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TUI-Aktie nach Dividendenkürzung und Kurssturz: Jetzt schnell kaufen?

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Foto: Getty Images

Die Aktie von TUI (WKN: TUAG00) hat in den letzten Wochen seit dem Jahresstart keine einfache Zeit durchgemacht. Rein kurstechnisch korrigierte das Papier beispielsweise von 11,62 Euro auf das aktuelle Level von 10,48 Euro (17.01.2020, maßgeblich für alle Kurse). Das entspricht immerhin einem Einbruch von 10 % in einem zugegebenermaßen sehr freundlichen und rekordverdächtigen Gesamtmarkt.

Ein Belastungsfaktor, der dabei möglicherweise noch immer nachwirkt, waren die ebenfalls eher durchwachsenen Zahlen für das letzte Geschäftsjahr 2019 (so weit bekannt) und die Dividendenkürzung, die das Management des Reiseunternehmens hierbei in Aussicht gestellt hat.

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Aber was ist die Aktie von TUI nach der Korrektur und nach den durchwachsenen Zahlen? Eine langfristige Chance oder eher ein Griff in ein fallendes Value-Messer? Eine spannende Frage, der wir uns im Folgenden etwas näher stellen wollen.

Ein Blick auf die aktuelle Bewertung

Aber apropos aktuelle Dividende und Geschäftszahlen für das vergangene Jahr 2019: Lass uns im Folgenden mal ein wenig mit ebenjenen Zahlen spielen und einen Blick auf die derzeitige Bewertung werfen, die die TUI-Aktie ihren Investoren bieten kann.

Bei einem 2019er-Gewinn je Aktie in Höhe von 0,63 Euro und dem aktuellen Kursniveau von, wie gesagt, 10,48 Euro käme das Papier gegenwärtig auf ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 16,6. Bei einem Jahresumsatz von 28,46 Euro hingegen würde das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) 0,37 betragen. Ein eher uneinheitliches Bild, bei dem das KUV eher auf eine günstige Bewertung schließen lässt, das KGV hingegen ein etwas differenzierteres Bild erfordert.

Wie auch immer, bei einer möglichen Dividende in Höhe von 0,54 Euro würde die Dividendenrendite bei 5,15 % liegen, was an dieser Stelle vergleichsweise attraktiv erscheint. Ein insgesamt jedoch eher weniger einheitliches Geschäftsmodell, das einen näheren Blick verlangt.

Die weiteren Aussichten im Fokus

Denn je nachdem, ob dieses Bewertungsmaß günstig ist oder eben nicht, hängt mit den kommenden Quartalen und auch Jahreszahlen zusammen. Je nachdem, ob das Reiseunternehmen den operativen Turnaround meistert, könnte sowohl das Wort günstig als auch teuer möglich sein.

Einerseits könnte TUI davon profitieren, dass sich die Konkurrenzsituation ein wenig entspannt. Durch die Thomas-Cook-Pleite könnte das Reiseunternehmen schließlich weitere Marktanteile gewinnen. Zudem könnte TUI durch den Eintritt in das Langstreckengeschäft vor einem weiteren Wachstum stehen. So weit zu den geschäftlichen Basics.

Als Einmaleffekt dürfte zudem über kurz oder lang noch ein gewisser Schadensersatz von Boeing kommen, der womöglich für das aktuelle Geschäftsjahr 2020 terminiert ist. Wobei sich bereits hier zwei Fragen abzeichnen, die dabei relevant werden und womöglich Sand in das Getriebe streuen: Nämlich die Fragen nach dem Wann und Wie viel.

Bislang scheint nämlich noch nicht klar zu sein, zu welchem Zeitpunkt die Kompensationen erfolgen werden und wie viel im Endeffekt auf TUI entfallen wird. Womöglich bloß zwei Baustellen, die es dabei zu berücksichtigen gilt.

Neben diesem grundsätzlichen Dilemma bleibt außerdem die Frage, wann das Boeing-Dilemma endgültig abgehakt sein wird. Ein Ende scheint jedenfalls noch nicht in Sicht, zumal im Rahmen umfänglicher Einzelprüfungen die einzelnen Maschinen peu à peu wieder zugelassen werden. Das könnte erneut zu Verzögerungen führen, wobei das noch nicht ausgemachte Sache zu sein scheint.

Eine schwierige Situation

Langfristig könnte die Perspektive daher grundsätzlich auf Verbesserungen schließen lassen. Die Boeing-Kompensationen werden schließlich einen positiven Einmaleffekt bedeuten. Zudem verbessern sich die operativen Aussichten durch weniger Konkurrenz und neue Märkte.

Allerdings könnten diese Verbesserungen womöglich noch von kurzfristigen Belastungen verwässert werden, die auf das Gemüt der Investoren drücken. Möglicherweise wird es daher zumindest noch eine gewisse Zeit mit etwas mehr Bewegung geben.

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Vincent besitzt Aktien von TUI. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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