine Waage, werden sich solche Missverhältnisse womöglich wieder ausbügeln. Ein Motto übrigens, das von niemand Geringerem stammt als Warren Buffett, was dieser Weisheit gerade in diesen Tagen etwas Gewicht verleihen könnte.

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Vincent besitzt Aktien von Wirecard. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla.



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